Seite 2: Crazy Taxi: City Rush im Test - Taxi auf Raten

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Trister Alltagstrott

Spätestens nach einem Dutzend Fahrten ist klar: Die Gebiete von City Rush sind zu klein, die zufällig generierten Missionen wenig abwechslungsreich. Im ersten Areal fahren wir etwa zwischen Stadion, Park, Universität und Schnellimbiss hin und her - wegen der knappen Zeitlimits kommen wir nicht dazu nach den Abkürzungen zu suchen, die das Spiel während der Ladebildschirme verspricht. Erkundungsfahrten sind auch deshalb ungünstig, weil wir für jeden Missionsantritt einen Teil unserer Tankfüllung verbrauchen, die sich nur jede halbe Stunde um einen Balken regeneriert.

Auf den Übersichtskarten der einzelnen Areale können wir Aufträge auswählen. Die roten Balken bedeuten dabei, dass wir mehr Geld in unser Taxi stecken müssen, um die Mission überhaupt gewinnen zu können. Auf den Übersichtskarten der einzelnen Areale können wir Aufträge auswählen. Die roten Balken bedeuten dabei, dass wir mehr Geld in unser Taxi stecken müssen, um die Mission überhaupt gewinnen zu können.

Das Fehlen von Tankstellen ist dabei keiner fortschrittlichen Antriebstechnik geschuldet, sondern Folge der Free2play-Mechanik: Wer schnell weiterfahren möchte um für die exorbitant teuren Tuningteile Geld zu verdienen, kann Echtgeld einwerfen und weiterfahren. Oder einen kurzen Werbefilm über den Bildschirm flackern lassen, der jedoch nur den Treibstoff für ein Rennen auffüllt.

So mühen wir uns durch sich stets ähnelnde Gebiete, um das Taxi schnell genug für die nächste Storymission zu machen - diese unterscheiden sich jedoch nur durch einen lustigen Vor- und Abspann von den zufällig generierten Abschnitten: So fliegt ein Football aus dem Stadion und wir bugsieren einen Spieler durch die Stadt, damit er ihn zurückbringen kann.

Haben wir endlich das letzte Level eines Abschnittes gemeistert, können wir in den nächsten übergehen - wenn wir denn genug Geld haben: Der Schirmherr des Strandabschnittes oder der Boss der örtlichen Mafiafamilie will nämlich, dass wir ihm für das neue Areal auch ein neues Taxi abkaufen, das zu allem Überfluss wieder mit denselben kostspieligen Komponenten aufgerüstet werden muss, um die Missionen zu bestehen.

Aggressionstherapie im Panzer

Wer sich von den generischen Missionen erholen möchte, der findet in City Rush kaum Möglichkeiten: Einen freien Erkundungsmodus suchen wir vergeblich. Zumindest gibt es Panzer- und Checkpoint-Rennen, die ab und an freigeschaltet werden. In letzteren geht es gegen ein Zeitlimit, das wir durch Stunts, Items oder Streckenmarken wieder aufladen können. Der Ritt im Panzer ist im Kern eine Umkehrung des Spielprinzips: Statt Trambahnen oder Müllcontainern auszuweichen, rammen wir möglichst viele PKW und Hindernisse von der Straße - und nutzen das Geschütz, wenn wir Munition dafür finden.

Den Frieden auf Erden suchen wir hier vergeblich, dafür bringt die Panzerfahrt ein wenig explosive Abwechslung. Den Frieden auf Erden suchen wir hier vergeblich, dafür bringt die Panzerfahrt ein wenig explosive Abwechslung.

All das kann aber die einmal erloschen Spielspaßflamme nicht wieder aufflammen lassen: Zu viel eintönige Fleißarbeit möchte uns in die In-App-Käufe drängen, die sich auch sonst durch permanente Einblendungen bemerkbar machen: Kaufbare Zusatzfahrer (geben Boni), besondere Angebote wie bessere Taxis gegen Echtgeld oder auch die Facebook-Verknüpfung flackern zwischen den Runden über den Bildschirm.

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