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Das Atari 2600 besaß die, aus heutiger Sicht, für Spiele kaum brauchbare Speicherkapazität von 128 Byte (kein Schreibfehler). Die frühen Spiele-ROMS waren anfangs 2 KByte groß. Später wurde in den Modulen selbst weiterer Speicher verbaut und die Spiele bekamen bis zu 64 KByte Platz. Die CPU war ein MOS Technologies 6507 und damit ein Verwandter des Prozessors, der auch im C64 seinen Platz fand. Der Videochip der europäischen Version konnte 114 Farben darstellen, aber auf keinen eigenen Speicher zugreifen. Der Joystick mit seinen Folienschaltern und dem roten Feuerknopf ist wie die Konsole selbst ein Klassiker.
2600-Emulator: Stella
Stella ist ein »Multi-Plattform Atari 2600 VCS Emulator« aus dem Open-Source-Bereich, der für viele Betriebssysteme erhältlich ist. Die Anforderungen des Emulators für Windows sind sehr gering: 32 MB RAM, eine Grafikkarte mit 16 Bit Farbtiefe, die OpenGL unterstützen sollte und eine CPU mit der Rechenleistung eines Intel Pentium. Als Betriebssystem werden alle Versionen seit Windows 95 angegeben, Windows 7 fehlt zwar, stellt jedoch selbst in der 64-Bit-Version kein Problem dar.
Nach der Installation oder dem Entpacken des Zip-Archivs lässt sich Stella starten und begrüßt den Anwender mit dem Inhaltsverzeichnis des Laufwerkes C:\ im sogenannten ROM-Launcher. Dieser Screenshot zeigt das Verzeichnis der aktuellen, stabilen Version 2.8.4 im ROM-Launcher an.
Stella besitzt trotz der geringen Größe eine Unzahl an Konfigurationsmöglichkeiten. Den eingesetzten Video-Renderer könnt ihr von Software auf OpenGL umstellen, Vollbildbetrieb und dessen Auflösung sowie viele weitere Einstellungen bietet das Menü zusätzlich. Die meisten dieser Einstellungen sind jedoch für Experten gedacht und nicht wichtig, solange ihr nur ein Atari-2600-Spiel ausprobieren möchten.
Die Umstellung auf OpenGL erfordert zwar einen Neustart des Emulators, ist allerdings empfehlenswert. Denn nur mit OpenGL ist die Nutzung der TV-Effekte möglich, die die Darstellung der Spiele realistischer macht, wie wir später noch zeigen.
Das Atari 2600 VCS war immer nur für den Betrieb an normalen Fernsehgeräten vorgesehen, deren Bilddarstellung im Vergleich zu moderneren Röhrenmonitoren stark eingeschränkt war. Auf heutigen LCDs wird jedes Pixel und jede Farbabstufung messerscharf dargestellt, was bei Atari-2600-Spielen aber kontraproduktiv ist. Damalige Programmierer kannten die Eigenarten der Röhren-Fernseher und nutzten deren Einschränkungen aus, um besondere Effekte zu erzielen. Die TV-Effekte von Stella ermöglichen es, Spiele wieder so zu erleben, als würden sie auf einem uralten Fernseher dargestellt.
Stella: Tastenbelegung
Wichtig ist an dieser Stelle noch die Tastenbelegung des Emulators, um innerhalb von Spielen Einstellungen vornehmen zu können:
F5 stellt die Spielschwierigkeit des linken Spielers auf B, F6 wieder zurück auf A. Für den rechten Spieler übernehmen die Tasten F7 und F8 dieselbe Rolle. Pause hält das Spiel an. Mit F9 kann der aktuelle Zustand des Spiels gespeichert werden, F11 lädt den Spielstand. Wer mehrere Spielstände speichern möchte, kann mit F10 einen neuen Slot dafür wählen.
Die Steuerung inklusive aller genannten Tasten könnt ihr aber jederzeit im Emulator neu belegen.
Atari 2600 Soccer
Nun starten wir zu Testzwecken das Spiel Atari 2600 Soccer, das von der Seite PDRoms stammt, die für viele Konsolen ROMs anbietet, die legal nutzbar sind. Das Zip-Archiv müsst ihr nur entpacken und danach im ROM-Launcher des Emulators die Datei mit der Endung .bin starten.
Hier sehen Sie Atari 2600 Soccer mit aktivieren TV-Effekten, die die Darstellung auf modernen TFTs an die Optik der damaligen Fernsehgeräte anpassen soll.
Ohne TV-Effekte sieht das Spiel so aus. Insbesondere der Rasen und die Markierungen machen hier einen schlechteren Eindruck, auch wenn dies teilweise Geschmackssache ist.
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