Drei Assassinen gehen in eine Bar…
Unity verfügt als erster Assassin's-Creed-Teil seit Brotherhood über Mehrspielermodi, auf die man während des Spielens zurückgreifen kann. Richtig, Modi in der Mehrzahl, es gibt nämlich zwei unterschiedliche. In den sogenannten Heist-Missionen führt man, ähnlich wie bei Payday 2, in einer Gruppe von bis zu vier Leuten einen Raubzug durch. Wir schleichen uns bei unserem Anspieltermin zum Beispiel in das Palais du Luxembourg, um dort ein Gemälde zu stehlen.
Durch den Wust an Wachen kommen wir nur durch Teamarbeit; jeder Assassine kann nämlich eine von vier Fähigkeiten wählen, die ihm in der Mission weiterhelfen soll. Während sich ein Kollege etwa mit einer Verkleidung als Wache tarnt, kann ein anderer mit einer Art Scan sämtliche Feinde in der Umgebung erfassen und ihre Position dem Team mitteilen.
Auch der Umgang mit Giftpfeilen oder die Fähigkeit, die gesamte Mannschaft zu heilen gehören zum Fertigkeiten-Potpourri. Die Schwierigkeit der Missionen ist festgesetzt und ändert sich nicht mit der Zahl der teilnehmenden Spieler. So sind für zwei Assassinen gedachte Missionen mit vier Arnos natürlich ein Zuckerschlecken. Dafür hat man zu zweit in einer Vierermission wenig zu lachen.
Deutlich mehr Story, jedoch nicht weniger Action bekommen wir im zweiten Multiplayer-Modus. Im Duett müssen wir unter anderem die Hinrichtung eines Informanten verhindern, der - wie könnte es anders sein - über wichtige Templer-Informationen verfügt. Zunächst stehlen wir wie gewohnt die Beweise aus einem gut bewachten Herrenhaus. Der zweite Schritt wird dann weitaus komplizierter: Der Informant steht bereits auf dem Schafott und muss gerettet werden.
Jetzt heißt es planen. Schleicht sich einer von uns in Wachenverkleidung zur Guillotine und versucht, heimlich einzugreifen? Oder gibt uns der Kamerad Feuer- und Sichtschutz und wir winden uns durch das Gewirr der Zuschauer und verschwinden mit dem Informanten auf Nimmerwiedersehen? Auch hier hängt die Lösung ganz von unseren Spielvorlieben und den Fähigkeiten der Assassinen ab, die wir gewählt haben.
Moment … Fähigkeiten?
Neu sind in Assassin's Creed Unity die Fertigkeiten-Bäume für die Helden. Für erfolgreich absolvierte Aufgaben erhalten wir jetzt nämlich Skillpunkte, die wir in Fähigkeiten investieren können. In den vier Kategorien Nahkampf, Distanz, Heimlichkeit und Heilen stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung, unsere Punkte loszuwerden. Das ist zu Beginn eher nervig, weil jetzt auch Fähigkeiten wie das Schlösserknacken oder das Werfen von Geld extra erlernt werden müssen.
Allerdings können wir unseren Assassinen so genau unserem Spielstil anpassen. Freunde des gepflegten Schleichens zum Beispiel bedienen sich der Phantomklingen oder des Giftgases, um mit wild um sich schlagenden Opfern für Ablenkung zu sorgen.
Da aber auch der beste Plan durch einen einzigen unbedachten Tastendruck zunichte gemacht werden kann, sollten wir auf keinen Fall die Hieb- und Stichwaffen vernachlässigen. Hier haben wir die Wahl zwischen leichtem und schwerem Arsenal. Konkret bedeutet das die Entscheidung zwischen Schwert und Morgenstern. Doch auch Tricks wie die Fertigkeit, Gegner ins Taumeln zu bringen, die gesamte Gruppe oder auch nur sich selbst zu heilen oder passive Fähigkeiten wie eine höhere Schadensresistenz sind möglich. So sitzen wir jetzt also wie bei einem Rollenspiel auch bei Assassin's Creed stundenlang vorm Bildschirm und denken über die beste Skillpunkt-Verteilung nach.
Schleich dich!
Erstaunlich für eine Serie mit Assassinen in den Hauptrollen: In Assassin's Creed Unity ist es jetzt zum ersten Mal in der Reihe möglich, zu schleichen. Anstatt aufrecht mit »Hier bin ich«-Haltung in ein gesperrtes Gebiet zu spazieren, drücken wir uns jetzt durch Gänge und hinter Wachen vorbei, wie es ein Assassine mit jahrelangem Heimlichkeitstraining eben tun sollte. Genau den gleichen Effekt haben die Verbesserungen im freien Klettern.
Anstatt wie ein Krebs die Wand entlang zu kriechen oder wie in Schockstarre auf einem Schornstein zu verharren, rollt, springt und klettert Arno erheblich flüssiger als seine Kollegen in den Serien-Vorgängern. Die zusätzliche Richtungsangabe per Knopfdruck ist zu Beginn noch etwas fummelig, hilft aber vor allem in hektischeren Situationen: Endlich klettert er nur dann nach unten, wenn er es auch soll. Zumindest meistens.
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