Unsere erste Anspielgelegenheit zu Counter-Strike: Global Offensive weckt Erinnerungen: Hastig wähle ich meine Waffen um dann den Teamkameraden hinterher zu huschen, die in der wüstenstaubigen Stadtruine ausschwärmen. Shootout am Gebäudeeingang, Granaten-Austausch, irgendwo lauert ein Scharfschütze. Der Spielablauf ist zackig-flott und mein Heldentod nicht minder schnell. Einer kam durch und legte erfolgreich die Bombe: "bumm!", nächste Runde.
Klingt wie ein Flashback, denn bereits anno 1999 begann die Half-Life-Mod Counter-Strike ihren Siegeszug. Und allen moderneren Kriegsführungsspielen zum trotz ist der Team-Shooter immer noch eines der beliebtesten Online-Games der Welt. Die geschilderten Kampfszenen auf der »Dust«-Karte sind in gewisser Weise ein angestaubter alter Hut, aber auch etwas ganz Neues. Denn wir spielten erstmals Counter-Strike: Global Offensive, die neueste Generation des unverwüstlichen Baller-Klassikers.
Auf der Spiele-Messe PAX in Seattle hat Valve ein paar Dutzend Systeme mit der Xbox-360-Version aufgebaut, ganztägige Anstehschlangen-Bildung garantiert. Projektleiter Ido Magal nennt uns einen einfachen Grund, warum die PC-Fassung noch nicht angetestet werden kann: "Die Konsolen-Versionen müssen wie als erstes fertig machen und einreichen, für den PC haben wir dann noch mehr Zeit". Deshalb können sich Bedienungselemente und Bildschirmanzeigen gegenüber unseren Xbox-Spielerlebnissen noch im Detail ändern.
Molotov & Co.: acht Waffen-Neuzugänge
Die Waffen (alte Bekannte plus acht Counter-Strike-Debütanten) sind wie gewohnt in verschiedene Gruppen unterteilt: Pistolen, Gewehre, SMGs (Automatik-Knarren) und Schrotflinten. Die interessanten Neuerungen stecken in der Ausrüstungs-Kategorie. Da stoßen wir neben alten Granaten-Bekannten auf Späße wie den Molotov-Cocktail, der beim Aufprall eine Flammenwand errichtet, die einige Sekunden vor sich hin knistert. Für das ganz auf Schnelligkeit getrimmte Counter-Strike-Spielerlebnis eine Waffe mit erheblicher taktischer Bedeutung, die das gegnerische Team verlangsamt und zu Umwegen zwingt.
Die Electric Fusion Gun ist bemerkenswert, da sie mit einem einzigen Elektroschock einen Spieler sofort ausschaltet - aber sie ist in der Anschaffung teuer und verfügt nur über einen einzigen Schuss. Drollig ist die »Decoy«-Granate, welche bei Aufprall Schusswechsel-Knattergeräusche verursacht, um hellhörige Gegner zu irritieren.
Wem die individuelle Wahl von Pistole plus Hauptwaffe plus Ausrüstung zu kompliziert ist, greift sich faul eines der fertig geschnürten Komplettpakete. Diesen Service haben wir oft genutzt, denn die Loadouts sind abwechslungsreich und gut abgemischt. Per Tastendruck kann man auch einfach die zuletzt gewählte Konfiguration wiederholen oder die Waffenwahl ganz der Automatik überlassen.
Casual-Modus: Ein Herz für Einsteiger
Spielgeld spielt bei der Messe-Demo keine Rolle, denn die PAX-Version läuft im neuen »Casual«-Spielmodus. Der ist nicht ganz so kuschelig, wie der Name glauben lässt; der Spielablauf ist immer noch gnadenlos schnell und tödlich. Aber durchaus komfortabler und Einsteiger-freundlicher; so ist zu Beginn jeder Runde genug Geld in der Kasse, um zwischen allen Waffenpaketen beliebig wählen zu können. Andere Eigenheiten dieser weniger strengen Spielart: Die Matchmaking-Funktion der Valve-Server versucht primär, uns mit Freunden in die selbe Partie zu stecken (während beim Standard-Modus einzig das Können der Spieler ausschlaggebend ist). Und bei Casual können sich beide Fraktionen im Voice-Chat hören, was eine soziale Spielweise unter Freunden gewähren soll, die sich beim Ballern nebenbei unterhalten (und/oder beschimpfen) wollen.
All diese neumodischen Warmduscher-Annehmlichkeiten sind aber optional. Valve legt großen Wert darauf, dass auch das neue Counter-Strike die Hardcore-Elite der eSport-Aktiven überzeugt (und ließ dazu eine ganze Gruppe ins Firmenhauptquartier einfliegen, um Kritik und Anregungen direkt von den Elite-Spielern zu hören).
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