Biomutant will ein gutes Spiel sein, "aber kein The Last of Us 2"

Im Interview mit Entwickler Experiment 101 haben wir mehr über das erfahren, was das Action-Rollenspiel Biomutant überhaupt sein möchte. Hier erfahrt ihr, was euch erwartet.

Mit Biomutant erwartet euch ein gutes Action-RPG mit Fokus auf dem Gameplay. Mit Biomutant erwartet euch ein gutes Action-RPG mit Fokus auf dem Gameplay.

Genre: Action-Rollenspiel Plattform: PS4, Xbox One, Next-Gen, PC Release: tba

Im Action-RPG Biomutant schlüpfen wir in die Rolle eines mutierten Fabelwesens, das uns ein wenig an eine Mischung aus Katze und Waschbär erinnert. Nachdem das Spiel im Februar diesen Jahres auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, haben wir jetzt allerhand neue Infos für euch.

Hier im Artikel wollen wir die Frage klären, was das Werk von Entwickler Experiment 101 überhaupt sein möchte. Dabei gehen wir auf folgende Punkte genauer ein:

Ist Biomutant ein großer AAA-Blockbuster?

Zunächst einmal wollen wir für euch einordnen, welcher Kategorie Spiel ihr Biomutant zuordnen könnt. Wird es ein AAA-Blockbuster und worauf liegt überhaupt der Schwerpunkt? Zu diesen Punkten hat sich Creative Director Stefan Ljungqvist im Interview mit GameStar-Kollegin Natalie Scherman geäußert.

"Ein komisches Spiel, auf eine gute Art und Weise": Richtig gelesen, Biomutant will sich durch seine bunte Postapokalypse und Fabelwesen als Hauptfiguren auf eine verrückte Art von anderen Spielen abheben - und dabei einfach nur ein Spiel sein.

Doch was bedeutet das? Es bedeutet, dass der Fokus von Biomutant klar auf dem Gameplay liegt und nicht auf einer realistischen, kinoreifen Präsentation samt emotionaler Geschichte, wie zuletzt bei The Last of Us 2.

"Wenn ihr Biomutant mit einem fantastischen, super gut gemachten Spiel wie The Last of Us 2 vergleicht ... ich bekomme schon schwitzige Hände, wenn ich mir das Spiel nur anschaue, weil ich verstehe, dass das, was Naughty Dog gemacht hat, fantastisch ist."

Im gleichen Zuge geht der Creative Director aber auch auf das Gameplay des PS4-Exclusives ein, das aus seiner Sicht nicht so variantenreich ist. Und exakt an diesem Punkt wollen die Entwickler bei Biomutant ansetzen.

"Ok, lasst uns den Spielern ein paar verrückte Dinge zum experimentieren geben und uns auf die Mechaniken fokussieren"

Kein AAA-Blockbuster, aber...: Zusammengefasst erwartet euch hier kein auf Hochglanz getrimmtes Werk im Stile eines The Last of Us 2 oder Red Dead Redemption 2. Das Budget der Entwickler ist deutlich geringer und dementsprechend musste der Fokus auf gewisse Punkte gelenkt werden - eine verrückte Spielwelt mit einem wohl spaßigen Kampfsystem, auf das wir weiter unten noch zu sprechen kommen.

Wie hoch ist die Spieldauer?

Laut Stefan Ljungqvist werdet ihr mindestens zehn Stunden in der Welt von Biomutant verbringen. Aber bevor ihr jetzt denkt "Mensch, das ist für ein Action-RPG aber recht wenig", lest erst weiter.

10 Stunden werden selbst die schnellsten unter euch in der Spielwelt von Biomutant verbringen. 10 Stunden werden selbst die schnellsten unter euch in der Spielwelt von Biomutant verbringen.

Wie so oft hängt eure Spielzeit in einem Open World-Spiel natürlich ganz von eurem Spielstil ab und wie weit ihr von den Hauptpfaden abweicht. Wollt ihr das Spiel komplett auskosten, benötigt ihr laut Ljungqvist mindestens 20 Stunden bis zum Abspann.

"Ich denke nicht das Spieler sagen werden "Oh, das ist aber ein kurzes Spiel". Ich wäre zumindest sehr überrascht. "

Für ein Open World-Spiel mit einem eher kleineren Budget ist das aus unserer Sicht eine angemessene Spielzeit. Schreibt uns gerne in die Kommentare, wie ihr das seht. Warum die kurze Spielzeit nach Cyberpunk 2077 genau das Richtige ist, erklärt euch Kollegin Linda Sprenger in ihrer Kolumne!

Mit welchen Spielen sind die Kämpfe vergleichbar?

