Seite 3: Call of Duty: Modern Warfare 3 im Test - Modern Boahfare!

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Hübscher Weltkrieg

Technisch sieht Modern Warfare 3 auf den ersten Blick wie sein Vorgänger aus. Das ist nicht schlecht, doch erst auf den zweiten Blick fallen sehr wohl Unterschiede ins Auge. Zum Beispiel bei den Spielumgebungen. Die sehen allesamt sehr gut aus, beeindrucken mit Größe, Lichteffekten und vielen Details. Sei es jetzt in den zerstörten Häuserschluchten von New York, den düsteren Dockgegenden in London oder in einem Armenviertel in Afrika – sämtliche Areale sorgen dafür, dass ihr euch wirklich wie in einem globalen Konflikt fühlt.

Sonst eher beschaulich - nicht aber in Modern Warfare 3: der Hamburger Hafen. Sonst eher beschaulich - nicht aber in Modern Warfare 3: der Hamburger Hafen.

Am Himmel ziehen zahlreiche Jets und Helikopter ihre Kreise, Panzer fahren herum und überall passiert etwas. Dabei läuft das Spiel konstant und butterweich mit 60 Bildern in der Sekunde über den Bildschirm – zusammen mit der präzisen Steuerung habt ihr das Geschehen somit jederzeit unter Kontrolle. Trotzdem gibt es immer noch einige hässliche Texturen, die Laufanimationen wirken stellenweise etwas abgehackt, und bei Effekten wie herumtanzenden Staubpartikeln in der Luft tricksen die Entwickler beim näheren Hinsehen etwas.

Soundspektakel

Modern Warfare 3 erzeugt an vielen Stellen eine ebenso bedrückende wie packende Soundkulisse, weil es den Spieler mit akustischen Reizen überflutet. Kameraden schreien, Geschosse explodieren, Dreck und Gegenstände fliegen herum – für zartbesaitete Naturen vielleicht schon etwas zu viel des Guten. Auch an einigen Waffensounds haben die Entwickler gefeilt – die meisten Knarren haben nun deutlich mehr Wumms, andere dagegen klingen immer noch wie modifizierte Spielzeugpistolen.

Auch der mobile Kampfroboter macht ordentlich Krach. Auch der mobile Kampfroboter macht ordentlich Krach.

Der gut abgemischte Surround-Sound sorgt regelmäßig dafür, dass ihr den Kopf einzieht oder euch hektisch umseht. Wahnsinn auch, wenn ihr durch ein halb eingestürztes Haus schleicht und ihr überall Balken knarzen und Putz von den Wänden bröckeln hört. Hier sorgt alleine schon die Akustik für Schweiß auf der Stirn und Adrenalin in den Adern. Was man vom unauffälligen Soundtrack und der deutschen Synchronisation nicht behaupten kann. Der Score untermalt das pompöse Geschehen zwar ordentlich, plätschert aber die meiste Zeit vor sich hin und drängt weniger in den Vordergrund als zum Beispiel Hans Zimmers Soundtrack zu Modern Warfare 2. Wie gewohnt ist die deutsche Vertonung nicht annähernd so gut und passend wie die englische Tonspur, die ihr allerdings nicht auf der USK-geprüften Disk findet.

Mehrspieler-Freuden

Was Call of Duty: Modern Warfare 3aber erneut von der breiten Shooter-Masse abhebt und außergewöhnlich werden lässt, ist der umfangreiche und ausgefeilte Mehrspieler-Modus. Den haben die Entwickler dieses Mal im Vergleich zum Vorgänger etwas überarbeitet. Im Multiplayer spielt sich MW3 serientypisch deutlich hektischer als z.B. Battlefield 3, was vor allem den kompakten und verwinkelten Karten geschuldet ist. Die insgesamt 16 Maps sind allesamt gut designt und abwechslungsreich – sei es nun eine überwucherte russische Kleinsiedlung, die Pariser Innenstadt, eine Basis im Schnee oder ein Hamburger Einkaufszentrum (Das Arkaden) – nach ein paar Durchgängen hat man Laufwege und Aufteilung einigermaßen drin und kann voll durchstarten.

Sag mir was du spielst...

Eine komplette Überarbeitung und einen neuen Namen (Strike Packages) haben die Abschussserien erhalten. Modern Warfare 3 belohnt jetzt nämlich nicht nur die Zahl von Abschüssen, sondern verteilt Punkte für Kills, Assists oder das Erfüllen von Missionszielen. Ihr wählt, ob ihr entweder als Assault, Support oder Specialist aufs Schlachtfeld geht. Der Assault ist die klassische Kämpfervariante, die nach einigen Abschüssen offensive Geräte wie Lenkraketen oder Geschütztürme einsetzt. Der Support ist für den unterstützenden Spieler gedacht und belohnt mit defensiveren Hilfsmitteln wie Radarstörern oder der Markierung von Gegnern auf der Karte.

Die Aufteilung in die neuen Klassen bringt noch einen Hauch mehr Taktik ins Spiel, für jede Spielerkategorie gibt es nun die passende Option. Geblieben ist die schier endlose Auswahl an Waffen, Verbesserungsgegenständen (wie neue Zielfernrohre) oder Perks. Das Spiel belohnt nahezu alle Aktionen, so dass ihr ständig im Rang steigt, etwas auflevelt oder freischaltet – Motivation über Monate garantiert!

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