Der Capcom-Chef Haruhiro Tsujimoto will keine größeren neuen Spiele von westlichen Programmierern entwickeln lassen. »Wir denken darüber nach, die Aktivitäten in Japan und Übersee voneinander stärker zu trennen. So planen wir, dass neue Titel vor allem in Japan entwickelt werden, während Übersee-Unternehmen mit Spielen betraut werden, die schon gut eingeführte Charaktere oder universelle Themen haben. Übersee-Firmen werden auch bestimmte Teile oder Nebenprodukte dieser Spiele produzieren«, sagt Tsujimoto. Der Grund für dieses Misstrauen gegenüber westlichen Entwicklern liegt in der größten Pleite des japanischen Spielehertsellers Capcom im Jahr 2009: Bionic Commando. Das dafür verantwortliche schwedische Studio GRIN musste im August 2009 die Pforten schließen, nachdem das Geld ausging. Bionic Commando schaffte es weder in den Verkaufscharts noch bei den Spielekritikern an die Spitze.
»Unsere Erfahrungen mit Bionic Commando haben gezeigt, wie schwierig es ist, die Entwicklung neuer Spiele an westliche Unternehmen auszulagern«, sagt Tsujimoto weiter. »Nichtsdestotrotz können wir nicht genug Spiele produzieren, wenn mir nicht deren Ressourcen benutzen. Deswegen werden wir auch mit diesen Kooperation fortfahren.« Übersetzt heißt das wohl, dass Capcom am liebsten komplett auf westliche Entwickler verzichten würde, wenn es in Japan genug Entwickler gäbe.
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