Baldur's Gate 3 gibt euch von Anfang an jede Menge Optionen an die Hand. Wo sich Dungeons & Dragons-Fans direkt zu Hause fühlen werden, könnten Neulinge ebenso schnell überfordert sein. Wir geben euch neun wichtige Tipps, um den Einstieg zu meistern.
Letztes Update zum 22. Dezember: Baldur's Gate 3 ist vor kurzem für die Xbox erschienen und jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um in das Mammut-RPG einzusteigen. Wir helfen euch mit diesem Tipps beim Start.
1. Überfordert mit Charaktererstellung? Spielt einen fertigen Charakter
Direkt zu Beginn des Spiels könnt ihr euch einen eigenen Charakter erstellen. Mit 12 Klassen, 11 Völkern und zahlreichen Zaubern sind das aber verdammt viele Entscheidungen. Ist euch das erstmal zu viel, könnt ihr auch einfach einen vorgefertigten Charakter nehmen. Die haben dann bereits eine gewählte Klasse samt Fähigkeiten und kommen mit einer fertigen Hintergrundgeschichte.
Ihr könnt diese Charaktere im Editor über den Reiter Herkunft auswählen. Übrigens: Wenn ihr sie nicht nehmt, trefft ihr sie als potenzielle Begleiter*innen im Spiel.
Welche Klassen sich übrigens am besten für Baldur's Gate 3-Einsteiger*innen eignen, lest ihr hier:
2. Verteilt eure Attribute um
Ebenfalls in der Charaktererstellung könnt ihr Attribute wie Stärke, Geschicklichkeit oder Charisma festlegen. Die standardmäßige Verteilung für jede Klasse gibt euch ein gutes Bild davon, welche Werte wichtig sind. Allerdings lohnt es sich, noch nachzuschrauben.
In Baldur's Gate 3 gibt euch nämlich nur jeder zweite Punkt Boni. Egal ob euer Charisma einen Wert von 14 oder 15 hat – ihr bekommt in beiden Fällen einen Bonus von +2 auf Charisma-Fertigkeiten wie Überzeugen. Erst sobald ihr auf 16 erhöht, steigt der Bonus auf +3 und so weiter.
Es lohnt sich also, bei der Erstellung einen Punkt von eurem höchsten Wert (standardmäßig: 17) wegzunehmen und ihn auf ein anderes relevantes Attribut zu packen, um dort ebenfalls auf einen geraden Wert zu kommen. Im Zweifelsfall ist Konstitution immer ein guter Wert, da es eure Trefferpunkte erhöht.
3. Euer Hintergrund beeinflusst eure Inspiration
Bleiben wir noch kurz in der Charaktererstellung: Hier wählt ihr nämlich auch einen Hintergrund, der den Bonus in zwei eurer Fertigkeiten erhöht. Was nicht ganz so offensichtlich ist: Verhaltet ihr euch entsprechend eurem Hintergrund, könnt ihr Inspiration bekommen. Das ist ein Bonus, den ihr verbrauchen könnt, um missglückte Würfe noch einmal neu zu würfeln.
Seid ihr also ein Krimineller, bekommt ihr etwa Inspiration, wenn ihr klaut und Schlösser knackt. Als Unterhaltungskünstler dagegen müsst ihr Leuten mit Liedern und Performance beglücken.
4. Achtet auf eure Position im Kampf
Eure Position kann euch einen klaren Vor- oder Nachteil im Kampf bringen. Greift ihr etwa von einer erhöhten Position aus an, bekommt ihr einen Vorteil – das Spiel erwürfelt im Hintergrund also zweimal eure Erfolgschancen und wählt dann den besseren Wert. Nutzt ihr dagegen einen Fernkampfangriff im Nahkampf, seid ihr im Nachteil. Das Spiel wählt also hier das schlechtere Ergebnis.
Bestimmte Charaktere eignen sich außerdem besser auf bestimmten Positionen. Die Gruppenmitglieder mit einer hohen Rüstung und Nachkampfwaffen wie der Paladin sollten quasi immer direkt vor den Gegnern stehen.
Glaskanonen wie die Magierin dagegen haben wenig Leben und Rüstung und sollten Feinden möglichst nie zu nahe kommen. Sollte es doch mal vorkommen, nutzt unbedingt die "Rückzug"-Aktion oder Zauber mit Rückstoß, um Abstand zu gewinnen. Bewegt ihr euch sonst aus Nahkampfreichweite, können Gegner euch sofort mit ihrer Reaktion angreifen.
