Filmreif
Bei all den Neuerungen vergessen die Macher allerdings auch nicht, das typische Call of Duty-Gefühl zu vermitteln: Ständig unter Beschuss zu sein, Explosionen aus allen Richtungen, das ist es, was Fans an der Serie schätzen.
In einem Beispieleinsatz erleben wir das Geschehen aus der Sicht von David Mason. Der ist in einem Polizeitransporter in Los Angeles unterwegs, als Fiesling Menendez ferngesteuerte Drohnen in die Stadt schickt. Aus dem Fahrzeug heraus können wir ganze Schwärme der feuernden Meute Richtung Stadtzentrum surren sehen. Sekunden später stürzt ein Helikopter mit großem Getöse in der Nähe ab, kurz darauf schießen Drohnen auf unser Fahrzeug. Der Fahrer rast über den zerstörten Highway. Dann steigt Mason aus und feuert auf anrückende Gegner.
Dank der Röntgen-Sicht kann Mason die Feinde bereits erledigen, bevor sie aus ihren LKWs kommen. Ein Blick nach oben verrät, dass am Himmel Düsenjets Jagd auf die Drohnen machen. Weiter geht’s in einem Laster, den Mason auf dem Highway findet. Mit voller Geschwindigkeit rast er den Highway entlang, räumt Autowracks aus dem Weg, als plötzlich ein Teil einer Brücke auf den Highway kracht.
Weiter zum nächsten brodelnden Kampfschauplart: Ein paar CLAWS stapfen durchs Bild. Im Hintergrund sieht man die in Flammen stehende Skyline. Die untergehende Sonne taucht die Szenerie auch noch in ein bedrohliches Orange. Mason schaltet auf einen Quadrokopter, steuert ihn über das Areal und feuert auf Gegner. Im Hintergrund kracht donnernd ein Wolkenkratzer in sich zusammen. Wir nehmen das hin, da im Vordergrund gerade ein heftiges Gefecht tobt.
Dann bricht allerdings ein weiteres Gebäude zusammen und fällt in Masons Richtung. Alles staubt, die Sicht ist gleich null. Trotz allem kann Mason einen verlassenen Düsenjet ausmachen. Und -- es mutet dezent übertrieben an -- der Soldat klettert ins Cockpit, um die Drohnen selbst vom Himmel zu holen.
Im Gespräch verrät uns Mark Lamia später, dass der Jet komplett steuerbar ist.
Das Fazit der Tour durchs zerstörte Los Angeles: Man merkt, wie die unterschiedlichen Abteilungen bei Treyarch wie ein Schweizer Uhrwerk ineinander greifen. Da passiert dank guter Skriptsequenzen an jeder Ecke etwas, Leveldesign und Detailgrad der Umgebung sind fantastisch und der Soundtrack wie die Soundeffekte geben ihr Bestes, das Erlebnis abzurunden.
Und dass wir innerhalb von wenigen Minuten gleich mehrmals die Fortbewegungsart ändern, kann der Abwechslung auch nur gut tun. Apropos Abwechslung: In einem weiteren Abschnitt ist man in Afghanistan auf Pferden unterwegs. Dank aufwendigem Motion-Capturing (ja, die haben ein Pferd ins Studio geschleppt) sieht es verdammt gut aus, wenn auf einmal einige Menschen auf ihren Pferden angaloppiert kommen.
Technisch stark
Von technischer Seite macht Black Ops 2 ebenfalls einen guten Eindruck, auch wenn man der Grafik (die Demo lief auf einem Xbox 360-Devkit) eine gewisse Altersschwäche nicht absprechen kann.
Der optische Fortschritt im Vergleich zum ersten Black Opsist aber dann doch unter anderem an der besseren Beleuchtung zu erkennen: Die Macher nutzen Bounce Lighting und HDR, um Licht sanfter darstellen zu können und gleichzeitig Kontraste realistischer aussehen zu lassen.
Auch dass unterschiedliche Lichtquellen nun ineinander verschmelzen, ist neu (etwa wenn ein Felsvorsprung an der Küste sowohl Sonnenlicht als auch die Reflektionen des blaugrün schimmernden Wassers abbekommt).
Vom Multiplayer-Modus haben wir lediglich erfahren, dass es ihn geben wird, und dass er ausschließlich in der Zukunft spielt. Ach ja, den Zombie-Kampf wird’s auch wieder geben. Nüchtern betrachtet haben wir nur einen winzigen Teil des Spiels gesehen. Doch allein das Gezeigte enthält viele neue Ideen, die uns rund und durchdacht erschienen. Wir sind gespannt, ob das fertige Spiel diese Versprechen halten kann.
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