In früheren Trailern haben wir bereits einen guten ersten Eindruck vom Kampfsystem bekommen, doch wie könnt ihr euch das Ganze in der Praxis vorstellen? Ljungvist nennt hier in erster Linie drei Spiele - Batman: Arkham Asylum, Ratchet and Clank und Devil May Cry. Ein Mix aus diesen drei Titeln, so sollen sich die Kämpfe in Biomutant anfühlen.

Das "Free Flow"-System: Diesen Namen gibt der Creative Director dem Kampfsystem. Dabei werden eure Aktionen von Gegner niemals unterbrochen. Ihr selbst könnt das jedoch tun. Bedeutet, ihr könnt fließend entscheiden, welche Handlung euer pelziger Held als nächstes ausführt.

"Ich springe und ich schieße, aber direkt nachdem ich geschossen habe, schlage ich mit meinem Schwert zu oder feuere einen elektrischen Blitz ab. "

Bei all diesen Manövern werdet ihr durch keine ausufernden, cool ausschauenden Animationen an bestimmte Aktionen gebunden. Der fließende Ablauf steht hier an erster Stelle.

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Was macht man überhaupt in der Open World?

Jetzt wisst ihr, welche Kategorie Spiel euch mit Biomutant erwartet, wie lange ihr bis zum Abspann einplanen könnt und habt ein ungefähres Gefühl vom Kampfsystem. Doch das Action-Rollenspiel spielt schließlich in einer offenen Spielwelt. Daher abschließend die Antwort auf die Frage "was machen wir auf der großen Spielwiese überhaupt?".

Freie Erkundung: Laut Ljungqvist in erster Linie sehr viel erkunden. Nach einer ca. 30 minütigen Einführung samt Tutorials könnt ihr nahezu überall hingehen, wohin es euch beliebt. Aber klar, umso weiter ihr euch vorwagt, desto schwieriger wird es.

Die drei Säulen von Biomutant

Im Interview beschreibt der Creative Director drei Hauptaktivitäten, denen ihr in der Open World nachgeht:

Die Hintergrundgeschichte aufdecken: Wer seid ihr? Woher stammt ihr? Diese Fragen gilt es im Spiel zu klären, was stark mit einem Karma-System verbunden ist, der zweiten Säule.

Entscheidungen treffen: In Biomutant gibt es ein Karma-System, das mit einem Dialog-System verknüpft ist und unter anderem Einfluss auf das Ende des Spiels nimmt. Dabei unterscheidet das Spiel stets zwischen zwei Wegen, die ihr mit eurer Wahl beeinflussen könnt.

Doch einen Schritt zurück. Im Spiel gibt es insgesamt sechs unterschiedliche Stämme. Drei dieser Stämme gehen den einen Weg, wollen Kontrolle über die Welt erlangen, drei Stämme hingegen wollen die Parteien vereinen. Via Dialog-System, das laut Ljungqvist auf kurzen Gesprächen beruht, entscheidet ihr, welchen Weg ihr einschlagt und welche Aufgaben ihr so annehmt.

Der Weg zu den Superbossen: Den Aufbau der Spielwelt könnt ihr euch folgendermaßen vorstellen: Im Zentrum der Welt befindet sich ein großer Baum, von dem aus vier Wege führen. Am Ende dieser Routen wartet jeweils ein sogenannter World Eater auf euch, ein Superboss. Für jeden dieser Pfade steht eine Hauptfigur, die euch mit Quests versorgt. Löst ihr diese, bauen euch die NPCs ein Fahrzeug, mit dem ihr die Bosse bekämpft.

Einen der World Eater bekämpft ihr mit einem U-Boot. Einen der World Eater bekämpft ihr mit einem U-Boot.

Beispiel: Einen der World Eater bekämpft ihr Unterwasser mit einem U-Boot. Wie das ausschaut, seht ihr im Gameplay-Video, das wir für euch weiter oben im Artikel eingebunden haben. Zusammengefasst erkundet ihr frei die offene Spielwelt, lernt so euren Charakter genauer kennen, beeinflusst die Geschichte dank eines Karma-Systems und ebnet euch den Weg zu den vier Superbossen.

Gründe für die Verschiebung von Biomutant

Biomutant sollte ursprünglich bereits 2019 erscheinen. Doch dann wurde es still um das Spiel. Erst Anfang des Jahres meldeten sich die Entwickler zu Wort und versprachen neue Informationen, sobald die Zeit dafür reif ist.

Doch welche Gründe haben zur langen Verzögerung geführt. Wollt ihr mehr darüber erfahren, empfehlen wir euch den GameStar Plus-Artikel von Kollegin Natalie Scherman, den wir euch hier verlinkt haben:

Biomutant erscheint für PS4, Xbox One, PS5, Xbox Series X und PC. Der exakte Release wird laut den Entwickler in Kürze bekanntgegeben.

Wie schaut es nach Lesen der Infos mit eurer Vorfreude auf Biomutant aus? Trifft das Action-RPG euren Geschmack?

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