Das ist Sparta! Einmal König Leonidas' wohl bekanntesten Move in Assassin's Creed: Odyssey nachgespielt und ich kann während meines Hands on-Termins irgendwann gar nicht mehr damit aufhören, feindliche Soldaten mit dem mächtigen Sparta-Kick in die Ferne zu treten.
Noch lässiger als mit einem wuchtigen Sandalentritt in die Magenkuhle bin ich meine Feinde in Assassin's Creed noch nie losgeworden. Und das beste: Der aus dem Film 300 bekannte Sparta-Kick ist nur eine von vielen neuen Fähigkeiten. Denn genau die machen das Kampfsystem von Assassin's Creed: Odyssey zum bisher spaßigsten der gesamten Reihe.
Volltreffer!
Die gute Vorarbeit ist natürlich Assassin's Creed: Origins zu verdanken. Mit dem Ägypten-Abenteuer hat Ubisoft das veraltete Kampfsystem der Vorgänger endlich über Bord geworfen. Anstatt erneut nur aneinandergereihte Animationen abzuspulen, setzt Origins auf Treffer-Zonen á la Dark Souls.
Spielt die Distanz zu einem Gegner in früheren Assassin's Creed-Teile überhaupt keine Rolle, müssen wir in Origins sehr wohl darauf achten, wo unser Gegner steht und wohin wir unsere Waffe schwingen. Dadurch, dass Origins verschiedene Waffentypen wie Schwerter, Keulen, Äxte und Co. einführt, entscheiden außerdem Waffengeschwindigkeit und Waffenreichweite über Leben und Tod.
Sind wir zu weit von unserem Gegenüber entfernt und drücken den Angriffs-Button, werden wir nicht mehr wie von Zauberhand an ihn herangezogen, sondern prügeln wie ein blinde Kuh ins Leere. Und natürlich dürfen wir dabei unsere Verteidigung nicht vergessen. Blocken, Parieren und Ausweichen sind essentiell und erfordern wie Angriffe das richtige Timing.
Erschienen mir die Kämpfe in älteren Ablegern wie Assassin's Creed: Syndicate, Unity und Revelations immer viel zu einfach, hat mich das Kampfsystem von Origins das erste Mal so richtig herausgefordert.
Auf den Kampfspuren des Vorgängers
Assassin's Creed: Odyssey macht in puncto Kampfsystem da weiter, wo Assassin's Creed: Origins aufgehört hat. Heißt: Wieder zählen Treffer-Zonen, wieder gibt es verschiedene Waffentypen, wieder ist Geschick beim Angreifen und Verteidigen gefragt. Allerdings peppt der kommende Serienteil die Kämpfe mit einer entscheidenden Verbesserung auf: Wir meucheln unsere Feinde jetzt nicht mehr mit nur einem festgelegten Spezialangriff pro ausgerüsteter Waffe, sondern greifen im Kampf auf mehrere Spezialfähigkeiten zurück.
Linda Sprenger
@lindalomaniac
Linda ist Assassin's Creed-Spielerin der ersten Stunde, hat sich bis Origins aber immer mit den Kampfsystemen schwer getan. Zu gleichförmig, zu einfach, zu langweilig. Dank Bayeks Wüstenabenteuer im alten Ägypten hat das Kampfsystem aber die für Linda langersehnte Generalüberholung erhalten. Und Assassin's Creed: Odyssey setzt noch einen drauf.
Sowohl im Nahkampf als auch im Fernkampf toben wir uns in der Hitze des Gefechts jetzt mit bis zu vier besondere Fähigkeiten aus, die wir den vier Buttons unseres Controllers zuordnen. Und zwar ganz unabhängig von unserer aktuell ausgerüsteten Waffe. Die vielen neuen Spezialähigkeiten schalten wir nämlich separat über den Skilltree frei und ordnen sie dann nach Belieben den Buttons zu.
Mehr Vielfalt, mehr Spaß
Bei meinem Anspiel-Termin habe ich mich nicht nur in den Sparta-Kick, sondern auch in den Schildbrecher verliebt. Mit der Nahkampf-Fähigkeit reißen wir Schilde aus den Händen unserer Feinde und schleudern sie hinfort. Lästige Schildträger, die sich als schier undurchdringliche Wand vor uns auftürmen, sind so überhaupt kein Problem.
Scharfschützen dürften sich hingegen über die Rückkehr des selbsteuerbaren Pfeils freuen, den wir in Assassin's Creed: Origins als Erweiterung des Raubtierbogens freischalten. In Odyssey gibt es den Raubtierbogen nicht mehr. Der selbststeuerbare Pfeil ist stattdessen als separate Fähigkeit auswählbar, hat aber den gleichen Effekt. Wer lieber verborgen in den Schatten agiert und Stealth bevorzugt, kann so Pfeile direkt kontrollieren und von der Bogenspannschnur direkt in den Schädel seines Opfers lenken.
In Odyssey greifen wir aber nicht nur auf offensive Fähigkeiten zurück. Durch Heilung regenerieren wir unsere Gesundheit per Knopfdruck mitten im Kampf, wir heilen uns jetzt nämlich nicht mehr automatisch.
Immer noch fordernd
Natürlich können wir Spezialfähigkeiten nicht am laufenden Band abfeuern, sondern müssen uns auf Abklingzeiten einstellen. Sich so oft hintereinander zu heilen, bis die Lebensleiste wieder voll ist, oder einen Gegner nach dem anderen mit dem Sparta-Kick durch die Gegend zu treten, ist also nicht möglich. Wäre ja auch zu schön.
Fordernd bleiben die Kämpfe daher trotzdem. Wie im Vorgänger segnen wir schnell das Zeitliche, wenn wir versuchen Soldaten aufzumischen, die schon zwei Level höher sind als wir. Da helfen auch Sparta-Kick und Schildbrecher nicht weiter, denn übermächtig sind zumindest diese Fähigkeiten nicht. Hinzu kommt, dass wir diesmal keinen Schild bei uns tragen, um gegnerische Angriffe zu blocken. Deshalb müssen wir uns jetzt voll und ganz aufs Ausweichen oder Parieren verlassen, was natürlich das richtige Timing erfordert.
Alle Infos zu AC: Odyssey
- Preview zu Odyssey: Noch mehr Rollenspiel als Origins, aber was heißt das?
- Gameplay, Story, Release & mehr in der Übersicht
- Das Spiel ist "deutlich länger" als Assassin's Creed: Origins
- RPG ermöglicht Romanzen mit anderen Charakteren
Eine gelungene Erweiterung
Während des Anspiel-Termins habe ich aber noch längst nicht alle Fähigkeiten ausprobieren können und bin daher gespannt, auf welchen neuen Wegen wir Gegnern außerdem Einhalt gebieten können.
Was ich aber jetzt schon sicher sagen kann: Sparta-Kick, Schildbrecher und Co. lassen das mit Assassin's Creed: Origins etablierte Kampfsystem noch abwechslungsreicher und dynamischer werden. Eine gelungene Erweiterung, die ein gutes Kampfsystem noch besser macht.
Assassin's Creed: Odyssey erscheint am 5. Oktober 2018 für PS4, Xbox One und den PC.
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