Kampf gegen die Medusa
Der Kampf gegen Medusa erweist sich als harter Brocken. Denn der Boss entpuppt sich nicht als schlangenköpfige Schönheit, sondern als hässliches dreiköpfiges drachenartiges Wesen, das immer wieder wild nach uns schnappt und seine scharfkralligen Pranken durch die Luft sausen lässt. Letztere sind auch der Schlüssel zum Sieg. Mit dem Eiszauber nageln wir eine Hand des Ungeheuers auf dem Boden fest, hangeln uns bis zu einem wild um sich beißenden Schädel und zertrümmern ihn mit einem gezielten Schwerthieb.
Dreimal wiederholt und zwischendurch immer wieder flink ausgewichen, und das Vieh ist Geschichte. Als Belohnung erhalten wir die Chaosklauen, die nun für den Rest des Spiels unser leeres Schwert ergänzen. Die Klauen eignen sich hervorragend für den Nahkampf oder um Schilde von gepanzerten Gegnern zu durchbrechen, wir rüsten sie mit der rechten Bumpertaste aus. Mit den Chaosklauen ist Draculas Waffenschrank wieder komplett, seine Kräfte fast vollständig wiederhergestellt.
Gelungener Eindruck
Umso ärgerlicher, dass unsere Anspielzeit mit Castlevania: Lords of Shadow 2 nach dem Medusakampf zu Ende ist. In den knapp vier Stunden wurden viele Fragen aufgeworfen, die uns den Controller nur widerwillig aus der Hand legen lassen. Welche Rolle spielt Zobek? Was hat Trevor mit der ganzen Geschichte zu tun? Warum stellt sich Draculas Schloss mit zig Feinden gegen ihn? Und werden wir am Ende auf Satan selbst treffen? Wir wissen nur so viel: Wir wollen unbedingt weiterspielen!
Draculas Abenteuer dürfte storytechnisch Nichtkenner der Serie zwar vor einige Rätsel stellen, doch allein schon die spielerische Seite ist brillant. Der Mix aus Kämpfen, Rätseln und Erkunden macht Spaß, fordert und motiviert, zudem gibt es zig verschiedene Abzweigungen und versteckte Ecken, die wir teils erst später im Spiel erreichen können. Lords of Shadow 2 ist zwar kein Open-World-Spiel, aber deutlich ausladender als sein Vorgänger. Die Spielzeit soll sich auf knapp 20 Stunden belaufen, wir haben also noch längst nicht alles gesehen.
Auch technisch macht das neue Castlevania einen tollen Eindruck. Geschmeidige Animationen, düstere und detaillierte Umgebungen sowie das fantasievolle Gegnerdesign sorgen für eine großartige Atmosphäre. Allerdings flimmerte unsere Vorschauversion noch ordentlich und die Schatten waren an vielen Stellen verpixelt oder waberten in Zwischensequenzen nur als schwarze Punkte über Gesichter.
Die englische Vertonung ist ein zudem ein echtes Highlight. Trainspotting-Star Robert Carlyle leiht Dracula seine Stimme, weitere Rollen werden von Star Trek-Ikone Patrick Stewart und Natascha McElhone gesprochen. Eine deutsche Vertonung wird es hingegen nicht geben, dafür dürfen wir uns hierzulande auf eine komplett ungeschnittene Version freuen, die von der USK eine Freigabe ab 16 Jahren bekommen hat. Für einen erfolgreichen und blutigen Dracula-Auftritt ist also alles vorbereitet.
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