Crytek will über kurz oder lang zum reinen Free2Play-Entwickler werden. Dieses Vorhaben ist schon seit Mitte 2012 bekannt. Doch ins Detail, wann und wie dieser Wandel vollzogen werden soll, ging man damals nicht. So machten sich bereits viele Spieler in der Vergangenheit Gedanken, ob dies bereits auf Titel wie Crysis 3, Homefront 2 oder auch Ryse zutreffen könnte.
Dass es sich bei allen drei Titeln um klassische Retail-Titel handeln wird, erklärte Crytek bereits zuvor. Denn Crytek-Chef Cevat Yerli rechnet damit, dass »der Wandel« erst in den nächsten zwei bis fünf Jahren vollzogen ist.
Das Ganze soll also nicht Schlag auf Schlag gehen. Zumal man bei Crytek den Plan, zum reinen Entwickler von Free2Play-Titeln zu werden, wohl bereits gefasst hatte, als man das erste Crysis für den PC frisch auf den Markt brachte:
»Wir haben uns vor fünf bis sechs Jahren dazu entschieden, dass wir die Qualität von Triple-A-Spielen mit dem Geschäftsmodell von Free2Play verbinden wollen. Und aus dieser Entscheidung heraus wurden Gface und Warface geboren.«, so Yerli gegenüber Venturebeat.com.
Gface ist Cryteks Gegenstück zu Steam, Origin und Co. und soll als Plattform für die hauseigenen Free2Play-Titel dienen, aber wohl auch für andere Anbieter offen sein. Dadurch möchte man sich langfristig vom reinen Entwicklerstudio zum »Service-Anbieter« verändern. Trotzdem will man auch zukünftig sein Hauptaugenmerk auf die Entwicklung neuer Spiele und Technologien legen.
»Zu jener Zeit entschieden wir, dass diverse andere Titel unserer Studios sich in eben diese Richtung bewegen sollten. Allerdings haben wir die Qualitäts-Messlatte für unser Konsolengeschäft trotzdem weiter höher gelegt, da es eben der dominierenden Markt im Westen war und ist. Aber wie man deutlich erkennen kann -- und wie wir es selbst an Warfare beobachten -- ist der Free2Play-Markt mittlerweile auf dem Vormarsch. Ich denke, in den nächsten zwei bis drei Jahren kann es Free2Play dank Qualitätsspielen wie Warface mit dem Retail-Geschäft aufnehmen.«
Crytek und Yerli wollen sich also klar von dem abgrenzen, was viele Spieler noch immer unter »Free2Play« verstehen, etwa mit dem Browser- und Social-Games-Markt, der besonders in den USA dominant ist. Yerli findet, dass Cryteks Sitz mitten im Herzen Europas dem Vorhaben daher durchaus entgegen kommt.
»Europa ist multikultureller, was uns dabei hilft, unkonventionelle Ansätze zu verfolgen. Und Europäische Unternehmen haben bisher deutlich mehr im Free2Play-Sektor gemacht und sind generell begieriger auf Neues in dem Bereich.«
Gface und Warfare sind bisher natürlich ein reines PC-Thema. Daher verfolgt Crytek natürlich auch Wege, das Free2Play-Modell auf Konsolen salonfähig zu machen. Dort ist das Modell bisher kaum aufgefallen, erste Versuche konnten sich in letzter Zeit aber schon beobachten lassen.
Quelle: Venturebeat.com
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