Ruinen, Ratten, Rettungsflieger
Genügend Abwechslung gibt’s trotzdem: Mal halten wir die PLR-Schergen auf mittlere Distanz mit dem Sturmgewehr in Schach, kurz darauf decken wir den Abtransport eines verwundeten Kameraden vom Dach aus mit einem Scharfschützengewehr. Zum Finale der »Operation Swordbreaker« richten wir erst ein Maschinengewehr auf die Übermacht und bedienen schließlich ein noch schwereres Geschütz auf der Ladefläche eines Jeeps.
Manchmal geht’s aber auch ruhig zu. Nach einem verheerenden Erdbeben kriecht Blackburn aus den Trümmern eines umgestürzten Gebäudes, hat dabei – Videospiel-Logik sei Dank – alle seine Schusswaffen verloren und muss zunächst an Feinden vorbei schleichen. Also kriechen wir rund 200 Meter einen fest vorgegeben Weg durch Dreck und Abwasser. Kein Spaß für Tierfreunde: Während in Duke Nukem Forever Ratten nur optional in der Mikrowelle landeten, muss Blackburn in einem weiteren Quicktime-Event zwingend eine fiepende Kanalratte abstechen. Übrigens: Weder Mensch noch Tier bluten in der von uns gespielten Version von Battlefield 3, und die unverwundbaren NPC-Zivilisten reagieren nicht Beschuss.
Nach dem Nager »messert« Blackburn wenig später eine unachtsame PLR-Wache, schnappt sich deren Maschinenpistole und zieht fortan wieder ballernd durch die Trümmer. Die verwüstete Stadt – es ist inzwischen dunkel geworden – sieht im Scheinwerferlicht teilweise gespenstisch gut aus, von der im Vorfeld groß angekündigten Level-Zerstörung haben wir dann aber nicht viel gesehen. Zwar stürzt (durch ein Skript ausgelöst) einmal ein Gebäude in sich zusammen, rote Explosivfässer oder Handgranaten fräsen vordefinierte Sollbruchstellen in Wände, als menschliche Abrissbirne darf Blackburn aber nicht durch Sulaymaniyah marodieren.
In den Ruinen trifft der Sergeant wenig später seinen Kameraden Montes wieder. Der erklärt unserem Helden, dass die PLR das Beben-Chaos geschickt ausgenutzt und den Staatsstreich geprobt hat. Gemeinsam schlagen wir uns zum Evakuierungspunkt durch, wehren noch mal auf Zeit eine Endlos-Horde ab und retten uns schließlich ins Flucht-Flugzeug.
Ausflug am Fensterplatz
Szenenwechsel: Nach Blackburn übernehmen wir jetzt eine neue Figur: Die F-18-Kampfpilotin Lieutenant Jennifer Colby Hawkins. Die befindet sich auf einem US-Flugzeugträger und bereitet sich gemeinsam mit ihrer Rotte auf eine Luftunterstützungsmission vor. Hübsch: Auf dem Weg zum Flugdeck sehen wir andere Schlachtschiffe und Flugzeugträger auf der stürmischen See, Kampfpiloten und Besatzung machen ihre Jets klar. Es herrscht also hektische Betriebsamkeit.
Diesmal können wir aber gar nicht erst hinter die Kulissen blicken, denn Hawkins läuft von selbst und nimmt im hinteren Sitz der F-18 Platz. Luftfahrtkenner ahnen es bereits: Unsere Angst, gerade keinen Joystick auf dem Tisch stehen zu haben, ist komplett unbegründet. Denn während der gesamten Mission »Going Hunting« feuern wir lediglich die Bordwaffen ab, der KI-Pilot lenkt das Flugzeug eigenständig.
Zwar dürfen wir nach und nach zwischen unterschiedlichen Waffensystemen wie MGs sowie zielsuchenden Boden- und Luft-Raketen umschalten, Flächen- und Präzisionsbombardements anordnen, Düppel abwerfen und eine Infrarotsicht zuschalten, wirklich anspruchsvoll spielt sich das jedoch nicht. Letztendlich halten wir unser Fadenkreuz nur solange auf feindlichen MiG-Jägern, Flak-Stellungen oder Bodentruppen, bis die Zielerfassung piept, klicken einmal und suchen uns das nächste von maximal drei gleichzeitigen Zielen – Moorhuhnjagd einmal anders.
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