Hilfe, wo sind meine Schwimmflügel? Nichtschwimmer haben in Naval Strike, dem dritten DLC für Battlefield 4, absolut nichts verloren, denn wie der Name schon sagt, sind die vier neuen Karten komplett auf Seekrieg ausgelegt.
Wer sich auf eine Rückkehr der richtigen Seeschlachten zwischen Zerstörern und U-Booten aus Battlefield 1942 freut, schaut aber ebenfalls in die Röhre: Die größten Spielbaren Wasserfahrzeuge bleiben weiterhin die Schnellbote und stets ist Land in Sicht: Die Schlacht tobt vor allem auf allerlei Inseln. Trotzdem dürfen Fans von amphibischen Gefechten über den Kauf (Naval Strike kostet rund 15 Euro, Premiummitglieder erhalten den DLC kostenlos) nachdenken.
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Treffer, versenkt!
Das verdankt Naval Strike vor allem dem tollen neuen Spielmodus »Trägerangriff«, der Serienkennern noch als »Titanen-Modus« aus dem SciFi-Shooter Battlefield 2142 in guter Erinnerung sein dürfte. Weil gigantische Raumschiffe aber so schlecht ins realistische Szenario passen, besitzen beide Teams hier bloß einen schnöden Flugzeugträger. Um den feindlichen Pott zu versenken, brauchen wir aber mehr Bumms als handelsübliche C4-Pakete bieten.
Also kämpfen beide Teams zunächst wie im »Eroberungsmodus« um den Besitz von Flaggenpunkten. In der Nähe jedes Wimpels steht ein Raketenwerfer herum, der automatisch das Feuer auf den feindlichen Träger eröffnet, wenn wir den Kontrollpunkt in Beschlag genommen haben. Dauerhafter Beschuss setzt dann auch dem dicksten Flugzeugträger irgendwann zu.
Sobald seine Lebensenergieleiste unter 50 Prozent gefallen ist, öffnen sich Schotten am Rumpf - die Gelegenheit für uns, den Kahn mit Booten, Hubschraubern oder schwimmend zu entern, um die Zerstörung entscheidend zu beschleunigen. Flugs im Innern zwei MCOMs hochgejagt und schon ist die Runde gewonnen - meist dauert das etwa 15 Minuten.
So einfach wie das klingt, ist »Trägerangriff« aber natürlich nicht, denn das gegnerische Team versucht genau das Gleiche. Deshalb müssen sich die Spieler gleichzeitig um Offensive und Defensive kümmern - spannend, dynamisch, aber auf öffentlichen Servern häufig nur schwer umzusetzen.
Badespaß in China
Die neuen Karten »Operation Mörser«, »Nashar Angriff«, »Vergessene Inseln« und »Wellenbrecher« sind voll auf den neuen Spielmodus ausgelegt (auf den alten Karten funktioniert »Trägerangriff« nicht). Alle Maps spielen auf Inselketten im Südchinesischen Meer, wer »Sturm auf Paracel« kennt, fühlt sich zwischen Palmen, Felsen und Bambushütten sofort zuhause.
So identisch wie sie aussehen, so ähnlich spielen sich die Inselkarten auch. Helikopter dominieren den Luftraum, Schnellboote das Meer und Infanteristen kämpfen um das Zentrum der Karten. Dort finden wir auf jeder Karte eine kleine Besonderheit: Auf »Vergessene Inseln« etwa ein Versteck hinter einem Wasserfall sowie einen abgestürzten Passagierjet, den wir in seine Einzelteile zerlegen können; auf »Wellenbrecher« eine unterirdische U-Boot-Basis samt zerstörbarem Uboot und Schleusentoren die wir öffnen, um Wasserfahrzeuge hineinzulassen.
Das atmosphärischste Gimmick bietet aber »Operation Mörser«. Dort thront eine alte Piratenfestung mitsamt benutzbarer Kanonen auf einem von Tunneln durchzogenen Berg. Trotzdem hätte Naval Strike mehr optische und besonders spielerische Abwechslung gut getan, so spaßig die Inselhopsereien auch sind, irgendwann wird auch das einladendste Urlaubsparadies langweilig.
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