Xbox Game Pass: Die neue Preiserhöhung scheint erst der Anfang der Abo-Umstellung zu sein

Nach einer kleinen Umstellung des Game Pass-Modells mit höheren Preise könnte noch eine günstigere Variante auf uns zukommen, die uns aber nur bedingt etwas bringt. Familien dürfen zudem weiter hoffen.

Die Preiserhöhungen vom Xbox Game Pass haben für Unmut gesorgt. Steht damit die Zukunft des Abo-Modells vor dem Aus? Die Preiserhöhungen vom Xbox Game Pass haben für Unmut gesorgt. Steht damit die Zukunft des Abo-Modells vor dem Aus?

Die Preiserhöhungen vom Xbox Game Pass sind beinahe zwei Wochen her. In der Zeit konnten wir die Info etwas sacken lassen. Aber wer denkt, dass Microsoft jetzt erst einmal die Füße still hält, könnte sich täuschen. Allem Anschein nach bastelt das Unternehmen bereits an weiteren Game Pass-Anpassung – die je nach Situation gut oder schlecht für uns sind.

Zuerst verweisen wir jedoch auf den Artikel von Kollegin Linda, in dem sie für euch die Neuigkeiten rund um die Preiserhöhung zusammengefasst hat:

Achtung: Im Folgenden stellen wir euch basierend auf dem Artikel des Branchen-Insiders und Journalisten Jez Corden (Windows Central) einige mögliche Wege vor, die Xbox mit dem Game Pass in Zukunft einschlagen kann. Während manche Ideen bereits Hand und Fuß haben, befinden sich andere noch im Gerüchte-Stadium.

Werbe- sowie Familien-Abo-Modelle könnten kostengünstigere Möglichkeiten bieten

Mit einem Blick auf die Konkurrenz wird schnell klar, dass es trotz unterschiedlicher Stufen im Game Pass an Optionen für Spieler*innen mit einem kleineren Portemonnaie mangelt.

Dass mehrere Personen in einem Haushalt von einem geteilten Abo-Service profitieren möchten, ist nichts Neues. Das ist nicht vom TV/Film-Streaming bekannt, sondern auch im Gaming-Bereich. Konkurrenz Nintendo hat zum Beispiel für seinen Nintendo-Switch-Online-Service die Option für eine Familienmitgliedschaft, in der bis zu acht Accounts von dem Angebot für einen deutlich geringeren Jahrespreis profitieren können.

Microsoft hat diese Möglichkeit bereits in einem Beta-Test ausprobiert, doch ob ein Familienmodell wirklich Realität wird, ist aktuell noch unklar. Immerhin: Getestet wurde das Modell mit einem Preis von 24,99 US-Dollar – selbst wenn dieser Preis nach den Preiserhöhungen heutzutage unrealistisch scheinen mag, rechnen wir auch hier mit einem lohnenswerteren Angebot für Familien, falls es je zur Auswahl steht.

Microsoft hat wohl schon mal mit der Idee herumexperimentiert, arbeitet jedoch aktuell nicht weiter daran.

Wenn wir zum Beispiel in die Richtung von Netflix schauen, dann ist dessen Standard-Abo mit Werbung eine deutlich günstigere Variante, die sich für das Unternehmen auch bezahlt macht. Durch die zusätzlichen Werbeeinnahmen wird nämlich ein Einkommen generiert, das die hohen Abokosten verzichtbar macht. Im Gegensatz dazu scheint aber ein anderes neues Game Pass-Modell viel wahrscheinlicher.

Ist ein Game Pass 'Cloud Only' der nächste Schritt?

Wo Microsoft hingegen noch ganz groß mitspielen möchte, ist der Cloud-Markt. Mit dem Game Pass Ultimate könnt ihr über Xbox Cloud Gaming bereits zahlreiche Spiele direkt auf dem Handy oder dem Smart TV streamen.

Hier machen die klassischen Abo-Modelle es für das Unternehmen schwierig, große Gewinne einzusacken. Als Videospiel- und Konsolenhersteller verdient Microsoft beim Game Pass vor allem über die Abo-Kosten. In-game Käufe in Spielen wie bei Fortnite, Genshin Impact und Co. wären jedoch viel profitabler, sind aufgrund aktueller Google- und Apple-Richtlinien nicht möglich.

Vergleiche mit anderen Cloud-Diensten wie Netflix und Spotify zeigen allerdings, dass die Aufrechterhaltung der Services ein kostspieliges Unterfangen für die Unternehmen sein kann. Da ist es natürlich nicht optimal, wenn Spiele mit In-game-Kaufmöglichkeiten fehlen, an denen Microsoft etwas verdienen könnte.

Außerdem schränkt der klassische Videospielmarkt, den Konsolenhersteller wie Xbox aber auch Sony und Nintendo bedienen möchten, die Möglichkeiten des Cloud-Gamings ein. Damit werden vor allem Gelegenheitsspieler*innen erreicht, die lieber das Handy für ein kurzes Spiel anschmeißen möchten, statt sich direkt eine Konsole kaufen zu müssen.

Deswegen ist die Veröffentlichung des neuen Call of Dutys im Game Pass eine geniale Möglichkeit, ein größeres Publikum zu erreichen. Auch wenn uns Spiele wie Hi-Fi Rush begeistern, beweist die Schließung von Tango Gameworks, dass dessen Erfolg hinter den Erwartungen von Xbox geblieben ist.

Call of Duty: Black Ops 6 erscheint direkt zum Release für den Xbox Game Pass – jetzt nur noch für die Ultimate-Stufe, die happige 17,99 Euro im Monat kostet.

Black Ops 6: Das erste Gameplay zum neuen Call of Duty ist da - Releasetermin bekannt Video starten 2:11 Black Ops 6: Das erste Gameplay zum neuen Call of Duty ist da - Releasetermin bekannt

Umso logischer erscheint es, dass Microsoft Jez Cordens Bericht nach an einem Game Pass Abo arbeitet, das rein mit dem Cloud-Service funktionieren soll. Dadurch sollen eben jene Spieler*innen erreicht werden, die sich keine Xbox-Konsole kaufen möchten. Auch das Publikum außerhalb des typischen Marktes von Microsoft könnte damit kostengünstig an neue Spiele kommen, für die es zuvor kostspielig eine Konsole importieren musste.

Abschließend können wir festhalten, dass mit den Preiserhöhungen neulich wahrscheinlich noch nicht das letzte Wort gesprochen wurde. Auch wenn noch keine neuen Game Pass-Modelle bestätigt sind, scheint sich aktuell noch einiges im Umbau zu befinden.

An der Stelle möchten wir die GamePro-Community fragen: Habt ihr euch schon Gedanken zur Zukunft vom Game Pass gemacht? Sieht die eher rosig aus oder verliert sich das Abo-Modell irgendwann in den steigenden Kosten?

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