In diesem Jahr endet für mich eine Ära. Wie Publisher EA angekündigt hat, werden in den kommenden Monaten gleich drei Battlefield-Spiele aus dem Verkauf genommen und die zugehörigen Online-Server abgestellt.
Betroffen sind Battlefield Bad Company 1 und 2, sowie Battlefield 1943. Ab dem 28. April könnt ihr die Titel nicht mehr digital kaufen. Am 8. Dezember werden endgültig die Stecker für sämtliche Online-Features gezogen.
Ursprünglich sprach der Blogpost von Electronic Arts auch vom Parkour-Actionspiel Mirror’s Edge, doch dabei handelte es sich um einen Fehler, wie im Nachhinein klargestellt wurde. Für mich persönlich ist das eine sehr traurige Nachricht, denn vor allem mit Bad Company 2 habe ich damals hunderte Stunden verbracht.
Battlefield: Bad Company 2 ist bis heute unerreicht
Anders als in Battlefield 2, Vietnam und Co. ging es in der Bad Company-Reihe deutlich action- und story-lastiger zu. Ich erinnere mich noch an entrüstete Fans, die essentielle Battlefield-Features wie gigantische Maps oder 64-Spieler-Server vermissten oder sich einfach nicht daran gewöhnen wollten, dass sich der Charakter nicht hinlegen konnte.
Obwohl ich damals selbst viel Erfahrung am PC mit den Vorgängern gesammelt hatte, war der Bad Company-Funke sofort übergesprungen. Auf dem Papier schien das Spiel mit vergleichsweise kleinen Karten, weniger Spieler*innen pro Match und weniger Fahrzeugen gleich mehrere Schritte zurückzumachen.
Tatsächlich schaffte es für mich aber etwas ganz anderes: Bad Company 2 hat sich genau auf den Kern konzentriert, der die Reihe so besonders machte und verabschiedete sich von Dingen, die mich ohnehin eher genervt hatten.
Die Essenz der Reihe auf den Punkt gebracht
Die neuen Karten waren kleiner, aber immer noch groß genug, um Platz für Fahrzeuge zu haben, gegnerische Stellungen zu flankieren oder sich heimlich hinter die feindlichen Linien zu schleichen.
Dafür musste ich aber nicht mehr stundenlang allein durch die Wüste laufen wie in Battlefield 2, weil am Spawnpunkt keine Buggys mehr standen – nur um dann kurz vor meinem Ziel aus dem Nichts von einem Sniper erledigt zu werden. War das nicht schön? Stimmt, war es nicht.
Auch Fahrzeuge waren zwar immer noch sehr wichtig und mächtig, aber standen längst nicht so stark im Fokus. Für mich fand Bad Company 2 auch hier die perfekte Balance, zumal es keine Jets gab! Diese Ratten der Lüfte, die von Menschen mit Profi-Joystick und 2.000 Flugstunden gesteuert wurden, nur um dem kompletten Gegnerteam, was immer mein Team war, den Tag zu vermiesen. Ach, wie habe ich es nicht vermisst!
Abseits des wunderbar reduzierten Spielprinzips hat außerdem kein späteres Battlefield die Zerstörung so gut ins Multiplayer-Gameplay eingebaut. Maps wie Arica Harbor waren nach einer Runde Eroberung kaum wiederzuerkennen und die vielen entstandenen Ruinen änderten drastisch, wie ich mich im Kampf verhalten musste.
Ich habe immer noch den bedrohlichen Soundeffekt im Ohr, wenn das Haus einstürzte, in dem ich mich gerade aufhielt - oder wenn ich einen Gegner in das Haus laufen sah, dass ich kurz vorher mit C4 präpariert hatte.
Eine witzige Kampagne und viele Erinnerungen
Natürlich soll auch die Kampagne nicht unerwähnt bleiben. Die Geschichten beider Bad Company-Teile waren überraschend witzig und sind mir mit den verschrobenen Figuren bis heute gut in Erinnerung geblieben. Das kann ich von keiner anderen Kampagne der Battlefield-Reihe behaupten.
Letztlich sind es natürlich auch viele persönliche Momente, die ich damals mit Freunden im Squad erlebt habe und ja, möglicherweise würden sich heute doch noch einige Gameplay-Probleme mit dem Spiel zu erkennen geben, die ich aus nostalgischen Gründen gerade verdränge. Trotzdem, Bad Company 2 ist und bleibt für mich das Schönste, was die Reihe bis heute hervorgebracht hat. Mach’s gut, bestes Battlefield aller Zeiten!
Welches Battlefield haltet ihr bis heute in Ehren?
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