Ich freue mich auf Battlefield Mobile, trotz seiner möglichen Schwächen

Nächstes Jahr erhält Battlefield einen mobilen Ableger. Dadurch wird die Reihe so niedrigschwellig wie nie. Das birgt auch Nachteile, über die sich aber hinwegsehen lässt.

Spätestens nächstes Jahr wird es Battlefield auch für die Hosentasche geben. Spätestens nächstes Jahr wird es Battlefield auch für die Hosentasche geben.

Die Panzer- und Jetgefechte, die Massenschlachten, die Umgebungszerstörung. Das soll künftig nicht nur auf PCs und Konsolen stattfinden, sondern auch auf Smartphones. EA hat angekündigt: Eine mobile Version von Battlefield wird 2022 erscheinen, die eine "vollwertige, skill-basierte Erfahrung" sein möchte. "Ich denke, das wird die Battlefield-Erfahrung bereichern", sagt Laura Miele, Chief Studios Officer von EA, optimistisch.

Der Meinung bin ich ebenfalls. Dass die Battlefield-Reihe den Sprung auf mobile Geräte wagt, ist längst überfällig. Ob PUBG, Fortnite oder Call of Duty: Die Konkurrenz beweist erfolgreich, wie problemlos sich ihre Essenz auf Hosentaschengröße schrumpfen lässt. Die Technik sollte folglich auch Battlefield kein Bein stellen.

Battlefield Mobile macht den Einstieg so einfach wie möglich

Der grundsätzliche Vorteil eines tragbaren Battlefields ist offensichtlich: Es ist niedrigschwellig. Wer nur mal in Battlefield, oder Games generell, reinschnuppern möchte, wird wahrscheinlich nicht direkt eine Konsole kaufen wollen. Für solche Experimente sind selbst die Preise von gebrauchten Modellen recht hoch. Dass das umso mehr auf leistungsstarke Rechner zutrifft, versteht sich von selbst. Ein Smartphone hat hingegen fast jede Person.

Für solche Gefechte ist der Weg zum PC oder der Konsole bald nicht mehr nötig. Für solche Gefechte ist der Weg zum PC oder der Konsole bald nicht mehr nötig.

Damit wäre der Sprung über die Hardware-Hürde gemeistert. Nur die Softwarekosten fehlen noch. Wenn EA clever ist, werden sie Battlefield Mobile als Free-to-Play-Titel anbieten. Auch hierfür liegen die Gründe auf der Hand. Solang etwas gratis ist, kann der Versuch nicht schaden. Ein einfacherer Weg schnell eine respektable Spieler:innenbasis aufzubauen, existiert wahrscheinlich nicht. Nicht zuletzt hat das Modell Free to Play zum Erfolg des Rivalen Call of Duty Mobile beigetragen.

Ein weiterer zentraler Punkt ist Komfort, besonders während der Pandemie. Wahrscheinlich sitzen viele von uns die meiste Zeit vor dem PC. Freizeit und Arbeit zu trennen wird dadurch zunehmend schwieriger. Und zumindest ich merke, dass ich nach einem Tag voller Uni und geschriebener Artikel weiten Abstand vom Schreibtisch nehmen möchte. Angenehmer wäre es, mich abends entspannt ins Bett zu legen und dort ein paar Games zu spielen. Ein Battlefield Mobile könnte mir das ermöglichen. Wobei ich weiterhin hoffe, dass die Pandemie zum Launch Geschichte sein wird und ich mich ohne schwermütigen Grund mit Battlefield ins Bett schmeißen kann.

Erik Körner
@snoopykoira

Wenn sich Erik nicht durch ellenlange JRPGs quatscht und kämpft, dann spielt er Shooter. Veränderungen gegenüber ist er immer offen, weswegen ihn auch Battle-Royale-Modi und mobile Versionen faszinieren. Mit einer Einschränkung: Sie müssen frische Ideen bringen.

Die Schattenseiten des mobilen Battlefields

Ein mobiles Battlefield hat natürlich seine Nachteile. Zwischen der Neugier einfach mal reinspielen zu wollen und der komfortablen Runde im Bett könnte ein zentraler Aspekt der Battlefield-Erfahrung abhanden kommen: der strategische Ansatz.

Battlefield lebt nicht nur von seinen gigantischen Schlachten, sondern auch von seinem Teamplay. Dafür gibt es die Squads und die aufeinander abgestimmten Klassen. Es ist nicht auszuschließen, dass manche Spieler:innen bei einer flotten Runde vorm Schlafengehen oder während einer S-Bahn-Fahrt darauf weniger achten werden.

Ob Battlefields große Schlachten auch auf dem kleinen Bildschirm funktionieren werden? Ob Battlefields große Schlachten auch auf dem kleinen Bildschirm funktionieren werden?

Auch ist die Fragen offen, wie gut sich ein Titel wie Battlefield überhaupt auf Smartphones spielen lässt. Schon ihr vergleichsweise kleiner Bildschirm könnte die Übersicht limitieren - was fatal für die hitzigen und großen Schlachtfelder ist. Zur Abhilfe müsste dann schon ein Tablet ran und erfahrungsgemäß sind die weniger weit verbreitet, was uns wieder zum Problem der hohen Einstiegskosten bringt.

Für den Moment überwiegen in meinen Augen die positiven Seiten die negativen. Ich weiß, dass ich bei einem mobilen Battlefield Abstriche machen muss und keine Erfahrung erwarten sollte, wie sie mir PCs oder Konsolen bieten können. Mit diesem Mindset kann ich sehr gut leben und bin gespannt, ob EA, Dice und Industrial Toys der Sprung auf Smartphones und Tablets gelingen wird.

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