Dank der EA-Early-Access-Phase von Battlefield 1 durften Spieler bereits vergangenes Wochenende bis zu zehn Stunden lang einen intensiven Blick auf die europäischen und arabischen Schlachtfelder werfen. Im Zuge dieser Testphase wurde eine ältere Diskussion auf Reddit wieder an die Oberfläche gespült, die sich um die Frage dreht, warum der Scharfschütze des Deutschen Kaiserreichs schwarz ist. Eine »spielerfeindliche Agenda« wird dem Team von DICE vorgeworfen, doch dabei haben die Entwickler tatsächlich den historischen Kontext auf ihrer Seite, der belegt, dass die Soldaten des Kaiserreichs nicht nur blond und blauäugig waren.
Entgegen des mittlerweile überholten Weltbildes, dass die deutschen Truppen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch allesamt weiß waren, kämpften tatsächlich zahlreiche Soldaten aus dem ehemaligen Deutsch-Ostafrika sowohl auf dem europäischen, wie auch afrikanischen Kontinent.
Während in den deutsch-afrikanischen Kolonien die Askari, größtenteils freiwillig rekrutierte Krieger aus den Stämmen der Nyamwezi und Manyema, für das Kaiserreich kämpften, bildeten in Europa die Sprösslinge ehemaliger Sklavenfamilien einen festen Bestandteil des Heeres. Während sogar schon während des 17. Jahrhunderts schwarze Soldaten beispielsweise in der Armee von Friedrich Wilhelm von Preußen kämpften, gab es Anfang des 20. Jahrhunderts einen nicht unwesentlichen Anteil nicht-weißer Truppen, die fest im Mittelpunkt der deutschen Gesellschaft sozialisiert waren. Sie dienten dem Kaiserreich in deutschen Uniformen ebenso wie ihre weißen Kameraden und sind damit völlig zurecht in Battlefield 1 auch auf deutscher Seite repräsentiert.
Abfällig Kommentare hierüber oder die Vermutung einer »spielerfeindliche Agenda« sollten demzufolge zurückgenommen werden — wer das nicht einsieht, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, rassistisch und die historischen Tatsachen völlig ignorierend zu argumentieren.
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