Animal Crossing - Wie der Häschentag (fast) mein Leben zerstörte

In Animal Crossing: New Horizons ist mit dem Häschentag die Osterzeit angebrochen und hätte Dennis beinahe den Spaß am Spiel verdorben.

Ei ei ei ei ei ... dieser Häschentag. Ei ei ei ei ei ... dieser Häschentag.

Hallo, mein Name ist Dennis, ich bin 33 Jahre alt, Inselsprecher von Grölland und Ende März war mein virtuelles Leben noch rundum perfekt. Täglich Unkraut jäten, Fische und Insekten fangen, das neue Eigenheim gestalten, was für eine Zeit. Doch dann kam der April und mit der frisch angebrochenen Jahreszeit in Animal Crossing: New Horizons ein gruseliger Hase und eine ganze Flut an Ostereiern.

Sehr viele Ostereier. Was aussah wie ein Fisch, entpuppte sich als Ei. Die Aussicht auf ein seltenes Fossil, lediglich ein Ei. Eine neue Bastelanleitung via Luftballon, ein Ei. Und wofür das Ganze? Seltsame Eier-Kostüme und unfassbar hässliche Eier-Möbel. Das Spiel, das mich die Tage zuvor bereits über 50 Stunden an die Switch fesselte, wurde auf EInmal EIne EInzige … Qual. Und dabei hatte ich als Animal Crossing-Neuling zuvor doch so eine gute Zeit.

Das Problem mit dem Oster-Event

Im Normalfall sollen Events wie der Häschentag in einem Spiel wie Animal Crossing für Abwechslung sorgen. Abwechslung in Form cooler, neuer Items zum Craften, die nur für einen kurzen Zeitraum im Spiel sind, um dann für immer zu verschwinden. Das Problem beim Oster-Event zu Beginn war jedoch, dass es das so motivierende Such-und Sammelprinzip der Reihe von heute auf morgen auf den Kopf stellte.

Waren Spielern wie mir die neuen Oster-Items nämlich herzlich egal, wurden sie bei all den entschleunigenden Aktivitäten (beispielsweise beim Angeln oder beim Buddeln) mit einer absurd hohen Fundquote bestraft. Nur zu Verdeutlichung meiner Misere: von 30 Angelversuchen landeten 26 Eier in meinem Inventar. Was vorher noch ein seltener Fisch war, war eben jetzt ein dummes Ei. Und mit dem konnte ich absolut nichts anfangen.

Da war ja noch was: Was hinzu kam, per Zufall habe ich gestern von meinen Kollegen aus der Redaktion erfahren, dass es aktuell noch ein Kirschblütenfest mit viel cooleren Items gibt. Allerdings ist die Fundwahrscheinlichkeit für die Rezepte durch all den Oster-Krempel wohl so niedrig, dass ich bislang über kein einziges gestolpert bin.

Was ich mit dem ollen Ei mache? Es wegwerfen!!! Ok, vielleicht esse ich es auch. Was ich mit dem ollen Ei mache? Es wegwerfen!!! Ok, vielleicht esse ich es auch.

Und dabei hatte ich mich doch so auf die neue Jahreszeit gefreut. Endlich neue Fische und Insekten fangen, die es im März noch nicht gab. Und was erschwerend hinzu kam: Der Spuk war nicht etwa in zwei bis drei Tagen wieder vorbei. Das Oster-Event geht gleich 12 Tage. Und sind wir mal ehrlich: Egal wie viel Spaß ich bislang mit dem Spiel hatte, das hätte meine noch recht frische Liebe zur Lebenssimulation nicht überlebt.

Die Fans gehen dem Hasen an den Kragen

Doch zum Glück war ich mit meinem Ei-Problem nicht allein. Waren die Tweets unter dem dazugehörigen Twitter-Hashtag zuvor noch gespickt mit lustigen und fröhlichen Geschichten, ging es jetzt dem Hasen an den Kragen. Hier ein paar amüsante Beispiele:

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Und siehe da, dem Anschein nach bekam auch Nintendo mit, was viele Fans der Reihe aktuell massiv störte. Mit Update 1.1.4 wurde nämlich die Eier-Rate deutlich gesenkt. Zwar landen für meinen Geschmack immer noch zu wenige Fische im Netz, aber gut, ich will mal nicht so sein.

Eine Lehre für die Zukunft

Das Spielprinzip von Animal Crossing zielt darauf ab, dass wir Tag für Tag ein klein wenig Zeit auf unserer idyllischen Insel verbringen und das für einen Zeitraum von mindestens einem Jahr. Morgens aufwachen, einen hübschen Gegenstand für das Eisland craften, versuchen einen seltenen Fisch für Eugen zu fangen und das war es für viele dann auch schon wieder. All das muss jedoch stets motivieren und uns immer das Gefühl geben, hier gibt es Neues zu entdecken.

Hätte dieser Anreiz über zwei Wochen gefehlt, darauf verwette ich meinen schmucken antiken Holzofen, hätten gewiss viele Spieler den Spaß am doch recht schlichten Spielprinzip verloren. Dem sollte sich Nintendo bei zukünftigen Events bewusst sein und versuchen, solche Durststrecken zu minimieren oder besser zu vermeiden. Entweder durch eine bessere und breitere Auswahl an Items, einer Möglichkeit, das Event ohne Zeitreisen auszublenden oder aber durch eine kürzere Dauer. Letzteres wäre für Gelegenheitsspieler aber sicher keine gute Lösung.

Wie gefällt euch das Oster-Event?

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