Medal of Honor
Womöglich waren Dice, die Battlefield-Macher, zu sehr mit ihrem anderen Projekt beschäftigt, dem Multiplayer-Modus von Medal of Honor. Der versucht, die Einzelkämpfer-Action eines Call of Duty: Modern Warfare 2 mit der Team-Taktik eines Battlefield: Bad Company 2 zu verbinden, scheitern jedoch daran.
Mit Punkteserien schalten wir hier mächtige Zusatzwaffen frei, die DICE plump bei Modern Warfare 2 geklaut hat. Da gibt’s zum Beispiel Aufklärungsdrohnen oder aus dem Himmel herabschießende Raketen, die wir selbst ins Ziel steuern. Einige dieser Belohnungen sind viel zu stark: Wir brauchen zum Beispiel nur Bruchteile von Sekunden, um einen Artillerieschlag auf unsere Feinde zu lenken. Auf Empfängerseite ist das ganz schön frustrierend.
Kurios: Eine nahezu gleiche Waffe kann auch der Aufklärer in Bad Company 2 einsetzen, nur schlagen hier die Granaten mit Verzögerung ein. Dice weiß also eigentlich, wie’s besser geht. Eine weitere Stärke von Bad Company 2 ist die zerstörbare Umgebung, und auch die hat ihren Weg nicht in Medal of Honor gefunden. Der besagte Artillerieschlag etwa hinterlässt keine bleibenden Schäden auf dem Schlachtfeld. Weil Medal of Honor ansonsten aber die gleiche Grafik-Engine wie Bad Company 2 besitzt, empfinden wir das als deutlichen Rückschritt.
Trotz der Solisten-Belohnungen will Medal of Honor auch Teamplayer bedienen, und so findet sich im Mehrspieler-Modus eine Variante, die im Wesentlichen dem Rush-Modus aus Bad Company 2 entspricht: Wir müssen nacheinander mehrere Punkte erobern, gelegentlich auch mit Hilfe eines steuerbaren Schützenpanzers. Doch auch hier hat Dice sein eigenes Werk beschnitten: Die Einteilung in Vier-Mann-Gruppen wurde entfernt, ebenso alle Belohnungen, die wir im Rahmen dieser Squads durch Teamarbeit verdienen. Medal of Honor bietet zwar drei Kämpferklassen, die unterscheiden sich aber nur geringfügig in ihrer Bewaffnung. Einen Sanitäter, der uns im Gefecht wiederbeleben könnte, gibt es zum Beispiel nicht.
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