Flotter, motivierender Spielverlauf
Mehr habe ich am von mir gespielten Spielbeginn nicht auszusetzen, denn er gestaltet sich als durchweg motivierend und unterhaltsam. Weil mich Bloodborne dazu animiert, aggressiv vorzugehen und weil meine Spielfigur wirklich flink ist, habe ich trotz vieler Neustarts das Gefühl, voranzukommen. Bereits die Tatsache, dass ich mit raschen Attacken den Überraschungseffekt nutzen und einzelne Widersacher ohne Gegenwehr überrumpeln kann, treibt mich schneller voran, als ich es mir jemals zugetraut hätte.
Bei den vorherigen Souls-Spielen mit ihren gepanzerten, bedächtig voran schreitenden Helden und den sehr viel behäbigeren Kämpfen verlor ich irgendwann die Geduld. Doch diesmal empfinde ich es als einfacher, am Ball zu bleiben, schwierige Stellen erneut zu versuchen oder Alternativrouten zu suchen. Letzteres ist eine Tatsache, die mir direkt nach dem ersten Bosskampf auffällt: Mir stehen plötzlich viele Wege offen.
Boss besiegt, doch wohin nun?
Soll ich durch das morsche Gebälk einer düsteren Halle in die Dunkelheit hinabklettern? Kämpfe ich mir den Weg durch eine Brücke voller Widersacher oder begebe ich mich in die Abwasserkanäle zwischen den Häusern, wo auf den tiefsten Ebenen rudelweise Riesenratten lauern? Ich entscheide mich für den Weg durch das Abwasser. Dort warten neben einigen interessant arrangierten - sprich: fies versteckten - Gegnern auch zwei besondere Überraschungen.
Ein glänzender Schimmer inmitten der Kloake weist mich auf ein Item hin. Als ich es aufhebe, erwacht um meine Spielfigur ein ganzer Haufen modriger Leichen und grabscht nach meinem Helden. Ein schöner Schreck, dem ich aber mit meiner treuen Wirbelattacke rasch entkomme. Kurz darauf schreite ich in den Eingang eines Tunnels, als plötzlich Gegenverkehr auftaucht.
Ein riesiger Eber poltert mir entgegen, der mit giftigem Atmen sowie seinen großen Hauern angreift. Gut, dass das Verwenden von Heilitems deutlich schneller geht als noch in Dark Souls 2, so kann ich den Kampf mit dem Biest knapp überleben, obwohl mich das Gift fast noch umbringt, obwohl die Sau bereits tot am Boden liegt. Ich darf wirklich zu keiner Sekunde unaufmerksam sein!
Ein famoser Auftakt
Sehr viel weiter komme ich beim Probespiel nicht mehr, doch ich bin zufrieden. Ich bin zufrieden mit dem Spiel und vor allem mit mir selbst, denn ich habe mich meinem Dämon gestellt und mich endlich länger in ein Souls-Spiel herein gearbeitet. Ich habe gespürt, was die Fans an dieser Spielereihe so lieben und ich glaube, Bloodborne ist ein toller Startpunkt, um diese Art von Actionrollenspiel kennen zu lernen.
Die viktorianisch angehauchte Kulisse und die von Gruselklassikern inspirierten Monster wirken für uns Europäer vertrauter als je ein Souls-Schauplatz zuvor. Der Spielverlauf hat nichts von seinem Anspruch eingebüßt, dank der agilen Spielfigur fühlt sich die Action jedoch direkter und beherrschbarer an. Obendrein ist der Einstieg ins Spiel sehr schlau gestaltet.
Erst nach und nach werden alle wichtigen Systeme aktiv, erst nach einiger Zeit verlieren die Umgebungen an Linearität. Am Ende des von mir gespielten Abschnitts beginnt Bloodborne erst richtig. Es ist ein Souls-Spiel durch und durch - da bin ich mir sicher. Doch ist es wirklich so anspruchsvoll, so überraschend und befriedigend wie seine Vorgänger? Am 25. März werden wir es erfahren. Und für mich steht fest: Diesmal werde ich länger am Ball bleiben!
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