Na sowas, bei der ersten Präsentation von Call of Duty: Black Ops 2(beim Entwickler Treyarch in Santa Monica) entpuppt sich der Shooter nicht als das von uns erwartete (befürchtete?) lineare Sequel des ersten Teils. Man wagt tatsächlich, neue Spielelemente in die Serie einzufügen. Wir sollen beispielsweise in den neuen so genannten Strike Force-Missionen durch unser Taktikgespür und unsere Leistung den Verlauf der Story beeinflussen können. Mehr dazu später im Artikel.
Von Geschichtsbüchern und Glaskugeln
Die Geschichte von Black Ops 2 nimmt sich des Kalten Krieges an - und das gleich in zwei Epochen: Etwa ein Drittel der Kampagne spielt in den späten 80ern, der Rest in der Zukunft, eine Art Kalter Krieg 2.0 also.
Nach Ansicht von Experten werden wir im Jahr 2025 nicht nur um Ölreserven ringen, sondern auch um Erdenreserven. Huch, was bitte? Erdenreserven! Unter dem Begriff »Metalle der Seltenen Erden« fasst die Wissenschaft die chemischen Elemente der dritten Gruppe des Periodensystems zusammen. Und die sind nun mal essentiell wichtig für die Produktion elektronischer Geräte wie Smartphones und Flachbildfernsehern.
Auch in der modernen Militärtechnik kommen die wertvollen Stoffe zum Einsatz. Ohne die Seltenen Erden gibt’s also auch keine neue Verteidigungs- und Angriffstechnik für die USA. Dass etwa 95 Prozent des Materials aus China kommt, verursacht bereits heute Spannungen und könnte in der Zukunft zu echten Konflikten führen. Ein reales Thema also, das Treyarch in Black Ops 2 zur Eskalation kommen lässt.
Letztendlich ist es allerdings keine Nation, die die Welt in den Abgrund stürzt, sondern ein Bösewicht, der seine eigenen Ziele verfolgt: Raul Menendez wächst schon im frühen Zeitfenster, also den späten 80ern, zum Ganoven heran, ist im Jahr 2025 allerdings ein echter Superschurke.
Ohne mit der Wimper zu zucken klaut er beispielsweise die geheimen Codes amerikanischer (stark bewaffneter) Drohnen, um diese erst auf amerikanische Großstädte und dann auf China zu hetzen. Warum, weshalb, seine Motivation – darüber hat uns Treyarch noch im Dunkeln gelassen.
Wiedersehen
Auch wenn es die Rahmenhandlung zunächst nicht vermuten lässt, so knüpft Black Ops 2 indirekt auch an den Vorgänger an Call of Duty: Black Ops: Es gibt ein Wiedersehen mit Alex Mason, dem einstigen Protagonisten. Dessen Sohnemann David Mason ist allerdings wichtiger, aus dessen Sicht erleben wir nämlich einen Teil des Shooters. Ein weiterer Rückkehrer: Frank Woods (ja, er lebt noch). Auch ihn werden wir spielen.
Laut Studioboss Mark Lamia gibt es auch einige weitere bekannte Charaktere, auf die wir im Spielverlauf treffen, aber genauso neue Figuren, die mit fortschreitender Spieldauer zu Helden reifen. Die Charakterentwicklung scheint Lamia besonders wichtig. Deshalb haben die Macher mit David Goyer auch einen echten Profi an die Story gesetzt: Der gute Mann ist Schreiber in Hollywood und wirkte etwa an Batman Begins und The Dark Knight mit.
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