Call of Duty: Warzone kämpft mit einem riesigen Cheater-Problem. Das weiß auch Activision Blizzard und Raven Software natürlich ebenfalls. Darum wurden erst kürzlich wieder 100.000 Cheater gebannt und mit dem Launch von CoD Vanguard soll auch Warzone ein richtiges Anti-Cheat-Programm auf dem PC bekommen. Mit einem ziemlich kuriosen Werbespot wirbt der offizielle CoD-Account jetzt dafür und kündigt an, den Cheatern auf den Fersen zu sein. Aber die Aktion ist eher ein Schuss ins eigene Bein, da der dort gezeigte Cheater offenbar überhaupt nicht gesperrt wurde und fröhlich weiter cheatet.
Call of Duty-Werbung nutzt Cheater-Video, der angeblich gebannt wurde, aber noch cheatet
Darum geht's: Insbesondere in Call of Duty: Warzone nutzen viele Spieler*innen Cheats, die ihnen Vorteile verschaffen. So können die Cheater beispielsweise immer sehen, wo alle anderen Leute im Match gerade herumlaufen. Aimbots gehören selbstverständlich ebenfalls zu den am häufigsten genutzten Programmen.
Activision und sämtliche CoD-Entwicklerstudios (also alle Activision-Studios) kämpfen mit dieser Problematik und kommen nicht so recht dagegen an. Vor allem in Warzone nutzen die meisten Bannwellen kaum etwas, weil viele Cheater sich einfach schnell einen neuen kostenlosen Account erstellen.
Das soll durch Hardware-Banns vermieden werden, aber auch dagegen gibt es Maßnahmen. Bei einigen Cheat-Programmen sind offenbar sogenannte Spoofer eingebaut, die euch eine andere Hardware-ID geben und somit komplett verhindern, dass der PC von einem Hardware-Bann getroffen wird.
Bald alles anders? In Zukunft soll sich aber auch daran eine ganze Menge ändern. Wenn CoD Vanguard erscheint, wird es ebenfalls in Warzone integriert. Dann bringt der Shooter laut Activision auch endlich eine richtige Anti-Cheat-Lösung mit sich und alles wird gut.
Kuriose Video-Werbung: Um die Jagd auf Cheater zu veranschaulichen, wurde auf dem offiziellen CoD-Kanal ein Video veröffentlicht, in dem es heißt, dass Activision den Cheatern auf den Fersen sei. Um das zu verdeutlichen, wurde ein Video von rushman360 eingebettet, das laut dessen Aussage darin zeigt, wie sämtliche seiner Accounts gesperrt wurden.
Link zum Twitter-Inhalt
Das Seltsame daran: Erstens wirkt es ziemlich seltsam, dass sich der Cheater so sehr freut, von einem vollständigen Hardware-Bann getroffen worden zu sein. Kurz danach wurde auch noch ein weiteres Video von ihm veröffentlicht, in dem er sich ebenfalls überschwänglich darüber freut, dass sogar seine Battle.net-Accounts gebannt worden seien. Möglicherweise ist die Freude aber auch sarkastisch und rushman360 meint die Videos ironisch.
Aber es wird noch wilder: Besonders gut scheint der Hardware-Bann jedenfalls nicht funktioniert zu haben. Seitdem die Videos online gingen, hat der bekennende Cheater rushman360 nämlich schon wieder fröhlich weiter gecheatet. In mehreren Livestreams auf YouTube ist eindeutig zu erkennen, wie er Aimbots und andere Cheats nutzt. Das war wohl nichts.
Dass Activision das ältere Video von ihm trotzdem nutzt, um für die eigenen Maßnahmen gegen Cheater zu werben, wirkt angesichts dessen, was dazwischen schon passiert ist, natürlich ziemlich unpassend. Frei nach dem Motto: Seht her, wir tun etwas gegen Cheater – aber es hält sie höchstens ein paar Stunden davon ab. Dann geht das Ganze wieder von vorne los.
Wie kann das sein? Woran es liegt, dass der Cheater so munter weiter cheaten kann, bleibt leider unklar. Möglicherweise hatte er zuerst einfach Probleme mit seinem Cheat-Programm, dass der Spoofer nicht funktioniert hat. Oder er wurde gar nicht erst wirklich mit einem Hardware-Bann gelegt. Er könnte sich in der Zwischenzeit auch neue Hardware zugelegt haben.
Wie findet ihr die Aktion und was haltet ihr vom Cheaten ganz allgemein?
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.