Crackdown 3 entwickelt sich langsam aber sicher zu einer endlosen Geschichte. Das Spiel wurde bereits 2014 auf der E3 angekündigt und erst letzte Woche, auf der diesjährigen E3, von 2018 auf 2019 verschoben. Ursprünglich war die Veröffentlichung für 2016 angepeilt. Nach diversen Verschiebungen verlässt nun auch der Serienvater Dave Jones das Projekt.
Seine Technologie Cloudgine sollte ursprünglich großartige neue Möglichkeiten für die Entwicklung des Spiels bieten und schier revolutionäre Zerstörungsphysik ermöglichen. Doch inzwischen scheint es möglich, dass die Cloud-Technologie aus dem Titel entfernt wurde. Sie sollte unter anderem eine umfangreiche Zerstörung der Umgebungen im Mehrspielermodus ermöglichen.
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Cloudgine womöglich nicht mehr im Spiel
Nachdem Epic Games Cloudgine gekauft hatte, steht dahinter nun ein Fragezeichen. Jones arbeitet nun für Epic und ist dort für die Cloud- und eSports-Strategie des Unternehmens zuständig. Auch dass Microsoft seit der gamescom 2015 nichts mehr zum Physik-Feature gezeigt hat, lässt nichts Gutes ahnen. Die Webseite Polygon fragte deshalb den Vorsitzenden der Microsoft Studios, Matt Booty, auf der diesjährigen E3, ob sich die Zerstörungsphysik weiterhin im Spiel befindet. Seine Antwort lautete:
"Sie ist weiterhin ein Teil. Wir zeigen hier davon keine Details. Wir werden im Laufe des Jahres mehr zu präsentieren haben."
Darauf angesprochen, ob die Cloudgine oder Microsofts eigene Cloud-Services im Spiel integriert sein werden, äußerte er sich wie folgt:
"Ich werde hier nicht in technische Details gehen. Lasst uns einfach sagen, dass wir Zugang zu einer großartigen Infrastruktur haben und das Spiel tolle Technik beinhaltet. Wir werden diese beiden Dinge auf die Weise zusammenführen, die am meisten Sinn macht."
Undurchsichtige Lage
Wie es aussieht, besteht tatsächlich die Wahrscheinlichkeit, dass Microsoft nicht mehr auf Epics Cloudgine zurückgreifen kann und nun unter Umständen dazu gezwungen ist, das Spiel mit eigenen Werkzeugen zu finalisieren. Dazu gehören laut Polygon die Azure-Clouddienste der Redmonder. Wie diese aber konkret in das Spiel implementiert werden, ist aktuell unklar.
Die Umstände sind äußerst undurchsichtig. Dave Jones' Unternehmen Reagent, das an der Entwicklung von Crackdown beteiligt und eng mit der Firma Cloudgine verwoben war, scheint niemanden mehr zu beschäftigen. Der Twitter-Account ist seit Januar 2017 inaktiv. Viele Mitarbeiter sind stattdessen Jones zu Epic gefolgt. Microsoft hat inzwischen bestätigt, dass lediglich Sumo Digital noch an dem Spiel arbeitet.
Bisher gibt es weder Aussagen von Jones noch von Epic zu der Situation. Epic verweigerte gegenüber Polygon eine Stellungnahme und wollte keinen Kontakt zu Jones herstellen. Wir haben ebenfalls eine Anfrage gestellt und werden den Artikel aktualisieren, sollten wir Rückmeldung erhalten.
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