Kürzlich berichteten wir bereits, dass nicht unbedingt alle Chinesen begeistert von der Darstellung ihres Landes im Ego-Shooter Battlefield 4 sind. So schädige die Handlung das Image des Landes und verdrehe die Wahrheit so sehr, dass vor allem jüngere Menschen irritiert werden könnten. Das Ganze sei eine völlig neue Art der kulturellen Aggression, war etwa in einer bekannten, chinesischen Militärzeitung zu lesen, in welcher auch Nicht-Militärs wie ein Journalismus-Professor zu Wort kamen.
Auch die chinesische Regierung selbst scheint der Darstellung des eigenen Landes in fiktiven Handlungen von Videospielen eine große Bedeutung zuzumessen - und hat Battlefield 4 deshalb jetzt direkt verboten. Vor allem die erste Download-Erweiterung China Rising scheint das Fass nun endgültig zum überlaufen gebracht zu haben. Diese spielt auf dem chinesischen Festland und handelt von einem chinesischen Militärführer, der sich im Zuge seiner Umsturzpläne auch mit den USA anlegt.
Begründung für das Verbot: Battlefield 4 gefährde die nationale Sicherheit Chinas und stelle eine Form der kulturellen Invasion dar. Um dem Ganzen noch Nachdruck zu verleihen, wird der Begriff »Zhandi 4« (»Battlefield 4« auf chinesisch) in den meistbesuchten Social-Netzwerken zensiert. Chinesische Spieler sind aber natürlich nicht dumm, weshalb man sich hier nun stattdessen bei der Kommunikation einfach mit der Abkürzung »BF4« begnügt.
Battlefield 4 ist natürlich nicht der erste Titel, der in China wegen seines »politischen Inhaltes« gebannt wurde. Zuvor kamen etwa Spiele wie Command & Conquer: Generals oder auch der Football Manager 2005 auf die Schwarze Liste, etwa weil man es in letzterem Titel gewagt hatte, Tibet als eigenständiges Land darzustellen.
Publisher Electronic Arts dürfte dem Verbot von Battlefield 4 in China hingegen keine große Bedeutung zukommen lassen. So wurde der Titel dort bisher noch gar nicht offiziell veröffentlicht. Ein Pressesprecher des Unternehmens wollte zu der Sache jedenfalls keine Stellungnahme abgeben.
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