Unnötiges Marschgepäck
Daran ändern auch die sieben neuen Waffen und Gadgets nichts. Im ohnehin umfangreichen Arsenal machen die sechs frischen Kniften (AR160 Sturmgewehr, AWS Maschinengewehr, SR-2 PDW, SR338 Scharfschützengewehr, SW40 Pistole, M320 3GL Granatwerfer) nur für echte Enthusiasten einen Unterschied. Einzig die Luftabwehrmine macht neugierig. Der automatische, platzierbare Luftabwehrraketenwerfer des Pioniers hat aber nur einen Schuss Munition und ersetzt tragbaren Raketenwerfer komplett - ein schlechter Tausch.
Das neue Hovercraft ist hingegen eine sinnvolle Ergänzung des Fuhrparks. Unachtsame Spielern lassen Boote gerne mal stranden und machen sie damit unbrauchbar. Die amphibischen Luftkissenfahrzeuge sind aber auch an Land flott unterwegs und damit ideal für schnelle Taxifahrten zwischen zwei Inseln.
Gummibänder und Hörstürze
Auf der Xbox One und der Playstation 4 ist die Technik der größte Feind des Spielspaßes. In Partien mit 64 Spielern suchen uns regelmäßig heftige Lags und sogenanntes Rubberbanding heim, obwohl wir einen guten Ping und eine fette Breitbandverbindung haben. Bei fast jedem Rundenstart müssen die Konsolen Texturen und Soundeffekte erst sekundenlang in den Speicher schaufeln, die Folge sind üble Soundaussetzer und Grafikfehler. Kurz: Die üblichen Macken, die Battlefield 4 auch ein halbes Jahr nach dem Release noch plagen. Wer auf den kleinen Konsolenopas Playstation 3 und Xbox 360 in die Schlacht zieht, erlebt zwar keine Lags, spielt wie üblich aber auch nur auf eingedampften Maps mit maximal 24 Spielern.
Naval Strike richtet sich ganz klar an Fans von »Sturm auf Paracel«. Wer ohne Panzer nicht glücklich wird oder von viel Rumgelaufe zwischen Inseln schnell genervt ist, macht besser einen weiten Bogen um dem DLC. Echte Wasserratten können aber vor allem wegen des tollen neuen Spielmodus zugreifen.
Fazit
Johannes Rohe: Es bleibt dabei, 15 Euro für einen DLC mit vier neuen Karten und ein bisschen Drumherum sind mir einfach zu viel. Da kann der neue Spielmodus noch so viel Spaß machen. Und das tut er, oh ja, das tut er. In einem Moment liefere ich mir noch hitzige Duelle mit Hubschraubern oder Schnellbooten, im nächsten Augenblick führe ich verbissene Nahkämpfe in den engen Gängen eines Flugzeugträgers - und dabei tobt die Schlacht draußen weiter. Das ist so faszinierend, dass ich darüber hinwegsehen kann, dass auf öffentlichen Servern noch nicht jeder Spieler das neue Spielprinzip kapiert.
Was »Trägerangriff« an Abwechslung bietet, fehlt dafür den Maps. Inselkampf ist halt Inselkampf, egal ob in der Mitte eine Burg, ein Flugzeug oder der König von Mallorca verrottet. Zu Beginn machen die amphibischen Schlachten noch Laune, auf Dauer wird mir das zu eintönig. Aber lange kann es ja nicht mehr dauern, bis ich für 15 Euro wieder vier neue Karten kaufen kann.
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