Banjo Kazooie Schraube locker im Test - Review für Xbox 360

Radikale Neuausrichtung statt Hüpfspiel-Fortsetzung: Am neuen Spiel rund um Brummbär Banjo werden sich die Geister scheiden!

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»Oh my god, they killed Banjo!«, schoss es uns nach den ersten Spielstunden mehrfach durch den Kopf. Nein, ganz so schlimm ist es glücklicherweise nicht. Dennoch müssen Fans der beiden Jump&Run-Klassiker fürs N64 umdenken. Rare krempelte das Spieldesign ohne Rücksicht auf Verluste um. Statt um das Meistern kniffliger Hüpfexzesse dreht sich im neuen Banjo alles um Fahrzeuge. Hinter dem Steuer von Land-, Wasser- und Luft-Vehikeln wie Rennwagen, Panzern, Booten oder Flugzeugen gilt es, insgesamt sechs Welten mit jeweils mehreren Abschnitten zu bewältigen.

Dies geschieht in Form von Minispielen, die von Wettrennen und Transportjobs der Marke »Bringe Kokosnüsse von A nach B« über Eskortier-Einsätze und Säuberungsaktionen (»Zerstöre die angreifenden Gruntbots«) bis hin zu sportlichen Events wie Ringkämpfen oder Fußball reichen. Für jedes erfolgreich absolvierte Minigame winkt einer von 131 »Jiggys«. Habt ihr genügend Puzzleteile zusammen, steckt ihr diese in Showdown Town in eine spezielle Maschine, um neue Levels zu öffnen. Von der Stadt aus erreicht ihr die einzelnen Welten, wobei ihr diese in beliebiger Reihenfolge angehen dürft. Zwar erforscht ihr Showdown Town auf Wunsch auch zu Fuß, und in einigen Levels gibt es Situationen, in denen ihr ausschließlich laufenderweise weiter kommt, die meiste Zeit verbringt ihr jedoch in Fahrzeugen. Da nervt es umso mehr, dass die die Steuerung vieler – aber komischerweise nicht aller – fahrbaren Untersätze ziemlich schwammig ausgefallen ist.

Fahrzeug-Baukasten de luxe

Mit überall in den Levels verstreuten Noten kauft ihr bei Banjos Freundin Humba neue, vorgefertigte Fahrzeugentwürfe- und teile. Oder ihr geht in die Werkstatt von Mumbo Jumbo und bastelt euch aus über 100 Objekten wie Sitzen, Motoren oder Karosserien eigene Gefährte. Die könnt ihr online via Xbox Live mit anderen Spielern tauschen. Eurer Fantasie sind dank des mächtigen, aber auch etwas fummeligen Editors keine Grenzen gesetzt. Propeller-Taxi mit Eierkanone? Panzer mit Sprungfeder? Kein Problem! Neue Fahrzeugteile schlummern zudem in Kisten, die quer über Showdown Town verstreut sind.

Die spielerische Neuausrichtung »komplexer Fahrzeug-Baukasten plus Minispiel-Sammlung« ist durchaus unterhaltsam, lässt bei uns aber den Wunsch nach einem »echten« Banjo 3 aufkommen. Umso mehr, da die starke Präsentation den Charme der N64-Spiele toll einfängt. Bekannte Charaktere wie Hexe Grunty, der typische Rare-Humor nebst etlichen Insider-Gags und nicht zuletzt die tolle Grafik lassen durchaus Banjo-Flair aufkommen. Speziell das Artdesign, die thematisch variierenden Spielwelten und die saubere technische Umsetzung inklusive Edel-Texturen, hoher Weitsicht und schönem Tag/Nacht-Wechsel überzeugen. Der Soundtrack ist ebenfalls großartig. Schade hingegen: Statt Sprachausgabe geben die Charaktere Sims-artige Brabbellaute von sich. Und die Winz-Schrift hätte wirklich nicht sein müssen. Selbst auf großen HD-Fernsehern müsst ihr schon ganz genau hinschauen, um die zahlreichen Bildschirmtexte lesen zu können.

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