Chaos im Nebel
Die besten Momente hat das mit bombastischen Effekten gesegnete Call of Duty 2, wenn plötzlich ein deutscher Landser zum Nahkampf übergeht oder von einem Fenstersims auf euch herunterspringt. Auch wenn ihr das Gelände mit einer Rauchgranate eingenebelt habt, wird es hektisch. Dann kann es passieren, dass ein Widersacher direkt vor euch auftaucht und ihr nach der Schrecksekunde prompt reagieren müsst. In solchen Situationen, oder wenn ihr ein Gebäude gegen Sturmtruppen verteidigt, kann es sein, dass euch die eigenen Leute ins Schussfeld laufen. Wer hier unbedacht abdrückt, verrät »Mütterchen Russland« und fliegt sofort aus dem Spiel. Auch die Sequenzen, in denen ihr einen Panzer lenkt oder das Bordgeschütz eines Kommandofahrzeuges bedient, sind hervorragend. Hier werdet ihr allerdings mit so vielen geskripteten Ereignissen überhäuft, dass das Ganze mehr einer Hollywood-Inszenierung im Stile von »Indiana Jones« gleicht. Überhaupt jagt das Gamedesign von Call of Duty 2 den spektakulären Situationen förmlich hinterher. Einschusslöcher in einem Leitungstunnel demonstrieren Lichteffekte, in den Bunkern hallt jeder Schritt, und unter der Wüstensonne Nordafrikas werfen Tarnnetze perfekte Schatten. Mehrfach lässt das Spiel Panzerverbände über eure Gräben donnern oder Fahrzeuge direkt vor euch in Flammen aufgehen. Eure Gegner verteilen sich gut auf das Gelände, werfen Handgranaten und ziehen sich gestaffelt zurück. Wenn ihnen das nicht mehr gelingt, treten sie meist äußerst realistisch ab. Das leidige Kollisionsproblem mit dem »Ende auf der Treppe« wird aber auch von diesem Titel nicht permanent gelöst. Alle Auftragshandlungen sind simplifiziert: Ob ihr eine Sprengladung legt, ein Funkgerät bedient oder Geheimdokumente einsammelt – das alles ist mit einem Knopfdruck erledigt.
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