Nach dem Diskriminierungsskandal und dem Rücktritt von Blizzard-Chef J. Allen Brack wurde der freie Posten mit einer Doppelspitze aus Jen Oneal und Mike Ybarra besetzt. Doch diese Konstellation hatte nicht lang Bestand. Kürzlich wurde bekannt, dass Oneal bereits wieder von ihrer Position zurückgetreten ist und das Unternehmen gegen Ende des Jahres ganz verlassen wird. Als Grund führte sie auf, dass sie als Token missbraucht und im Vergleich zu ihrem männlichen Pendant schlechter bezahlt wurde. Wir berichten, welche neuen Details über diese Schieflage bekannt geworden sind.
Alle Infos zu den Vorwürfen gegen Activision Blizzard haben wir für euch in einem ausführlichen Artikel zusammengefasst. Einen Kommentar von GamePro-Chefredakteurin Rae Grimm bezüglich unserer Berichterstattung zum Thema haben wir euch ebenfalls verlinkt.
Rücktritt der neuen Co-Chefin
Darum geht es: Activision Blizzard steht schon seit Monaten im Mittelpunkt eines ausgewachsenen Skandals, bei dem es um Belästigung und Diskriminierung am Arbeitsplatz sowie Sexismus, sexuelle Übergriffe, aber auch ungleiche Bezahlung unter den Mitarbeiter*innen geht. Nachdem Blizzard-Studiochef J. Allen Brack zurückgetreten ist, wurde eine Doppelspitze eingesetzt, bestehend aus Jen Oneal und Mike Ybarra.
Plötzlicher Rücktritt von Jen Oneal: Oneal war damit ab August die erste Frau an der Spitze von Blizzard, was jedoch nicht lange Bestand hatte: Sie ist bereits wieder von ihrer Position zurückgetreten und äußerte offenbar Zweifel an der Motivation der Unternehmensführung. Sie sagte außerdem:
Ich bin als Token ausgenutzt, marginalisiert und diskriminiert worden.
In diesem Video haben wir den Skandal – Stand August – für euch zusammengefasst und diskutiert:
Neues zur Schieflage bei der Bezahlung
Es war bereits bekannt, dass Oneal im Unternehmen ebenfalls sexuelle Belästigung erfahren hat und auf dem eigentlich gleichwertigen Posten schlechter bezahlt wurde als ihr männlicher Kollege. Nun hat IGN Bilder von E-Mails erhalten, in denen die Co-Chefin angibt, dass die beiden auf ihren neuen Posten weiter die alten Gehälter bezogen haben. Diese seien unterschiedlich ausgefallen.
Beide Führungskräfte haben laut der Mail gemeinsam darum gebeten, gleich bezahlt zu werden, was das Unternehmen ablehnte. Vor Oneals Rücktrittserklärung habe man ihr mitgeteilt, dass ein neues Angebot in Arbeit sei. Die Gleichbezahlung wurde ihr aber erst nach ihrer Kündigung angeboten.
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