Der Publisher Activision hat erneut Ärger aufgrund der Darstellung einer real existierenden Person in seinem 2012 veröffentlichten Shooter Call of Duty: Black Ops 2: Nachdem 2014 bereits der panamaische Diktator Manuel Noriega dagegen protestierte, im Spiel als Kidnapper, Mörder und Staatsfeind dargestellt worden zu sein und Schadensersatz in Millionenhöhre forderte, tun es ihm nun die Hinterbliebenen des 2002 getöteten Rebellenführers Jonas Savimbi aus Angola gleich.
Drei der mittlerweile in Frankreich lebenden Kinder von Savimbi kritisieren, dass ihr Vater in Call of Duty: Black Ops 2 als gewaltsüchtiger Barbar porträtiert worden wäre und fordern eine Million US-Dollar Schadensersatz.
Savimbi war über mehrere Jahrzehnte hinweg der Anführer der »National Union for the Total Independence of Angola (Unita)«, einer von ihm gegründeten und von den USA unterstützten Rebellengruppierung, die in Angola gegen das Regime der Partei »Popular Movement for the Liberation« (MPLA) Krieg führte. Der Rebellenführer wurde 2002 beim Kampf gegen die Regierungstruppen getötet.
In Call of Duty: Black Ops 2 war es in der ersten Kampagnenmission Aufgabe des Spielers, Savimbi in einer Schlacht gegen die regierungstreue Armee zu unterstützen. Savimbi führt hier einen Granatenwerfer ins Feld und feuert seine Mitstreiter mit »Kämpft, meine Brüder« an. Für seine Kinder ist die virtuelle Version ihres Vaters viel mehr ein »großer Schwachkopf, der jeden töten möchte« und nicht der politische Führer und Stratege, der er tatsächlich gewesen sei.
Der Rechtsanwalt von Activision hat die Forderungen bereits als unbegründet zurückgewiesen. Savimbi werde im Spiel als einer der Guten dargestellt und fair porträtiert - nämlich als eine »Figur der angolanischen Geschichte, ein Guerilla-Anführer, der gegen die MPLA gekämpft« habe.
Übrigens: Die Klage von Noriega wurde damals zurückgewiesen. Auch die Kinder von Savimbi dürften wohl keine allzu großen Erfolgsaussichten haben.
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