Mit Initiation (dt. »Die Anfänge«) veröffentlicht Warner Bros. den ersten größeren DLC zu Batman: Arkham Origins. Das Inhaltspaket bringt insgesamt vier neue Herausforderungs-Karten und zwei Spielerskins, die sich thematisch an Bruce Waynes Kampfausbildung in einem Kloster in den Bergen Nordkoreas anlehnen.
Nach dem Kauf und Download des knapp 350 Mbyte großen DLCs zum Preis von 6,99 Euro warten die Einzelkarten oder eine alle neuen Schauplätze zusammenfassende Mini-Kampagne im Herausforderungsmodus von Batman: Arkham Origins.
Batman: Arkham Origins
Initiation (Die Anfänge)
Preis: 6,99 Euro
Typ: Einzelspieler-DLC
Plattform: Steam, Xbox LIVE, PlayStation Network
Inhalt: 2 Kampf-, 2 Jäger-Karten, Mini-Kampagne, 2 Spielerskins
Release-Termin: 3. Dezember 2013
Die Kampagne erzählt in kurzen - und ausschließlich auf Englisch vertonten - Zwischensequenzen von Bruce Waynes Kampftraining-Abschlussprüfung beim erbarmungslosen Meister Kirigi. Bei der an Batman Begins erinnernden Aufgabensammlung aber von einer Story-Kampagne zu sprechen, wäre übertrieben: Mehr als eine Handvoll Beleidigungen wegen Waynes nicht-tödlichem Kampfstil bekommt der Spieler vom Ausbilder nicht zu hören und auch Bruce selbst bleibt stumm.
Vielmehr spricht der angehende Superheld mit seinen Fäusten. Denn genau wie später als Batman legt sich auch Wayne im DLC spielend mit dutzenden Gegnern gleichzeitig an. Viele der Freeflow-Kampfbewegungen hat Warner Montreal dabei einfach aus dem Hauptspiel übernommen, gerade bei den Gadgets aber noch Fledermaus-lose Alternativen eingebaut.
So schleudert Bruce Wayne keine Batarangs sondern Ninja-Sterne, wirft mit Staub anstatt mit dem Cape-Schlag Gegner zu betäuben und zieht sich - dank leichterem Kampfdress - mit seinem Greifhaken selbst an Gegner heran. Die unterschiedlichen Ninja-Feinde sind größtenteils bereits aus dem Hauptspiel bekannt, besonders die vielen roten Super-Ninjas sorgen aber (etwas Übung beim Spieler vorausgesetzt) wie schon in Gotham für ein spektakuläres Kampfballett aus endlosen Konter-Ketten.
Während sich die Kampf-Herausforderungen also ziemlich gleich spielen, ist bei den beiden Jäger-Karten Umdenken gefragt. Zwar darf auch der maskenlose Bruce Wayne mit »Konzentration« durch Wände schauen, ganz ohne Cape fällt aber das Gleiten flach. Außerdem gibt's in Initiation statt dem Störsender oder Klebegranaten jetzt Fußangeln, die Gegner zu Fall bringen. Die kennen Veteranen zwar schon aus Catwomans Arsenal von Batman: Arkham City, thematisch passen die stacheligen Stahlkugeln aber perfekt ins Kampfkloster-Szenario. Etwas deplatziert wirken dagegen Batmans hochmoderne Enterhaken-Pistole und die Schusswaffen seiner Feinde - ein Wurfhaken am Seil sowie Pfeil und Bogen wären stimmiger gewesen.
Geübte Spieler werden mit Initiation knapp eine Stunde beschäftigt sein. Zwar darf man danach den Schüler-Wayne mit und ohne Maske auch auf den alten Herausforderungskarten nutzen, für saftige 7 Euro sind vier Karten und eine handvoll Kigiri-Beleidgungen aber deutlich zu wenig Inhalt.
Michael Obermeier: Bei Arkham-DLCs bin ich spätestens seit dem enttäuschenden Harley Quinns Rache für Batman: Arkham City ein gebranntes Kind. Entsprechend niedrig waren deshalb auch meine Erwartungen an Initiation. Die neuen Karten sind zwar ganz nett, der angepasste Wayne-Kampfstil ein hübsches Detail und ein Überraschungsauftritt hat mich als Fan der Figur besonders gefreut, trotzdem ist Initiation zu wenig Spiel fürs Geld. Es bleibt zu hoffen, dass sich Warner für den ersten echten Story-DLC mehr Mühe gibt.
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