Verwirrung, auch auf den Ohren
Ein weiterer Punkt, der uns an Black Ops 2 nicht hundertprozentig schmeckt: das Mapdesign. Treyarchs neuste Vision von einem fetzigen Mehrspieler findet fast nur noch auf kleinteilig verwinkelten und somit über viele Partien hinweg auf anfänglich verwirrenden Karten statt.
Die schönen und klaren Mischungen aus offenen Arealen und gut platzierten Gebäuden, wie wir sie aus dem ersten Black Ops kennen, fehlen. An ein Array, Grid, WMD oder Hanoi kommt keine der neuen Karten heran. Und wer gerne die Scharfschützenknarre auspackt, findet in Black Ops 2 nur ganz wenige brauchbare Positionen.
Die vielen Winkel, Ecken und schmalen Passagen, aus denen die Karten von Black Ops 2 zusammen gebaut sind, erfordern umso mehr, dass man sich über die Ohren orientieren kann. Höre ich da Schritte? Nähert sich ein Feind? Wenn ja, von wo? Die Fragen lässt Black Ops 2 größtenteils unbeantwortet, denn eine Ortung von Feinden über den Sound ist nach unseren Erfahrungen fast unmöglich. Irgendwas scheint mit der Abmischung schief gelaufen zu sein, Schritte oder Nachladegeräusche sind im Vergleich zu den anderen Serienteilen viel zu leise geraten.
Nichtsdestotrotz zieht die Suchtspirale wieder an. In keiner anderen neueren Shooter-Serie findet man derart flotte sowie spannende Gefechte kombiniert mit einem solch motivierenden Freischaltsystem. Bis wir unsere perfekten Soldaten zusammengestellt haben, werden noch zig Partien zu spielen sein. Dann fehlen nur noch die richtigen Maps, aber da kommt ja hoffentlich noch was, wenn auch nur wieder gegen Extra-Kohle. Nun ja, wenn die Maps stimmen, geht der Spaß so richtig los.
Vier gegen Zombies
Im Paket von Black Ops 2 steckt auch noch ein umfangreicher Vierer-Koop-Modus, in dem man gegen Zombie-Wellen antritt. Ziel: so lange wie möglich zu überleben. Das kennt man so ähnlich schon aus dem Vorgänger, ist aber in Black Ops 2 noch um einiges umfangreicher geraten. Und außerdem gibt’s einen Bus. Zumindest in der so genannten »Tranzit«-Variante. Hier starten wir an einer Busstation, erledigen dort die ersten Untoten-Wellen, sammeln die ersten besseren Waffen ein und steigen schließlich in einen Bus, der unsere unerschrockene Viererbande zum nächsten Hauptschauplatz bringt.
Dort warten dann noch bessere Waffen und Gadgets - und noch mehr Zombies. Oder auch mal Flammen, die aus Erdspalten nach den Spielern züngeln. Kurz: Die Zombiehatz wird nach und nach immer schwieriger und ist auf gut zusammen arbeitende Teams ausgelegt. Letzteres ist noch wichtiger im »Grief-Modus«, in dem zwei Gruppen gleichzeitig auf einer Karte gegen die modernden Horden antreten. Gewonnen hat die Mannschaft, die überlebt.
Wer keine Lust auf Koop hat, kann sich auch alleine den Untoten stellen, aber der eigentliche Reiz des Spiels liegt weniger im Zombie-Schnetzeln, als vielmehr im panischen Gekreische, im gemeinsamen Gelächter, Gefluche und Siegesgeheul von vier tapferen Spielern. Darum unsere Empfehlung: unbedingt mit Freunden angehen!
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