Fazit: Assassin's Creed Mirage im Test: Ein Schritt zurück, der die Serie wieder nach vorne bringt

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Fazit der Redaktion

Annika Bavendiek
@annika908

Mirage ist nicht nur eine gute (wenn auch nicht hervorragende) Rückbesinnung auf die Assassin’s Creed-Wurzeln, es ist auch ein Action-Adventure, das allgemein beweist, dass manchmal weniger mehr ist. Die Fokuspunkte auf Stealth, Parkour, Story und eine kleinere Welt sind genau das, was ich als Stealth-Fan nach dem zähen und offensiven Valhalla brauchte und wovon das Spiel profitiert.

Allerdings fehlt es mir in der Story doch etwas an Spannung und einem Basim, der mich mehr an seinen Gefühlen teilhaben lässt. Außerdem ist das Spiel nach der herausfordernden Preview-Fassung für mich selbst auf ‘Schwer’ überraschend leicht gewesen. Dadurch verlor das heimliche Vorgehen leider wieder stark an Reiz.

So kommt Mirage für mich nicht an die Klasse von Assassin’s Creed 2 oder Black Flag heran, positioniert sich aber mit seinem Mix aus AC-Spielen klar über Valhalla. Ich bin daher froh, dass Ubisoft sich gegen den Valhalla-DLC und für Mirage entschieden hat.

Dennis Michel
@DemiG0rgon

Seit Origins hat mich Assassin’s Creed mit jedem Spiel ein Stück weit mehr verloren. Zu stark wurde die Reihe aufgeblasen, die Geschichte rund um den Animus war mir deutlich zu wirr erzählt und generell hatte sich das Gesamtpaket zu weit von dem kompakten Schleichspiel entfernt, das ich während der Ezio-Trilogie noch gemocht hatte.

Mit Mirage hat Ubisoft gefühlt die Zeit zurück ins Jahr 2009 gedreht und liefert hier durchaus spaßigen Fanservice für Assassin’s Creed 2-Boomer wie mich: Schleichen, meucheln, durch eine überschaubar große und richtig schicke Stadt klettern und einer nett erzählten Popcorn-Geschichte lauschen. In meinen 21 Stunden in Bagdad hat mich das Ganze auch durchaus gut unterhalten.

Aber …!

Ich war ab und an wirklich kurz davor zu prüfen, ob ich nicht aus Versehen eines der früheren Spiele eingelegt habe, so wenig hat sich in Sachen Gameplay in all den Jahren getan – was übrigens auch das hakelige Parkour-System einschließt. Zudem hatte ich aufgrund des stark repetitiven Missionsdesigns, das mich 80% meiner Zeit im Grunde feindliche Camps mit den immer gleichen Gegnern infiltrieren lässt, oft den Gedanken, dass Mirage als kurzer Story-DLC besser funktioniert hätte. 

Habt ihr allerdings nach all den Jahren wieder Lust auf die alte Formel und euch reicht, was Mirage bietet, dann könnt ihr mit dem Schleichabenteuer ein paar gemütliche, nicht allzu fordernde Stunden verbringen – und seid danach vielleicht wie ich wieder gespannter auf das, was Ubisoft künftig mit den Hauptablegern anstellt.

Stephan Zielke
@GamingUndKatzen

Assassin’s Creed Mirage ist wirklich eine Rückkehr zu den Wurzeln der Serie. Keine endlose offene Welt, kein unendlicher Sammelkram, keine aufgesetzten RPG-Mechaniken und endlich wieder Schleichen. Damit rannte das Spiel bei mir schon mal offene Türen ein. Denn der Open-World-Action-Fokus der letzten Teile fing langsam an mich zu stören. Mirage hingegen konnte ich fast ohne offenen Konflikt beenden und mich wieder wie ein richtiger Attentäter fühlen. 

Bagdad als Schauplatz konnte mich auch voll überzeugen. Man merkt recht früh, dass das gesamte Konzept von Assassin’s Creed in einer kleineren und vertikaleren Welt sehr viel besser funktioniert, wo der Parkour wieder an Bedeutung gewinnt – wenn er denn richtig funktioniert. Leider hat mich die Steuerung hier doch hin und wieder im Stich gelassen.

Mirage stolpert aber auch über seinen großen Schritt zurück, denn der Fokus aufs Schleichen zeigt die Grenzen der strunzdummen KI auf, die Assassin’s Creed nicht erst seit gestern plagt. Immer noch rennen ganze Gegnergruppen nach und nach in denselben pfeifenden Busch, ohne sich zu wundern, warum niemand aus dem Unterholz wieder auftaucht.

Ansonsten bin ich sehr glücklich mit Mirage und es hat meine alte Liebe zu Assassin’s Creed wieder befeuert. Nun muss Ubisoft auf dem alten Fundament nur etwas Neues aufbauen.

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