Die Ladezeiten
Das fängt bei den Ladezeiten an, die wir in dieser Form bei einem iOS-Spiel noch nicht erlebt haben. Nach dem Erwerb des Titels wird erst mal irgendetwas installiert oder auf neusten Stand gebracht (wir wissen es nicht genau), was geschlagene zehn Minuten dauert, obwohl Bug Invasion nur 36MB Speicher benötigt.
Jede weitere Aktion im Spiel zieht unweigerlich neue Ladezeiten nach sich. Gerade bei solchen Programmen fangen Spieler die aktuelle Runde gerne wieder von vorne an, wenn sich die Schlacht ungünstig entwickelt. Bei den Genrekollegen reicht ein Sprung ins Menü und ein Druck auf die Neustart-Taste. Nicht so bei Bug Invasion, denn auch hier will eine Ladepause überstanden werden.
Einmal Blattlaus drücken, bitte
Die Feldzüge selbst sind nicht minder träge. Die Insekten rücken entgegen ihrer tatsächlichen Flinkheit in einschläfernder Geschwindigkeit gegen die Zuckervorräte vor. Um den Spieler nicht wegdösen zu lassen, hat sich Bulkypix etwas ganz tolles ausgedacht: Als Beschäftigungstherapie müssen Blattläuse mit dem Finger zerquetscht werden.
Die kleinen Mistviecher materialisieren in steigender Frequenz irgendwo auf der Spielfläche. Das lenkt sehr stark vom Spielgeschehen ab. Ignorieren darf man sie nicht, denn sie stellen die Währung dar, mit der in Bug Invasion Upgrades gekauft werden. Wenn die eigentliche Verteidigungsschlacht dann doch einmal hektisch wird, gerät man in eine Zwickmühle – Blattläuse quetschen oder um die Türme kümmern? Anstelle von Spannung baut sich in solchen Momenten aber nur Hektik auf.
Auch technisch ist das Programm sehr bieder. Langweilige Plopp-Schussgeräusche (vor allem von den Limonaden-Pappbechern) paaren sich mit statischen Grafiken und Insekten mit erschreckend wenigen Animationsphasen. Der einzige Höhepunkt sind die auftretenden Endbosse, die aus übergroßen Robotexemplaren der Feindkräfte bestehen. Diese können sogar sprechen. Der fiese Wespenboss verkündet zum Beispiel mehrfach, das er ein Raubtier ist ("I´m a Predator").
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