Ich stehe total auf kleine Geschicklichkeitsspiele. Dementsprechend hatte es You Suck at Parking vergleichsweise leicht, mein Herz zu erobern. Doch mit welcher Urgewalt es mich an den Bildschirm gefesselt hat, hat mich dann doch ein bisschen überrascht. Ich konnte den Titel, der seit dem 14. September im Xbox Game Pass ist, schon mehrere Tage ausprobieren und werde definitiv noch mehr Zeit darin versenken. Denn ich bin schon jetzt regelrecht süchtig danach.
Doch eins nach dem anderen: Worum geht es überhaupt in You Suck at Parking? Kurz gesagt, um das, was der Name schon andeutet, nämlich das Parken. In dem Titel von Happy Volcano ist es allerdings nicht das Ziel, sich in möglichst enge Parklücken zu quetschen. Sondern, ein kleines, knuffig animiertes Auto in diversen Leveln auf einem oder mehreren markierten Parkplätzen abzustellen.
Klingt simpel, ist es aber nicht
Ihr ahnt es sicher schon: Das klingt einfach, wird aber sehr schnell ziemlich herausfordernd. Denn in den vielen unterschiedlichen Levels der Kampagne, die auf mehrere Inseln verteilt sind, machen mir nach und nach immer heftigere Hindernisse das Leben schwer. Mal ziehen mich gigantische Magnete zu sich heran, dann wieder muss ich auf tödliche Leitplanken achtgeben oder kleine Polizeiautos nehmen die Verfolgung auf und ich darf mich nicht erwischen lassen.
Da auch die Level-Architektur mit diversen Sprüngen, Kurven oder netten Elementen wie rutschigen Eisflächen immer wilder wird, wird die eigentlich simpel klingende Parkübung schnell zur schweißtreibenden Aufgabe.
Im Trailer könnt ihr euch den Titel in Action anschauen:
Wer bremst verliert
Generell gilt bei You Suck at Parking: Nicht anhalten. Denn wer das Auto zum Stoppen bringt, verliert einen Versuch und startet dann mit einem weiteren ins Level. Das ist prinzipiell nicht schlimm, weil alle angezeigten Parkplätze innerhalb des angegebenen Zeitlimits "beparkt" werden wollen, allerdings ist es mit einem gescheiterten Versuch dann nicht mehr möglich, das Level perfekt abzuschließen, also zum Beispiel drei Parkplätze mit drei Autos zuzustellen.
Und genau diese perfekten Runs haben es mir dermaßen angetan, dass ich in den letzten Tagen stets länger als geplant You Suck at Parking gespielt habe. Es ist einfach unglaublich motivierend, sich die perfekten Wege durch die Level zu überlegen und diesen Plan dann zu verfolgen, selbst wenn er dann scheitert. Denn ein Neustart ist schnell gestartet, vor einem neuen Level kann ich zudem mit der Kamera im Level herumfahren und mir alle Hindernisse und möglichen Stolpersteine genau anschauen.
Luft nach oben
Apropos Kamera: Die gehört zu den Punkten, die mir an You Suck at Parking nicht ganz so gut gefallen. Denn die isometrische Ansicht ist nicht drehbar und deswegen nicht immer ganz optimal. Das mag zum Konzept des Spiels gehören, hat mich in einigen Situationen aber trotzdem gestört. Und auch das Fahrverhalten des putzigen Autos ist zwar solide und nachvollziehbar, ich habe allerdings hier und da das Gefühl gehabt, die Karre nicht hundertprozentig unter Kontrolle zu haben. Bei einem Spiel, bei dem es manchmal auf Millimeter ankommt, kann das durchaus ärgerlich sein.
Neben der Einzelspieler-Kampagne, in der man nach und nach Inseln und Level abklappert und wie ich auf die Goldkronen-Abschlüsse (für die perfekten Level) hinarbeitet, gibt es auch noch einen Multiplayer-Modus, den ich aber aufgrund fehlender Server vor dem Launch noch nicht ausprobieren konnte. Außerdem lässt sich das eigene Auto noch mit neuen Designs und Objekten verschönern, es gibt sogar einen Season Pass. Das ist aber etwas, das es meiner Meinung nach bei You Suck at Parking nicht unbedingt braucht, denn der Kern des Spiels funktioniert so gut, dass es mich nicht wirklich interessiert, wie mein Auto aussieht.
You Suck at Parking ist aktuell für die Xbox-Konsolen und den PC erhältlich, eine Switch- sowie eine PlayStation-Version sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen.
- Spielprinzip, das einen schnell fesselt
- abwechslungsreiche Level mit unterschiedlichen Fallen und Hindernissen
- knuffige Präsentation
- schnell gelernt, aber trotzdem herausfordernd
- nicht immer ideale Kamera
- Fahrverhalten nicht hundertprozentig perfekt
Empfehlung der Redaktion
Tobias Veltin
@FrischerVeltin
Schon als You Suck at Parking angekündigt wurde, hatte ich es mir auf meine "Will ich unbedingt mal ausprobieren"-Liste gepackt. Als der Xbox-Key dann vor ein paar Tagen kam, wollte ich eigentlich nur kurz reinspielen, saß dann aber knapp zwei Stunden vor dem Fernseher. Denn es macht einfach unglaublich viel Spaß, die neuen Level und Hindernisse zu entdecken und die Aufgaben mit einem Krönchen abzuschließen.
Die einzelnen Abschnitte sind zudem derart kompakt designt, dass sich You Suck at Parking auch für kurze Runden zwischendurch eignet – wenn man es denn will. Da auch Präsentation und Technik ziemlich gelungen sind, gibt es von mir eine dicke Empfehlung für die süchtig machende Park-Herausforderung.
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