Vor einigen Jahren wäre es undenkbar gewesen, jetzt wirkt es zumindest immer noch gewöhnungsbedürftig: Microsoft hatte Anfang des Monats stolze sieben Xbox-Titel in den Top 25 der PlayStation-Charts – mehr als jeder andere Publisher. Während es der Spiele-Sparte auf Third Party-Pfaden also offenbar blendend geht, sieht es mit den Hardware-Verkäufen der Xbox Series S/X-Konsolen ganz anders aus.
Xbox-Spiele belegen haufenweise Plätze in den PlayStation-Charts: Absurder Anblick, aber normal
Darum geht's: Gegenüber Tom Warren hat sich der Microsoft-CEO Satya Nadella über den Erfolg der jüngsten Crossplatform-Initiative gefreut. Erst vor Kurzem wurden die ehemals Xbox-exklusiven Spiele Grounded, Pentiment, Hi-Fi Rush und Sea of Thieves auch für PS5 oder Nintendo Switch angekündigt und veröffentlicht. Insgesamt läuft das wohl sehr gut und zur vollen Zufriedenheit des Unternehmens:
"Endlich expandieren wir mit unseren Spielen auf andere Plattformen und bringen unsere Fan-Lieblinge zum ersten Mal auf die Nintendo Switch und die PlayStation.
Tatsächlich hatten wir Anfang des Monats 7 Spiele unter den Top 25 des PlayStation Stores, mehr als jeder andere Publisher."
(via: Tom Warren auf Twitter)Woran liegt's? Das lässt sich leicht erklären: Microsoft bringt nicht nur verstärkt ehemals exklusive Spiele auf andere Plattformen (etwas, das der Konzern schon öfter gemacht hat, siehe Ori oder Minecraft), sondern investiert auch massiv in Käufe und Übernahmen. Das heißt, dass seit dem Activision Blizzard-Deal auch Titel wie Diablo 4 oder Call of Duty Modern Warfare 3 streng genommen Microsoft-Spiele sind.
Nichtsdestotrotz wirkt das Ganze natürlich immer noch reichlich absurd. Vor allem, weil wir seit Jahren den harten Konkurrenzkampf zwischen Sony und Microsoft gewöhnt sind, fällt es vielen Fans mit Sicherheit immer noch schwer, sich an diesen Anblick zu gewöhnen. Es dürfte in Zukunft aber noch stärker in diese Richtung gehen.
Konsolenverkäufe von Microsoft laufen deutlich weniger gut als die Crossplatform-Spiele
Xbox-Hardware verkauft sich schlechter: Die Finanzergebnisse des dritten Quartals sind da und sehen im Hinblick auf die Hardware-Verkäufe nicht gut aus. Sie sind um stolze 31 Prozent gefallen. Auch die Prognose für die Zukunft sieht da erstmal keinen Aufschwung, im Gegenteil. Microsofts Hardware-Umsätze könnten noch weiter sinken.
Insgesamt kein Problem: Nichtsdestotrotz macht die Xbox- und Spiele-Sparte des Konzerns aber ein ordentliches Plus. Inhalte und Services wie die Spiele, Mikrotransaktionen und der Game Pass machen 92 % der Einnahmen aus und belaufen sich auf 5,02 Milliarden von insgesamt 5,45 Milliarden Dollar an Einnahmen (via: TweakTown).
Microsoft bleibt sich treu: Falls ihr jetzt befürchtet, dass Microsoft künftig gar keine Konsolen mehr baut und nur noch als Publisher Spiele auf PS5 und Nintendo Switch veröffentlichen wird, können wir euch beruhigen. Im Business Update vor wenigen Monaten wurden bekannt gegeben, dass die nächste Xbox-Generation schon in Arbeit ist und einen gigantischen Leistungssprung hinlegen soll.
Wie denkt ihr über Microsofts aktuellen Stand und habt ihr Angst, dass es irgendwann keine Xbox-Konsolen mehr geben könnte? Wie fändet ihr das?
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