Postapokalyptische Mutanten müssen nicht immer furchterregend und ekelhaft aussehen. Dass es auch verflucht coole Exemplare dieser Spezies gibt, will das junge schwedische Entwicklerstudio Experiment 101 mit seinem neuen Action-Rollenspiel Biomutant beweisen.
Darin schlüpfen wir in die Rolle eines mutierten Fabelwesens, das nicht nur wie eine Mischung aus einer Katze und einem wütenden Waschbären auf zwei Beinen aussieht, Kung-Fu beherrscht und bis unter die Zähne bewaffnet ist, sondern auch noch das Schicksal der Welt in seinen Pfoten trägt - ein Bisschen wie Rocket Raccoon aus "Guardians of the Galaxy".
Später im Spiel sollen wir uns sogar entscheiden können, ob wir lieber die Welt retten oder uns zum Tyrannen aufschwingen wollen. Mächtig genug dafür sollen wir werden, indem wir während unseres Abenteuers ständig unsere Mutantenfähigkeiten verbessern und sogar Superkräfte erlangen.
Wie das funktionieren soll, was Biomutant mit The Legend of Zelda gemein hat und welche witzigen Mutationen uns im Spiel erwarten, hat uns Stefan Ljungqvist verraten. Der Chef des Studios Experiment 101 war zuvor bei Avalanche unter anderem für Just Cause und Mad Max zuständig und kennt sich dementsprechend mit brachialer Action aus. Deutschlandexklusiv durften wir bereits vor der offiziellen Enthüllung des Spiels mit den Entwicklern sprechen und uns eine erste Demoversion des Action-Rollenspiels anschauen.
Held oder Schurke?
Biomutant beginnt wie wir es eigentlich eher von Rollenspielen gewohnt sind, mit dem Erstellen unseres Helden. Im Editor können wir vom Geschlecht über die Körpergröße bis hin zur Beschaffenheit des Fells alle möglichen Einstellungen vornehmen und so die Attribute unseres Helden bestimmen.
So bietet ein kleiner Körper zum Beispiel mehr Gesundheitspunkte als ein großer. Allerdings wird unser Held dank Mutationen nicht lange in dieser Form bleiben, dazu später mehr.
Anschließend starten wir in unserer Präsentation in das Abenteuer und finden uns sogleich in einem dichten Dschungel wieder. Kaum ist unser Katzen-Waschbär 20 Meter gegangen, steht er vor einer Weggabelung und damit vor der ersten folgenschweren Entscheidung, von der es im Spielverlauf noch viele weitere geben wird: Wo lang soll es gehen, nach rechts oder nach links?
Wie Star Wars: Knights of the Old Republic verfügt Biomutant über ein Karma-System, bei dem wir uns durch Worte und Taten zu einem guten oder zu einem bösen Charakter entwickeln können. So dürfen wir bereits bei unserer ersten Entscheidung wählen, ob wir nach links gehen und zu einem Anti-Helden werden, oder ob wir lieber dem Pfad der Rechtschaffenheit folgen wollen.
Was genau uns in den beiden Richtungen erwartet, können wir nicht sehen. Der einzige Hinweis, den wir bekommen, ist eine Punkteangabe hinter den Optionen im Dialograd, die aufzählt wofür wir positive beziehungsweise negative Karma-Punkte erhalten.
In der Präsentation wählt unser Held die "gute Seite der Macht" und bekommt dafür zehn Pluspunkte auf das Karma-Konto gutgeschrieben. Dargestellt wird das durch ein Yin-Yang-Zeichen, das sich entsprechend seiner Wahl zur hellen Seite verschiebt. Wie uns Stefan Ljungqvist verrät, werden uns NPCs später abhängig von unserem Karma mehr oder weniger freundlich begegnen und uns manchmal sogar einzigartige Missionen vorenthalten. Das soll Anreiz geben, Biomutant mehr als einmal durchzuspielen.
Revolverheld mit Schwert
Nun geht es aber endlich rund! Kaum folgt unser Held dem rechten Weg einige Meter, taucht urplötzlich ein gewaltiges Monster aus dem Gestrüpp des Dschungels auf. Das Ungetüm, das wie eine Mischung aus einem Wolf und einem Bären aussieht, geht sofort mit einer riesigen Keule auf unseren Mutanten los.
Augenblicklich zückt unser Held sein Schwert sowie einen Revolver und stürzt sich ins Gefecht. Die Kampfsteuerung funktioniert recht simpel über die vier Controller-Tasten: Unser Held springt, weicht mit einer Rolle aus, schwingt sein Schwert oder schießt mit dem Revolver. Mehr braucht es erstmal nicht.
So schafft er es, in einer spektakulären Zeitlupen-Sequenz die Keule des Monsters entzwei zu schlagen. Dummerweise zückt es kurzerhand seine Zweitwaffe: einen riesigen explosiven Morgenstern. Da hilft nur Weglaufen, weil unser Held im Moment einfach noch zu schwach ist.
Im Interview verrät uns Stefan Ljungqvist aber, dass wir diesem Wolf auf jeden Fall wieder über den Weg laufen werden. Denn während wir selbst und alle anderen Bewohner der Spielwelt Vegetarier sind, handelt es sich bei dem Ungetüm um den letzten lebenden Fleischfresser auf der Welt. Kein Wunder also, dass er sich im Verlauf des Spiels zu unserem erbitterten Todfeind entwickeln wird.
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