Am vergangenen Samstag haben wir euch von unseren peinlichsten Zockerunfällen berichtet. In dieser Woche geht es um eine bestimmte Sache, die wir heutzutage in jedem Spiel ausprobieren müssen. Dabei erfahrt ihr, warum zum Beispiel Tobi an keinem virtuellen Bach vorbeilaufen kann und warum sich Eleen Cutscenes immer besonders lange anschaut.
Habt ihr auch Dinge, die ihr in jedem Spiel prüfen müsst? Falls ja, verratet sie uns gerne in den Kommentaren.
Tobi hat einen Wasser-Fetisch
Tobi: Das mag jetzt komisch klingen, aber in der echten Natur finde ich kaum etwas ästhetischer als alles, was irgendwie mit Wasser zu tun hat. Egal ob ein kleiner Bach, der sich durch eine Wiesenlandschaft schlängelt, ein friedlich daliegender See, in dem sich der blauweiße Himmel spiegelt oder ein majestätischer Wasserfall - das flüssige Element übt auf mich seit jeher eine besondere Faszination aus.
Also ist es kaum verwunderlich, dass ich dieses Interesse auch mit in die virtuellen Welten nehme. Sprich: wenn es irgendwo Wasser im Spiel gibt, wird das erst einmal ausgiebig inspiziert und erkundet (“Sieht das realistisch aus?”). Da wird beispielsweise hineingesprungen oder mit einer Waffe ins kühle Nasse gefeuert, nur um zu sehen, wie die Oberfläche beim Einschlag des Projektils reagiert. Das sorgt dann mal für Ernüchterung, oft aber auch für echte Aha-Momente. Zwei meiner Wasser-Highlights sind der Bachlauf auf der Valhalla-Karte von Halo 3 und natürlich das Meer in Sea of Thieves, das so unbeschreiblich gut aussieht, dass ich stundenlang einfach nur darauf starren möchte.
Eleen guckt Charakteren lieber zu als zu spielen
Eleen: Zugegeben, angefangen hat es mit einer schlechten Angewohnheit, denn aus alten RPG-Zeiten bin ich es gewohnt, den Controller wegzulegen, wenn eine Zwischensequenz startet. Es ist einfach zu verlockend, mich zurückzulehnen und was zu snacken, oder kurz die Nachrichten auf meinem Handy zu checken. Ich sage "kurz", aber was ich eigentlich meine ist, die Zwischensequenz vorbeiziehen zu lassen und die Charaktere dann warten zu lassen. Und warten zu lassen. Nur noch kurz Twitter checken, ich hab’s gleich.
Manche Videospielcharaktere lassen das mit unendlicher Geduld über sich ergehen, andere belohnen mich für meine schlechte Angewohnheit aber auch noch – denn sie haben sogenannte idle animations, also spezielle Animationen dafür, wenn ich sie zu lange an Ort und Stelle stehen lasse. Und ich liebe diese kleinen Momente, wenn Raz aus Psychonauts 2 tanzt, weil ihm langweilig wird, oder Atreus in God of War anfängt zu zittern und mit den Zähnen zu klappern, weil ich ihn auf dem Gipfel eines Berges schon minutenlang nur rumstehen lassen habe. Inzwischen teste ich in so ziemlich jedem Spiel einmal, ob mein Charakter Animationen fürs Rumstehen hat. Und manche davon lasse ich dann auch gerne ein bisschen länger laufen, wenn sie unterhaltsam genug sind. Ich schwöre, das ist nicht nur, weil ich noch kurz eine WhatsApp-Nachricht schreiben muss!!!
Linda schaut immer als erstes auf die Hände
Linda: Erinnert ihr euch noch an die ganz alten Videospiel-Zeiten zurück, in denen Hände von Charakteren Blöcken glichen? Oder Boxhandschuhen wie beispielsweise im originalen Final Fantasy 7? Klar, damals war die Technik eben noch nicht so weit für eine realitätsnahe Darstellung von Händen und Fingern samt passender Animationen, beispielsweise beim Halten einer Waffe. Deshalb wurden unsere Helden und Heldinnen früher häufig mit hässlichen Fäustlingen bestückt. Naja, besser als nichts.
Zum Glück kriegen das die meisten modernen Spiele wesentlich besser hin. Durch Blockbuster wie The Last of Us Part 2 oder Red Dead Redemption 2 habe ich dank der realistischen Darstellung von Charakteren ein Auge fürs Detail und in gewisser Weise auch einen Sinn für Perfektion entwickelt. Beim Starten eines neuen Spiels gucke ich deshalb als erstes immer auf die Hände meiner Spielfigur. Das Körperteil, das neben Augen wohl am schwersten in Games darzustellen ist. Finger, Nägel, Äderchen, Sehnen, Hautstruktur und Hautunebenheiten – wenn all das stimmt und halbwegs echt aussieht, bin ich echt schwer begeistert.
Dennis muss unter jeden Aufzug lunzen
Dennis: Aufzüge sind meine neuen Wasserfälle. Dank Zelda musste ich früher in jedem Spiel hinter Wasserfälle schauen, schließlich waren dort zu 99% Geheimnisse versteckt. Dank Dark Souls, Bloodborne und Co. kann ich in egal welchem Spiel keinen Aufzug mehr verlassen, ohne nicht zumindest kurz zu schauen, ob sich darunter ein Geheimgang, eine Truhe oder was auch immer befindet. In den meisten Fällen ist das Ergebnis allerdings recht enttäuschend.
Doch nicht nur bei Aufzügen haben FromSoftware mein Verhalten beim Gaming verändert. Hat die Stelle an einer Wand eine verdächtige Textur, muss sofort überprüft werden, ob sich dahinter ein versteckter Durchgang befindet. Auch hier ist das meist nicht der Fall, aber es könnte ja sein!!! Geheimwände sind einfach ein fantastischer Kniff um meinen Entdeckerdrang zu steigern und ich sehe mich jetzt schon in Elden Ring jeden Stein abklopfen. Denn wer weiß, vielleicht verbirgt sich dahinter sogar ein ganzes Areal wie der Aschesee, den ich sonst nicht gefunden hätte.
Jetzt seid ihr an der Reihe: Was müsst ihr in Spielen immer ausprobieren?
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