Für die Zukunft von Microsoft werden Streaming und Live-Services eine große Rolle spielen. Das hat der Konzern bereits mehrfach zum Ausdruck gebracht.
Nun hat Xbox-Chef Phil Spencer deutlich gemacht, dass damit auch die schwindende Bedeutung von klassischen Konsolen einhergeht. Für die Finanzen würden diese nur eine untergeordnete Rolle spielen (via GeekWire).
Unter Konsolen liegt kein Gold mehr begraben
Zwar wird in den nächsten Jahren die derzeit noch "Xbox Scarlett" getaufte Konsole erscheinen, der Fokus liegt jedoch eindeutig auf Streaming und der Verbreitung des Xbox Game Passes auf so viele Geräte wie möglich.
"Wir wollen den Game Pass auf jedes Gerät bringen, auf dem irgendjemand spielen will. Nicht nur weil es unser Geschäft ist, sondern weil dieses Geschäftsmodell Menschen erlaubt, Spiele zu finden und zu konsumieren, die sie sonst in keinem anderen Umfeld gespielt hätten."
Dass die Rolle der klassischen Konsole im Zuge dessen in den Hintergrund rückt, macht er sehr direkt deutlich:
"Das [die Konsole] ist nicht das, womit du Geld machst. Das Geschäft innerhalb von Spielen ist eher das Verkaufen von Spielen und das Verkaufen des Zugriffs auf Spiele und Inhalte, das ist das grundlegende Geschäft. "
Wenn also der Zugriff erweitert wird, könne öfter gespielt werden und mehr Menschen bekämen einen Weg Videospiele zu nutzen. Damit würde sich auch das Geschäft vergrößern, so Spencer.
Tatsächlich zeigt sich seine Prognose bereits in den Zahlen von Microsoft. Während das Einkommen durch Hardware-Verkäufe im letzten Quartal um 19 Prozent sank, entwickeln sich Software und Service-Einnahmen stetig nach oben.
Was erwartet uns also in Zukunft?
In der Vergangenheit wurde bereits deutlich, dass die Verbreitung des Live-Services Xbox Game Pass und Xbox Live angestrebt wird. Damit sind nicht nur mobile Geräte gemeint, sondern auch die Nintendo Switch.
Gerüchten zufolge steht noch in diesem Jahr eine größere Kooperation zwischen Microsoft und Nintendo an, mit der über eine entsprechende App die Spiele des Game Passes auf die Switch gestreamt werden können.
CEO Satya Nadella hat zudem bereits verkündet, dass der Konzern mit dem Streaming-Service xCloud nicht weniger als "das Netflix für Spiele" werden will. Dieser befindet sich derzeit noch in der Entwicklung. Ein Release-Termin ist noch nicht bekannt.
Auf der GDC im März wird außerdem ein neues Tool von Microsoft vorgestellt, dass es Entwicklern vereinfachen soll, Spiele auf Nintendo Switch und mobilen Geräten mit dem Xbox-Ökosystem zu verbinden.
Die klassische Konsole bleibt trotzdem. Der veränderte Fokus heißt vorerst jedoch nicht, dass die klassische Xbox am Ende ist. Die Xbox-Scarlett kommt mit Sicherheit, auch wenn es derzeit noch keine konkreten Informationen zu Hardware und Features gibt.
Mehr zur Zukunftsvision von Microsoft dürfte es spätestens zur Xbox-Präsentation auf der E3 2019 geben. Spencer hat bereits angekündigt, dass Streaming & Co. hier ein zentrales Themen sein werden.
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Was bringt Streaming? Streaming hat den großen Vorteil, dass die Hardware des Endgeräts weitestgehend irrelevant wird. In Kombination mit dem Xbox Live-Netzwerk und dem Spiele-Angebot im Xbox Game Pass könnte sich hier eine starke Möglichkeit ergeben eine große Auswahl an AAA-Spielen jederzeit zu nutzen.
Allerdings wird dafür auch eine entsprechend stabile Internet-Verbindung vorausgesetzt. Kritiker zweifeln daher an, dass eine verstärkte Verbreitung von Spielen über das Netz Sinn ergibt, solange nicht flächendeckend entsprechende Leitungen vorliegen.
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