Die Gefechte gegen die feindlichen Monstren laufen rundenbasiert ab. Der Spieler kann die beiden Handlungsfiguren einzeln oder als Duo angreifen lassen. Duo-Attacken sind wirkungsvoller, aber auch gefährlicher, denn die Gegenschläge der Bösewichte richten sich dann stets gegen beide Charaktere gleichzeitig. Steht einem die maximale Anzahl von drei Gegnern gegenüber, kann dies das Kampfgespann sehr schwächen.
Stein, Schere, Papier
Neben Schwerthieben, Faustschlägen oder Pfeilhageln können Zauber vom Stapel gelassen werden. Die Magie in Chaos Rings II wird ebenfalls als Sophia-Kraft bezeichnet und teilt sich in mehrere Elemente auf: Feuer, Wasser, Pflanzenkräfte und gazeartige Energien stehen untereinander in Konflikt und schlagen sich nach dem altbewährten Stein-Schere-Papier-Prinzip. Das bringt eine gehörige taktische Note in die Kämpfe, denn vor allem die Endbosse lassen sich mit dem richtigen Element sehr viel schneller zu Fall bringen. Die Waffen der Helden können nämlich auf ein bestimmtes Element gepolt werden, was dann in der Folge deutlich höhere Schadenswirkung zur Folge hat. Die Zauberkräfte müssen wie Ausrüstung angelegt werden, was ebenfalls Planung benötigt. Einem Reiter der Apokalypse mit den falschen Elementen zu begegnen endet unweigerlich in einer Niederlage.
Ab einem bestimmten Punkt dürfen einmal besuchte Bereiche mit stärkeren Feinden noch einmal durchforstet werden – Levelgrinden ist angesagt. Im Vergleich zu den Vorgängerspielen Chaos Rings I und Chaos Rings Omega hat Chaos Rings II das starre Korsett abgelegt und erlaubt Experimente. Eine Art Arena steht später zur Verfügung, kleinere Questen können angenommen werden, und der Spieler darf sich die Figuren frei auswählen. Mit speziellen Items lässt sich der Levelaufstieg beschleunigen, was vor den Endgegnerduellen regelmäßig für Punktehatz sorgt. In den einzelnen Zielzonen befinden sich geheime Passagen, die nur von bestimmten Charakteren betreten werden können. Mit diesen Möglichkeiten kommt das RPG locker auf eine Gesamtspielzeit von zwanzig Stunden.
Die Gestaltung der in der Zeit festgefrorenen Welt ist SquareEnix ausgesprochen gut gelungen. Ein farbenprächtiger Friedhof leuchtet beispielsweise in kräftigem Rot, eine Szene, die uns an den Wii-Schnetzler Muramasa erinnert hat. Ein anderer Abschnitt führt über japanisch anmutende Brücken hinweg, um die zahlreiche Lotusblütenblätter reglos in der Luft hängen. Es ist natürlich einfacher für Programmierer, völlig statische Bilder zu erschaffen, dennoch sind die Bereiche sehr ansprechend und muten wie Gemälde an. Auch die Musik weiß zu beeindrucken: Passend zur Story, die wie ein groß angelegtes Drama daher kommt, hört der Spieler Choralgesänge und melancholische Stücke. Die japanischen Sprecher haben einen guten Job gemacht. Hier hat uns insbesondere der Samurai Araki gefallen, dessen brummiger Bass gut zur Figur passt.
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