Hilfestellungen im Gerichtssaal
Wer beim Verteidigen nur unsinnige Beweise präsentiert, verspielt alle Vertrauenspunkte beim Richter - und verliert somit den Prozess. Das ist aber keine Tragödie, denn zu jeder Zeit lässt sich der Spielfortschritt abspeichern. Wenn man mal festhängt, lassen sich also alle Möglichkeiten durchprobieren - wenn's nicht hinhaut, einfach neu laden! An vielen Stellen helfen dem Spieler auch die Gedanken des Protagonisten - wenn ihm an einer Aussage des Zeugen beispielweise etwas faul erscheint, meldet er sich. Spätestens jetzt lohnt es sich nachzubohren!
Der Grafikstil ist eigenwillig. Wer mit dem japanischen Anime-Stil nichts anfangen kann, sollte die Finger von der Anwaltssimulation lassen. Die Schauplätze sind gezeichnete 2D-Standbilder, animiert sind in der Regel nur die Menschen - und das auch nur ganz grob. Die Figuren stellt Capcom zudem extrem überspitzt dar - riesige Kulleraugen, gewaltige Brustumfänge, auffällige Stachelfrisuren. Ace Attorney: Phoenix Wright ist also auch optisch ein ungewöhnliches Spielerlebnis.
Der Preis ist heiß
Die Grundversion der iOS-Fassung kostet nichts. Sie enthält die ersten beiden Fälle des ersten Serienteils Ace Attorney: Phoenix Wright. Mithilfe der Schnupperpackung lässt sich bereits prima herausfinden, ob einem das Spielkonzept zusagt oder nicht. Wer dann die restlichen drei Fälle des ersten Teils lösen möchte, zahlt 5,49 Euro. Für die Fortsetzungen Justice for All und Trials and Tribulations werden jeweils 5,99 Euro fällig. Alle drei Teile zusammen bietet Capcom zu einem vergünstigten Preis von 14,99 Euro an. Klingt happig? Ist es aber nicht. Alleine der dritte Teil der Reihe kostet aktuell in der Fassung für Nintendos DS-Handheld noch circa 30 Euro.
Apropos DS-Version: Grundlegende inhaltliche Unterschiede zwischen den Nintendo-Vorlagen und den iOS-Neuauflagen gibt es keine. Alle 14 Fälle der ersten drei Teile sind vollständig enthalten. Die Handhabung hat sich systembedingt leicht verändert: Menüs für Beweise und sonstiges Inventar, die auf dem unteren Bildschirm des Nintendo-Handhelds angezeigt werden, lassen sich auf iOS-Geräten über virtuelle Tasten öffnen. Das spart Platz und funktioniert gut. Weniger erfreulich ist die Tatsache, dass Texte - bei Unterhaltungen etwa -deutlich langsamer als in den DS-Originalen über den Bildschirm laufen, die Geschwindigkeit lässt sich über die Optionen zudem nicht ändern.
Ein neues Gimmick: Mit den Versionen für Apples Taschenspieler lassen sich witzige animierte Grafiken per E-Mail verschicken oder via Twitter veröffentlichen. Capcom hat zudem an der Optik geschraubt, allerdings hat die Sache einen Haken: Etwas höher aufgelöst wirkt das Ganze zwar, dafür ist die Anpassung an die Retina-Displays von iPhone 5 und Ipad andere als gelungen - hier gibt's schwarze Balken! Auf dem iPhone 4S dagegen füllt die Grafik den gesamten Bildschirm aus. Enttäuschend ist auch, dass Capcom auf eine Übersetzung der englischen Bildschirmtexte ins Deutsche verzichtet hat. Die waren in den DS-Originalen hervorragend! Hoffentlich schiebt der Hersteller noch ein entsprechendes Update nach.
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