Wenn ihr an Attack on Titan denkt, ist Bayern vermutlich nicht das erste Stichwort, das euch in den Sinn kommt. Aber tatsächlich ist ein fiktiver Ort des Mangas und Animes einer realen Stadt in Bayerisch-Schwaben nachempfunden.
Diese ist allgemein dafür bekannt, Tourist*innen mit ihrer sehr gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtmauer samt Wehrgang und Türmen anzulocken. Aber auch Fans von Eren, Armin, Mikasa und Co. zieht es regelmäßig dorthin. Schließlich diente die Stadt als Vorlage für Shiganshina, und das ist klar erkennbar.
Mangas in der Touristeninformation – in einer bayerischen Stadt mit lebendiger Geschichte
Wusstet ihr bereits, dass Attack on Titan auf ein reales Vorbild setzt und habt ihr erraten, welche Ortschaft gemeint ist? Es geht um Nördlingen, ein Städtchen mit etwas über 20.000 Einwohner*innen.
Auf Luftbildern, beziehungsweise, wenn ihr mal bei Google Maps reinschaut, fällt sofort der rundliche Aufbau der Altstadt, eingerahmt von der mittelalterlichen Mauer, auf. Und wer Attack on Titan kennt, dürfte unschwer die Parallelen zu Shiganshina bemerken.
Zum Vergleich: Ein Fan hat Shiganshina aufwendig in Minecraft nachgebaut.
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Nur dass es sich bei der Stadtmauer in Nördlingen eben um eine historische Sehenswürdigkeit handelt und nicht um einen Schutzwall gegen hungrige Titanen.
Ursprünglich diente das Bauwerk natürlich auch der Verteidigung, half aber auch dabei die Ein- und Ausfuhr von Waren zu kontrollieren. Es geht zurück auf das Jahr 1327, in dem Kaiser Ludwig der Bayer anordnete, auch die Vorstadtbereiche mit einer neuen Mauer einzufassen (via noerdlingen.de).
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Anime-Tourismus in Nördlingen
Nördlingen ist nicht nur auf Mittelalter-Fans eingestellt. Der Anime liegt hier ebenfalls an der Touristeninformation aus (via Abendschau). Leiter Daniel Wizinger berichtet, dass sich dort regelmäßig Besucher*innen, unter anderem auch aus Japan, nach bestimmten Schauplätzen erkundigen.
Diese bieten sich natürlich für Cosplay-Fotosessions perfekt an. An Shiganshina erinnern beispielsweise auch der Turm der Nördlinger Georgskirche, genannt Daniel, oder die Altstadthäuser mit ihren roten Dächern.
Ihr könnt die Stadt übrigens komplett in einem Spaziergang über den Wehrgang umrunden. Dieser ist voll begehbar – ebenfalls eine große Besonderheit.
Ich selbst habe den Ort schon mal wegen eines fiktiven Werks besucht, aber mit Manga oder Anime hatte das wenig zu tun. Eine historische Geschichte, die in der Kleinstadt spielte, haben wir damals in der Schule gelesen und damit war dann auch gleich ein Ausflug verbunden.
Der lohnt sich meiner Meinung nach für Geschichtsfans mindestens genauso sehr wie für Anime-Begeisterte, auch wenn mein Trip schon sehr lange her ist.
Wusstet ihr von dieser realen Inspiration und wart ihr vielleicht selbst schon mal in Nördlingen? Oder denkt ihr jetzt über einen Abstecher nach?
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