Schenkt man Xbox-Chef Phil Spencer Glauben, liegen die schlechten Verkaufszahlen der Microsoft-Konsole in Japan nicht daran, dass Microsoft ein ausländisches Unternehmen ist. Vielmehr seien die Spiele Schuld, die einfach nicht für ein japanisches Publikum konzipiert seien. Diese Ansicht vertrat Spencer in einem Interview mit Play Asia.
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Schon zu Zeiten der Xbox 360 habe man bei Microsoft versucht, mit Spielen wie Blue Dragon und Lost Odyssey speziell den japanischen Markt zu bedienen, was jedoch nur teilweise gelungen sei. Bei der Xbox One sind es die Exklusivtitel Recore und Scalebound, die besonders auf den japanischen Geschmack zugeschnitten sind. Ob diese mehr Erfolg haben, wird sich zeigen.
Der durchschnittliche japanische Gamer bevorzugt laut Spencer einheimische Spiele, und hier vor allem RPGs sowie alles, was Nintendo veröffentliche. Shooter wie etwa das jüngst veröffentlichte Gears of War 4 sind in Japan eine Randerscheinung, was auch Phil Spencer bewusst ist. Auch das Genre des Visual Novel, also interaktive Adventures mit Verwendung von Standbildern, sind in Japan sehr beliebt.
Dennoch gibt Spencer an, dass man bei Microsoft plane, "mit vielen anderen Entwicklern zu reden, um mehr Spiele auf den japanischen Markt zu bringen." Demnach wäre eine Kooperation mit einem namhaften externen Studio wie Capcom oder Square Enix vonnöten, die in Japan bereits sehr etabliert sind.
Außerdem sei die Qualität der Spiele, nicht deren Quantität entscheidend. Während beispielsweise Lost Odyssey und Blue Dragon für die Xbox 360 gute Kritiken einheimsen konnten, wurde Recore von der Presse eher verhalten aufgenommen. Das für 2017 angekündigte Scalebound hat sich zudem gegen starke PS4-Konkurrenten wie Nioh und Persona 5 zu behaupten, weshalb auch hier der große Durchbruch auf dem japanischen Markt für Microsoft eine Herausforderung darstellen wird.
Das vollständige Interview mit Phil Spencer findet ihr hier.
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