Alan Wake: Der Schriftsteller - Test des zweiten Alan-Wake-DLC

Mit dem zweiten DLC-Paket zu Alan Wake beendet der Entwickler Remedy die Reise der tragischen Hauptfigur. Kommt endlich Licht ins Dunkel der Handlung?

Wer Alan Wakedurch oder den DLC »Das Signal« (zum Test) gespielt hat, kennt die Ausgangssituation von »Der Schriftsteller« (engl: »The Writer«) bereits: Noch immer scheint Alan fernab der Realität in einer düsteren Version des Städtchens Bright Falls gefangen, noch immer suchen ihn Erinnerungen und Visionen seiner Freunde heim, doch zumindest hat er jetzt ein klares Ziel vor Augen: Die Flucht.

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Der Fluchtweg wird im DLC vom bereits aus dem Hauptspiel-Tutorial bekannten Leuchtturm symbolisiert und ist die fast die ganze Spielzeit von knapp zwei Stunden über in der Ferne auszumachen. Eines hat sich im Vergleich zu »Das Signal« aber grundlegend geändert: Wake – inzwischen vollständig im Bilde über seine Situation – hat genug vom ewigen Wegrennen und geht in die Offensive. So könnt ihr wieder in der Luft hängende Worte anleuchten und so Munition, Brücken oder Explosionen erscheinen lassen. Waren die im letzten DLC aber eher selten vertreten, bekommt Wake jetzt ständig die Gelegenheit seinen teilweise in Horden auflaufenden Gegnern Unannehmlichkeiten auf den Pelz zu »schreiben«.

Schade: Remedy recycelt nur bereits bekannte Gegnertypen, neue »Taken«-Varianten wie in »Das Signal« gibt es nicht. Dafür hat sich Remedy beim Level-Design ausgetobt: Die aus Erinnerungsfragmenten und schwebendem Schrott zusammengesetzten Landschaften sehen noch verrückter aus, der dunkle Tornado ist wieder da und einmal muss Wake auch durch ein gigantisches Hamsterrad laufen.

Das Ziel vor Augen: Der Leuchtturm ist die ganze Zeit über in der Ferne sichtbar. Das Ziel vor Augen: Der Leuchtturm ist die ganze Zeit über in der Ferne sichtbar.

Spielerisch gibt’s sonst keine nennenswerten Neuerungen für den Schriftsteller, dafür glänzen Story und Dialoge. So erfährt Wake mehr über bekannte Nebenfiguren und auch die obligatorischen Wortgefechte mit seinem Kumpel Barry Wheeler sind wieder mit dabei. Wer partout keine DLCs spielen will, verpasst ohne »Das Signal« und »Der Schriftsteller« keine wichtigen Handlungswendungen. Einen wirklich klärenden Schluss spart sich auch »Der Schriftsteller« – der letzte Satz macht aber auf jeden Fall neugierig auf ein mögliches Alan Wake 2.

Fazit

Mir hat »Der Schriftsteller« viel Spaß gemacht, die große Offenbarung war der Downloadhappen aber nicht. Zwar gibt es neben tollen Dialogen auch viele Hinweise und Andeutungen, die Geschehnisse aus dem Hauptspiel in ein anderes Licht rücken, am Schluss hat man aber eher mehr offene Fragen als vorher. Apropos Schluss: Der Weg zum Finale von »Der Schriftsteller« war bei weitem besser als die vergleichsweise lahme Schlussepisode des Hauptspiels. Wer Spaß an den Kämpfen in Alan Wake hat und mit mehr offenen Fragen leben kann, sollte beim Schriftsteller zugreifen.

Michael Obermeier
Online-Redakteur

Alan Wake: Der Schriftsteller - Screenshots aus dem ersten Story-DLC ansehen

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