Eigentlich ist es ein Wunder, dass gerade Bloodborne zu meinem absoluten Lieblingsspiel geworden ist. Schwankende 30 fps, Kantengeflimmer, der übliche Frust des ersten Soulslikes, das man spielt – die Umstände hätten kaum widriger sein können. Und doch zog mich der Mix aus kosmischem Horror, großartig inszenierten Boss-Kämpfen und verdammt coolen Waffen in den Bann.
Trotz meiner Begeisterung habe ich damals aber das Fazit gezogen, dass Bloodborne auf einer leistungsfähigeren Plattform als der PS4 deutlich besser aufgehoben wäre. Mein Verlangen nach einer Neuauflage für die PS5 oder den PC ist also seit jeher groß, nun sogar noch größer, da ein Youtube-Video zeigt, was man von einem richtigen Remaster erwarten sollte.
4K, mehr Farbdynamik
Der Youtube-Kanal ElAnalistaDeBits verwendete eine Vielzahl von Techniken, die Bloodborne noch düsterer erscheinen lassen und für ein viel schärferes Bild sorgen. So wurde eine KI-gestützte Skalierung auf 8K genutzt, die für das Video dann auf 4K heruntergerechnet wurde, was für ein gewaltiges Plus an Bildschärfe sorgt.
Im Gegensatz zu bisherigen Versuchen (via Digital Foundry) glättet die KI die Architektur des Spiels sowie Details in Texturen nicht aus, weshalb die Stilistik des Settings perfekt erhalten bleibt.
Stimmigere Beleuchtung: Der Youtube-Kanal nahm einige Farbanpassungen an Bloodborne vor, die mir persönlich sehr gut gefallen. Im Original liegt stets ein matschiger Filter über dem Bild, den ich aber als störend empfand, da er farbliche Highlights wie Kerzenschein oder Schnee überdeckte.
Im Video von ElAnalistaDeBits wurde hingegen kräftig an der Saturierung gedreht, wodurch in dunklen Bereichen feinere Abstufungen zu erkennen sind und der trübe Schleier verschwindet. In einigen Arealen erhält das Spiel dadurch aber auch einen Blaustich.
Ich würde mir bei einem offiziellen Remaster einen ähnlichen Ansatz wünschen, nur eben mit einer vielfältigeren Farbpalette und ohne den Stich ins Blaue. Dazu noch eine HDR-Implementierung, die für eine kräftige Ausleuchtung des Bildinhalts sorgt, und Bloodborne würde in völlig neuem Glanz erstrahlen.
Kantenglättung
Bloodborne flimmert. Höllisch sogar. ElAnalistaDeBits verwendete daher ein Verfahren zur Kantenglättung, das nachträglich auf das Videomaterial angewandt wurde und ein beachtliches Resultat erzielte. Eine echte, moderne Technik zur Kantenglättung sollte aber noch mehr Bildschärfe herausholen.
Mit 60 Bildern pro Sekunde wird Bloodborne zu einem neuen Spiel
Kaum ein Spiel ist für seine schwankende Framerate so berüchtigt, wie Bloodborne. Wohl auch, da das Spieltempo ordentlich hoch ist und es der Schwierigkeitsgrad ganz schön in sich hat. Im Video von ElAnalistaDeBits wird deutlich, wie enorm der Geschwindigkeitszuwachs im Falle von 60 fps ist. Die großartigen Animationen werden viel flüssiger dargestellt, Kämpfe gewinnen in der Folge enorm an Dynamik.
Hier kann ich auch ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern: Ich beschäftige mich selbst mit dem Modding von Bloodborne und konnte schon viele Stunden mit 60-fps-Gameplay verbringen. Das Spielgefühl ist ein gänzlich anderes, das Geschehen auf dem Bildschirm wirkt weitaus lebendiger. Für halbwegs stabile 60 Bilder pro Sekunde muss jedoch die native Auflösung auf 720p reduziert werden, worunter die visuelle Qualität massiv leidet.
ElAnalistaDeBits zeigt hingegen, wie Bloodborne in 4K bei 60 fps aussehen würde. Dabei greift der Kanal wohl auf Zwischenbilder zurück, die ebenfalls per KI generiert wurden, was jedoch nur aufgrund der flackernden Bildschirmtexte auffällt:
Link zum YouTube-Inhalt
Auf der PS5 sollte Bloodborne problemlos in einer höheren Auflösung und 60 Bildern pro Sekunde lauffähig sein. Besonders die komplexe Levelarchitektur und die physikbasierten Kleidungs- und Fellanimationen sollten den Prozessor der aktuellen PlayStation-Generation vor keinerlei Probleme stellen.
Bitte Sony, gebt mir genau so ein Remaster!
Wünscht ihr euch auch ein Remaster wie im Video?
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