Ehre, wem Ehre gebührt
Zahlreiche Easter Eggs orientieren sich an einer aus Filmen bekannten Tradition: Oft verstecken Entwickler genüsslich Anspielungen auf andere Spiele oder Folgetitel – mal als clevere Referenz, mal als skurrilen Querverweis. Zu zweiter Kategorie zählt etwa der Cameo-Auftritt von Hase Max aus dem Adventure Sam & Max in Jedi Knight: Dark Forces 2. Max versteckt sich in einem Gebäude in Level 5 – stilecht mit einem Star Wars-Blaster in der Pfote.
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Um bei Star Wars zu bleiben: In The Force Unleashed wartet eine ganz besondere Trophäe im Level Imperial Kashykk – nämlich Fan-Feindbild Nummer Eins Jar Jar Binks, eingefroren in Karbonit. Eine späte Abrechnung von LucasArts? Gar nicht zimperlich springt man auch in The Witcher 2 mit einer bekannten Spieleserie um. Offensichtlich hat ein bekannter Assassine im Prolog seinen typischen Sprung in den Heuhaufen gründlich vermasselt.
Weitaus freundlicher zitiert da The Elder Scrolls 5: Skyrim einen bekannten Indie-Titel. Am Gipfel des Halses der Welt findet man eine »Schartige Spitzhacke«, die im englischen Original noch »Notched Pickaxe« heißt und auf Minecraft-Schöpfer Markus »Notch« Persson anspielt. In Just Cause 2 findet sich gar die komplette Insel aus der bekannten Fernsehserie LOST als Nachbau.
Die jüngsten Batman-Titel liefern aufmerksamen Fans hingegen zahlreiche versteckte Referenzen auf das eigene Universum. So findet sich in Batman: Arkham Asylum ein geheimer Raum hinter einer unscheinbaren Wand im Büro des Anstaltsleiters Quincy Sharp. Dort finden sich Blaupausen für ein geplantes Freiluftgefängnis – den späteren Schauplatz des Nachfolgers Arkham City.
Wirklich interessant sind jedoch jene Easter Eggs, die sich über verschiedene Spiele ziehen. Drei davon sind mittlerweile legendär. Den meisten Spielern dürfte der Konami-Code ein Begriff sein. Die Tastenkombination (rauf, rauf, runter, runter, links, rechts, links, rechts, B, A) wurde einst von Kazuhisa Hashimoto als Cheat für die Konsolenportierung des Shooters Gradius entworfen, um bei Testläufen schnell alle Waffen und Power-Ups bei der Hand zu haben. Der Code war dann auch in der finalen Version, da Hashimoto schlicht vergessen hatte, seinen Cheat zu entfernen. Die Tradition blieb erhalten und so fand der Konami Code nicht nur seinen Weg in zahlreiche Konami-Titel, sondern als ikonische Tastenfolge auch direkt in die Pop- und Programmierkultur.
Weniger bekannt ist der so genannte Dopefish: Ein recht dämlich dreinblickender Meeresbewohner, der seinen ersten Auftritt im Plattformer Commander Keen 4: Secret of the Oracle hatte. Seitdem hat der Dopefish als Insider-Gag unter Entwicklern seinen Weg in zahlreiche Spiele gefunden, unter anderem Quake, Warcraft 3 (Shrine of the Uberfish!) und zuletzt in Natural Selection 2.
Der dritte Running-Gag im Bunde ist Totaka’s Song, eine kleine Melodie bestehend aus 19 Noten, die sich in nahezu (es wird noch gesucht!) jedem Spiel befindet, an dem Komponist Kazumi Totaka mitgearbeitet hat. Zum ersten Mal wurde Totaka’s Song in Mario Paint entdeckt – damals noch kaum versteckt am Titelbildschirm.
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