Das Jurastudium ist eine staubtrockene Angelegenheit; Anwälte und Richter verstehen keinen Spaß; Gerichtsverhandlungen sind zäh und einschläfernd - dass diese Behauptungen rund um die Juristerei wohl nur unbegründete Vorurteile sind, beweist Capcom mit der unterhaltsamen Phoenix-Wright-Reihe bereits seit mehr als einem Jahrzehnt. Und weil das virtuelle Advokatenleben so schön ist, haben die Japaner die ersten drei Teile der abgedrehten Anwaltssimulation jetzt neu für iOS-Geräte als Ace Attorney: Phoenix Wright Trilogy HD aufgelegt.
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Der Arbeitsalltag eines Star-Anwalts
Der Spieler erlebt in der Rolle des Titelhelden Phoenix Wright dessen Aufstieg vom Juristen-Neuling zum Star-Anwalt. Die 14 Fälle der Trilogie sind größtenteils interessant und spannend erzählt - zu vielen Personen hat der Held eine persönliche Bindung. Im ersten Fall beispielsweise muss Wright seine besten Kumpel vor dem Knast bewahren, im zweiten Abschnitt gilt es den Mord an seiner Chefin aufzuklären - ausgerechnet deren zuckersüße Schwester steht unter dringendem Tatverdacht. Interessant dabei: Viele Fälle sind inhaltlich miteinander verwoben; bereits gelöste Fälle spielen oft auch im weiteren Spielverlauf eine Rolle. So taucht etwa das Mordwerkzeug aus dem einen Abschnitt auch im folgenden Fall auf. Clever gemacht!
Der Spielablauf lässt sich grob in zwei Phasen unterteilen: Zunächst startet der Spieler in der Regel mit der Spurensicherung am Tatort. Mithilfe eines frei beweglichen Zielkreuzes markiert man per Wischbewegung auffällige Gegenstände auf dem Touchscreen - detaillierte Beschreibungen erscheinen anschließend automatisch auf dem Bildschirm. Im weiteren Spielverlauf lassen sich auch forensische Tests durchführen. Wright steckt Utensilien ein, die möglicherweise die entscheidende Wende im Prozessverlauf bringen können. Doch dazu später mehr. Ist der Tatort abgesucht, lässt sich der Schauplatz frei wechseln. Man spricht mit den ermittelnden Polizisten, befragt Angeklagte oder Angehörige des Opfers. Dabei sammelt Wright fleißig weitere Hinweise ein. Die Unterhaltungen und Ortswechsel laufen linear ab - man hakt praktisch einen Punkt nach dem anderen ab. Wichtige Hinweise verpasst man dabei im Grunde nie.
Nervenkrieg im Gerichtssaal
Hat man alle Stationen abgearbeitet und ausreichend Material für die Verteidigung gesammelt, findet man sich auch schon im Gerichtsaal wieder. Jetzt wird es spannend! Die vom Staatsanwalt geladenen Zeugen belasten mit ihren Aussagen den eigenen Mandanten. Aber sagen sie auch die Wahrheit? Wo sind die Lücken in der Beweisführung? Hält das Alibi den knallharten Fragen der Verteidigung stand? Wann verstrickt sich das Gegenüber in Lügen. Die Aussagen der Zeugen lassen sich Satz für Satz hinterfragen. Je hartnäckiger man bohrt, desto nervöser agieren die Personen.
Zückt man zum richtigen Zeitpunkt noch den passenden Beweisgegenstand vom Tatort, brechen zumeist alle Dämme. Jetzt ist der Lügner fällig! Oder auch nicht. Denn schnell fängt sich der Befragte wieder - zwei bis drei schlüssig klingende Ausreden haben die Schurken eigentlich immer parat. Dann gilt es weiter zu bohren - bis der Richter überzeugt ist und die Fassade endgültig zusammenbricht. In den ersten Verhandlungen sind die Ungereimtheiten noch relativ klar ersichtlich, später wird das Prozessieren aufgrund der deutlich komplexeren Fälle richtig knifflig.
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