Aloft ist ein neues Survival-Spiel, das am 15. Januar in den Early Access auf Steam startet. Ich habe bereits einige Flugrunden in der Open World gedreht, verseuchte Eilande von bösen Pilzmonstern befreit und gecraftet, was das Zeug hält. Hier gibts meine ersten Eindrücke.
Falls euch der Survival-Begriff eher abschreckt, könnt ihr beruhigt sein. Aloft bringt zwar viele entsprechende Mechaniken mit, ist aber dennoch ein entspanntes Cozy-Game. Anstatt euch für Fehler zu bestrafen, liegt der Fokus darauf, dass ihr für Erfolge belohnt werdet und schneller vorankommt.
Die wichtigsten Eckdaten:
- Release: 15. Januar (Early Access)
- Plattformen: Steam
- Genre: Open World, Survival, Cozy
- Multiplayer: Solo oder Koop mit bis zu 8 Leuten
Nichts ist schöner als Fliegen
Nach dem Charaktereditor wirft euch das Spiel in die offene Welt, die ihr wahlweise in der Ego- oder Schulterperspektive erkunden könnt. Anstatt einer weitläufigen Landschaft erwarten euch in Aloft viele kleine Inseln, die zwischen den Wolken schweben. Eine Erdoberfläche gibt es nicht.
Deswegen spielt das Fliegen eine wichtige Rolle. Kurz nach dem Start bekommt ihr einen Gleiter. Anders als in Breath of the Wild und Co. könnt ihr damit vollkommen frei herumfliegen, also auch nach oben! Solange ihr in der Nähe größerer Inselgruppen bleibt, gibt es keine Beschränkungen durch die eigene Ausdauer oder Ähnliches. Das ist fantastisch und sorgt für ein wunderbares Freiheitsgefühl.
Enge und präzise Flugmanöver fühlen sich manchmal allerdings noch etwas hakelig an und beim Landen schlittert die Spielfigur teilweise ohne passende Animationen über den Boden. Insgesamt steuert sich das Fliegen aber völlig ok und sehr arcadig. Viele Übungsstunden werdet ihr vermutlich nicht brauchen.
Für weitere Strecken könnt ihr euren Gleiter aber auch stecken lassen. Denn ein weiterer Höhepunkt von Aloft ist die Möglichkeit, fast jede Insel zu einem Luftschiff umzubauen. Die entsprechenden Materialien und Baupläne vorausgesetzt, entscheidet ihr euch einfach für ein Eiland und stattet es mit Segeln, Ruder und Steuerrad aus.
Anleitungen findet ihr entweder an magischen Steinen in der Spielwelt oder ihr experimentiert im Crafting-Menü mit euren gesammelten Materialien drauflos und entdeckt so neue Rezepte.
Wenn ihr dann eure Basis auf einer schönen Insel errichtet habt, reist ihr mit eurem gesamten Zuhause durch die Lüfte in unbekannte Weiten. Das ist wirklich cool und hebt das Spiel von der Konkurrenz ab.
Survival-light wie gewohnt
Das ist auch nötig, denn ansonsten erledigt ihr viel von dem, was ihr aus vergleichbaren Spielen wie Rust, Enshrouded und Co. kennt: Holz sammeln, Steine klopfen, Dinge bauen, Dinge dekorieren und versteckte Geheimnisse erkunden.
Mir sind vor allem die Menüs positiv aufgefallen. Die wirken nämlich sehr aufgeräumt und übersichtlich, auch weil die vielen Ressourcen nicht alle gemeinsam in ein Raster geschmissen werden, sondern direkt nach Kategorie sortiert sind. Damit geht auch das Craften mit verschiedenen Ressourcen von Anfang an leicht von der Hand.
Mit der Zeit baut ihr größere Häuser, nutzt Windkraftanlagen zur Automatisierung verschiedener Maschinen, pflanzt Nahrung und züchtet sogar Tiere. Außerdem gibt es verdorbene Inseln, die von bösen Pilzwesen befallen sind. Um hier bauen zu können, müsst ihr erst das Ökosystem wieder erblühen lassen und vorher die garstigen Monster mit selbstgebauten Waffen besiegen.
Es gibt die Möglichkeit, beim Erstellen einer neuen Welt zwei Zusatzmodi einzuschalten. Im Kreativmodus könnt ihr mit unbegrenzten Ressourcen wild drauflosbauen. Außerdem könnt ihr auf Wunsch die ohnehin eher seltenen Gegner und Kämpfe komplett aus dem Spiel entfernen.
Das könnt ihr meiner Einschätzung nach auch bedenkenlos tun, denn das rudimentäre Kampfsystem beschränkt sich im Wesentlichen auf stumpfes Gekloppe. Auch die KI der seltenen Pilzmonster glänzt nicht unbedingt mit Raffinesse. Die Stärken von Aloft liegen zum Early Access-Start viel mehr beim Erkunden, Fliegen und Bauen.
Technik-Probleme zum Early Access-Start
In der Vorabversion lief Aloft auf dem PC nicht wirklich gut. Ihr solltet euch auch mit recht starker Hardware auf teils längere Ruckelpartien einstellen. Mit einer RTX 3060 Ti lief das Spiel auf maximalen Details meistens flüssig, stürzte teils aber auch in die 20 fps-Region, was durchaus genervt hat.
Außerdem stürzte die von mir gespielte Version mehrmals ab. Durch automatisches Speichern ging zwar nie viel Fortschritt verloren gegangen, hier muss Entwickler Astrolabe in der Early Access-Version aber auf jeden Fall für mehr Stabilität sorgen.
Aloft hat einen netten Artstyle mit comichaften Figuren, gibt sich aber ansonsten mit groben Texturen und wenigen Details zufrieden. Mich hat das nicht gestört, zumal gerade mit der richtigen Sonneneinstrahlung hin und wieder auch wirklich schöne Szenerien entstehen.
Einschätzung der Redaktion
Maximilian Franke
Aloft hat vor allem durch das Fliegen eine Menge Potential für ein paar spaßige Stunden. Das gilt sowohl für den simplen und eingängigen Gleiter als auch für die späteren Insel-Schiffe. Einfach nur von Insel zu Insel cruisen, ein paar Rohstoffe einsacken und weiterfliegen hat mir in meinen Probepartien schon viel Spaß gemacht. Darüber hinaus bekommt ihr viel gewohnte Survival-Kost.
Der Cozy-Ansatz gefällt mir gut. Normalerweise tue ich mich mit “härteren“ Survival-Spielen schwer. Ständiges Essen, schrumpfende Schlaf-Balken und andere Zeitlimits empfinde ich meistens als nervig. In Aloft bekomme ich zwar positive Boni durch Schlafen und Essen, werde aber nie bestraft. Danke dafür!
Im Kern müsst ihr allerdings darauf vorbereitet sein, Survival-typisch die meiste Zeit Holz, Steine, Pflanzen und mehr zu sammeln, an Werkbänken zu verarbeiten und eure Basis zu bauen. Das ist nicht neu, funktioniert dank der übersichtlichen Menüs aber gut.
Den Koop-Modus konnte ich noch nicht ausprobieren, aber erfahrungsgemäß kann ein Spiel gemeinsam mit Freunden eigentlich nur gewinnen, solange die Technik mitspielt. Hinter der steht nach meiner Erfahrung mit der Vorabversion aber durchaus noch ein Fragezeichen, denn nach mehreren Abstürzen und wackeligen Framerates ist hier definitiv noch einiges an Arbeit nötig.
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