5. Die meisten Aktionsfertigkeiten könnt ihr getrost ignorieren
Startet ihr in euren ersten Kampf im Spiel, werdet ihr direkt mit mehreren Aktions-Wahl-Rädern pro Charakter konfrontiert. Das kann erstmal ziemlich erschlagend sein – aber keine Sorge, die meisten dieser Aktionen könnt ihr ignorieren.
Während sich eure Angriffe und Zauber nämlich in den ersten beiden Reitern finden, bietet der dritte Reiter eher situationale Aktionen. Es kommt nur äußerst selten vor, dass ihr im Kampf springen oder eine improvisierte Waffe benutzen müsst.
Lediglich Spurten (dass euch die doppelte Strecke in einer Runde zurücklegen lässt) und Rückzug (womit ihr nicht angegriffen werdet, wenn ihr euch aus der Nahkampfreichweite von Gegnern bewegt) sind öfter nützlich. Sie kosten euch aber auch eure Aktion, sodass ihr in der gleichen Runde nicht mehr angreifen könnt.
6. Die Zusatzeffekte von Zaubern können wichtiger als ihr Schaden sein
Wer eine magische Klasse gewählt hat, bekommt schon auf Level 1 eine saftige Auswahl an Zaubern zur Hand. Umso schwerer ist es hier, dass ihr anfangs nur einige davon ausrüsten/beherrschen könnt. Natürlich sind hier besonders die Zauber mit dem meisten Schaden verlockend, aber sie sind deshalb nicht zwingend die beste Wahl.
Manche von ihnen haben nämlich besonders nützliche Zusatzeffekte. Feenfeuer etwa macht keinen Schaden, dafür aber unsichtbare Ziele in einem Umkreis sichtbar und gibt euch noch dazu einen Vorteil beim Angreifen – wie bei allen Flächenzaubern sind hier Freund und Feind aber gleichermaßen betroffen, also bedenkt das entsprechend beim Wirken.
7. Levelt auf, sobald ihr könnt
Haben eure Charaktere genug Erfahrungspunkte gesammelt, können sie aufleveln. Das passiert allerdings nicht automatisch, sondern ihr müsst es über das Charaktermenü per Hand auslösen. Seht ihr also neben dem Charakter-Portrait ein gelbes Symbol aufleuchten, levelt sie sofort auf. Damit steigen nicht nur eure Lebenspunkte, ihr erhaltet auch neue Fähigkeiten und Zauber.
Besonders am Anfang, wo das Team noch ziemlich schwach ist, kann ein Level schnell über Leben und Tod entscheiden.
8. Wählt richtig zwischen kurzer und langer Rast
Müsst ihr die Lebenspunkte eurer Truppe auffüllen, stehen euch nicht nur Zauber und Tränke zur Verfügung. Über das Menürad könnt ihr auch eine Pause einlegen. Dabei wird zwischen kurzer und langer Rast unterschieden:
- Kurze Rast könnt ihr zweimal am Tag einlegen. Sie füllt einige Lebenspunkte wieder auf, aber für die meisten Klassen keine Zauberplätze (ausgenommen: Hexenmeister)
- Lange Rast nehmt ihr automatisch am Lager ein. Ihr heilt dort alle Lebenspunkte und füllt Zauberplätze komplett auf – dafür verbraucht ihr aber auch Essensressourcen, die ihr unterwegs sammelt. Habt ihr nicht genug, könnt ihr stattdessen eine "Teilweise Rast" einlegen. Ihr verbraucht keine Ressourcen, aber füllt nur die Hälfte der Lebenspunkte/Zauberplätze wieder auf.
Wartet ihr noch auf die PS5-Version von Baldur's Gate 3, verrät euch der Trailer mehr:
9. Rekrutiert so schnell wie möglich Gruppenmitglieder
Ihr trefft am Anfang schnell auf Charaktere, die sich eurem Team anschließen können. Nehmt sie auf jeden Fall mit, drei weitere Teammitglieder neben eurem Charakter solltet ihr stets dabei haben. Achtet außerdem darauf, verschiedene Klassen dabei zu haben.
So habt ihr stets eine gute Auswahl an Fähigkeiten wie Heil- oder Flächenzauber, die Fingerfertigkeit des Schurken oder die charismatischen Dialogoptionen des Barden. Dadurch werden Kämpfe, Interaktionen und Rätsel um einiges einfacher.
Das sind unsere wichtgsten Tipps für den Einstieg. Habt ihr noch offene Fragen zum Spiel oder weitere Tipps?
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