US-Behörde, die Activision-Xbox-Deal verbieten wollte, sagt jetzt: Genau sowas wie die Game Pass-Preiserhöhung wollten wir verhindern!

Microsoft nimmt Anpassungen am Game Pass vor, nachdem Activision Blizzard übernommen wurde und genau solche Änderungen wollte die US-Behörde FTC verhindern.

Das Xbox Game Pass-Angebot bekommt mit dem Standard Game Pass eine neue Stufe und wird insgesamt teurer - aber Microsoft kann es sich jetzt leisten. Das Xbox Game Pass-Angebot bekommt mit dem Standard Game Pass eine neue Stufe und wird insgesamt teurer - aber Microsoft kann es sich jetzt leisten.

Nach der Markt-Konsolidierung kommen erst die Entlassungen, dann die Preiserhöhungen. Gleichzeitig werden bestehende Angebote wie der Game Pass auch noch um grundlegende Features beraubt – wenn wir nicht mehr bezahlen.

Eigentlich hatte Microsoft erklärt, genau so etwas gerade nicht tun zu wollen, nachdem Activision Blizzard übernommen wurde. Derartige Monopol-Praktiken wollten Antikartell-Behörden wie die Federal Trade Commission (FTC) verhindern, als sie sich gegen den Deal gestellt haben.

Die US-Behörde FTC war aus gutem Grund gegen den Microsoft-Blizzard-Activision-Deal und jetzt sehen wir, wovor sie gewarnt hat

Darum geht's: Der Xbox Game Pass wird teurer und bekommt eine neue Stfe. Im neuen Standard-Modell sind die großen Spiele-Releases dann nicht mehr direkt zum Release am Start und so wird zumindest diese Stufe deutlich unattraktiver als bislang.

Aber Microsoft kann es sich leisten: Nachdem Activision Blizzard mit all den großen Namen wie Diablo und Call of Duty jetzt zu Microsoft beziehungsweise Xbox gehört, ergeben diese Änderungen natürlich Sinn. Es liegt nahe, die ganz großen Blockbuster nicht weiterhin zu einem der günstigeren Abo-Preise verfügbar zu machen, sondern die Abonnent*innen dazu zu "zwingen", auf die Ultimate-Stufe aufzurüsten, wenn sie diese Feature weiterhin behalten wollen – was gleichzeitig auch mehr Umsatz bedeutet.

Nur hatte man ganz was anderes versprochen: Angeblich wollte man keine Preiserhöhungen durchführen, die mit der Übernahme von Activision Blizzard zu tun haben und Konsument*innen würden ja davon profitieren, wenn zum Beispiel Call of Duty direkt am Release-Tag auch im Game Pass erscheint. Diese Aussagen sind jetzt entzaubert.

Das sieht auch die FTC so: In einem frisch veröffentlichten Brief der US-Behörde erklärt die Federal Trade Commission mehr oder weniger einfach nur "wir haben es euch ja gesagt". Oder, in anderen, schöner formulierten und offiziellen Worten:

"Microsofts Preiserhöhungen und die Produkt-Verschlechterung – kombiniert mit Microsofts reduzierten Investitionen in Output und Produktqualität in Form von Angestellten-Entlassungen – sind die Kennzeichen einer Firma, die ihre Markt-Macht nach einem Merger ausübt."

(via: Kotaku)

Wieso schießt die FTC so scharf? Die Behörde macht das natürlich nicht zum Spaß, sondern versucht immer noch, gegen die Activision Blizzard-Übernahme durch Microsoft vorzugehen. Mittlerweile wurde eine Klage gegen die Entscheidung zwar verloren, aber gegen diesen Beschluss versucht die FTC nun vorzugehen. Dabei nutzt sie eben unter anderem die neuen Preise und Änderungen am Game Pass als Beweise für die Schädlichkeit des gigantischen Milliarden-Deals.

Was haltet ihr davon, dass Microsoft jetzt so agiert und was sagt ihr zu den FTC-Kommentaren?

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