Wenn wir The Legend of Zelda: Ocarina of Time über 20 Jahre nach dessen Release betrachten, ist es immer noch ein unglaublich tolles Spiel, das mehr als nur einen Blick wert ist. Die vielen schwärmenden Stimmen von Fans oder der unglaubliche Metacritic-Score von 99 sprechen unter anderem dafür. Dennoch ist auch Ocarina of Time nicht unfehlbar – das war auch dem Schöpfer der Zelda-Reihe, Shigeru Miyamoto, bereits im Jahr 1999 klar.
Könnt ihr euch schon denken, über welchen Schwachpunkt wir hier reden?
Shigeru Miyamoto über die größte Schwäche von Ocarina of Time
Vor nicht allzu langer Zeit ist im Internet über shmuplations ein Interview aus dem Jahr 1999 aufgetaucht, das zum ersten Mal in einem japanischen Lösungsbuch von Ocarina of Time abgedruckt war. Dort sprach ein Interviewer mit Shigeru Miyamoto, der nicht nur viele Nintendo-Reihen und so viel mehr ins Leben gerufen hat, sondern auch als Produzent an Ocarina of Time gearbeitet hat.
Miyamoto sah schon damals den Schwachpunkt des Spiels, der bis heute einigen Spieler*innen und sogar Fans gehörig auf die Nerven geht. Und zwar geht es um die Fee Navi, die euch per Tastendruck mit ihren aufdringlichen Rufen mit Rat zur Seite steht.
Konkret hat sich Miyamoto wie folgt über Navi im Interview aus dem Jahr 1999 geäußert:
„Ich denke, die Art und Weise, wie wir Hinweise geben, ist immer noch ein wenig zu unfreundlich. Ganz offen gesagt kann ich euch gestehen: Ich denke, das ganze System, in dem Navi Ratschläge gibt, ist der größte Schwachpunkt von Ocarina of Time.
Es ist unglaublich schwierig, ein System zu entwickeln, das gute Ratschläge gibt. Ratschläge, die auf die Situation der Spieler*innen zugeschnitten sind. Um es richtig zu machen, müsste man genauso viel Zeit aufwenden wie für die Entwicklung eines ganzen Spiels.“
Um sich nicht selbst ein Loch zu graben, beließen Miyamoto und die restlichen Entwickler*innen Navi mit Absicht auf einem simpleren Level zu halten. Hätten sie ihre Komplexität nur ein wenig angehoben oder ihr zumindest ein breiteres Vokabular beziehungsweise Repertoire an Ratschlägen verpasst, wäre die „Dummheit“ von Navi laut Miyamoto noch deutlicher geworden.
Am liebsten hätte Miyamoto das ganze Ratschlag-System sowie die Fee selbst entfernt. Den Spieler*innen zuliebe entschied er sich aber dagegen, da im rätsellastigen Ocarina of Time ansonsten noch weniger Hilfestellungen vorhanden wären.
Wie ihr seht, ist Navi ein zweischneidiges Schwert; sowohl für die Spieler*innen als auch die Entwickler*innen. So nervig sie in vielen Momenten auch sein kann, so kann sie euch im entscheidenden Augenblick doch einen Tipp verraten, damit ihr kein Lösungsbuch, oder in den moderneren Zeiten, kein Smartphone hervorholen müsst – zumindest, wenn der Tipp wirklich hilfreich und nicht allzu kryptisch ausfällt.
An der Stelle sind wir gespannt auf die Meinung der GamePro-Community: Wie steht ihr zu Navi? Könnt ihr die kleine Fee kaum aushalten oder kommt sie zu schlecht weg?
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